Desk-Setups der Redaktion Teil 8: Trotz Stehpult sitzt Martin immer
In dieser Serie stellt dir die Redaktion ihr Equipment vor, das sie täglich nutzt – ob zum Arbeiten oder Gamen. Wobei ich meinen Fensterplatz aus bestimmten Gründen nur für Ersteres nutze.
Mein Homeoffice ist in einem länglichen Raum direkt unter dem Dach. Darin teilt sich mein Desk-Setup den Platz mit drei weiteren Tischen. Auf einem steht ein Brother-Multifunktionsdrucker. Ein weiterer Tisch, hinter meinem Arbeitsplatz, dient meinem Retro Gaming PC Build. An diesem habe ich vergangenes Jahr sogar eine Woche mit Windows 98 gearbeitet. Und der letzte Tisch steht direkt neben meinem Arbeitsplatz. Er ist mit potenter Gaming-Hardware ausgerüstet (i7-12700K, RTX 3080 und Co.) und zugleich auch der Arbeitsplatz meiner Frau.
Falls du meinen sekundären Retro-Arbeitsplatz genauer kennenlernen möchtest, kannst du das in folgendem Beitrag:
Damit im Raum noch Platz zum Atmen bleibt, habe ich nicht zu grosse Tische hingestellt. Das hat auch den Vorteil, dass bei meinem Arbeitsplatz nur wenig Platz zum Zumüllen bleibt. Zugegeben: Dafür kannst du beim Retro-Arbeitsplatz hinter mir derzeit kaum noch die Tischplatte erkennen. So ordentlich wie auf dem Titelbild sieht mein Arbeitsplatz normalerweise nicht aus. Die jetzige Ordnung ist nur da, weil ich vor kurzem einen neuen Bildschirm installiert habe.
Was auf meinem Stehpult steht, an dem ich immer sitze
Beim neuen Bildschirm handelt es sich um einen AOC Agon Pro (AG344UXM) mit einem Mini-LED-IPS-Panel. Bisher bin ich zufrieden damit, jedoch musste ich die «Local Dimming»-Option für SDR-Inhalte ausschalten. Die war ab Werk an, was zu einem unangenehm flackernden Bild führte. Er steht mit seinen 34 Zoll eigentlich zu nah an meinem Gesicht – besser wäre es, wenn die Tischplatte zehn Zentimeter tiefer wäre. Doch da ich beim Arbeiten den Bildschirm praktisch immer geteilt nutze, und damit nur auf eine Seite fokussiert bin, passt das vorerst.
Beim Tisch handelt es sich um einen aktuell nicht lieferbaren L33T Tournament Pro V2. Er ist eine Dauerleihgabe des Herstellers, die ich seit dem Test vor fast vier Jahren nutze. Der Gaming Desk ist relativ kompakt und auf Knopfdruck höhenverstellbar. Eben beinahe zu kompakt. Ausserdem verfügt er über eine riesige, schwarze sowie wasserabweisende Mausmatte in Tischplattenform.
Seit zweieinhalb Jahren nenne ich die Keychron K4 mein Eigen. Ich würde die Tastatur niemals wieder hergeben und bin super glücklich damit. Genauso mit dem Holz, das davor liegt. Wobei es an manchen Stellen mittlerweile etwas Farbe verloren hat.
Die Maus ist mir weniger wichtig als die Tastatur. Es ist nicht so, dass ich keine Ansprüche an eine Maus habe. Allerdings ist diejenige, die mir mein Arbeitgeber zur Verfügung stellt, gut genug.
Hinter der Tastatur linst mich seit einigen Monaten meine Augenbrille an. Sie erinnert mich daran, alles stets mit genügend Distanz zu betrachten.
Ausserdem kann ich mit jedem Auge unabhängig vom anderen blinzeln, indem ich an den weissen Fäden der Brille ziehe – toll.
Damit mich mein Team an den täglichen Meetings sehen und hören kann, habe ich eine 720p-Webcam von Logitech. Die Webcam habe ich von meinem Arbeitgeber erhalten. Ich hätte auch eine mit 1080p bekommen, doch stehe ich eher darauf, nicht zu scharf auszusehen. Damit ich selber scharf sehen kann, liegt irgendwo um mich herum auch immer ein Brillenputztuch. Das Tuch der SBB ist mir ans Herz gewachsen, da ich dort vor über 20 Jahren meine Ausbildung absolvierte.
Die Webcam liegt auf dem rechten Lautsprecher meines krass – und falls ich mag, auch mit gefühlt unendlich Bass – klingenden 2.1-Audio-Systems. Die Lautsprecher sind ebenfalls von Logitech – ich mag es, wenn ich Musik aufgrund des Subwoofers auch fühlen kann, daher nutze ich selten Kopfhörer.
Am allerwichtigsten ist für mich, egal wo ich arbeite, dass ich einen Notizblock bei mir habe. Manche Gedanken verinnerlichen sich besser, wenn ich sie handschriftlich festhalte. Ebenso stehe ich auf handgeschriebene To-do-Listen und auf solche mit möglichen künftigen Artikelthemen.
Ansonsten ist links meine Belohnungsecke. Der Pilz macht das gleiche Geräusch wie in den Super-Mario-Games und leuchtet, sobald ich darauf drücke. Falls ich gedanklich von allem in einer Pause wegkommen möchte, liegt momentan auch Zelda zum Zocken bereit.
Warum und worauf ich immer sitze
Stehend zu arbeiten, ist an sich eine gute Sache. Und eine, die ich mir in meiner beruflichen Laufbahn immer wieder neu vorgenommen habe. Allerdings verhält es sich hier wie mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr. Einige Tage bis Wochen setze ich um, was ich mir vornehme – und dann denke ich irgendwann nicht mehr daran und lasse es wieder sein.
Glücklicherweise passt mein Gaming Chair bestens zu mir und meinem Rücken. Daher habe ich, obschon ich immer sitze, keine Probleme.
Genau genommen handelt es sich beim Recaro Exo Platinum nicht um meinen Stuhl. Auch er ist eine Dauerleihgabe des Herstellers. Mein Arbeitgeber würde mir, falls ich möchte, auch einen Bürostuhl von Giroflex zur Verfügung stellen. Giroflex-Stühle sind meistens genauso bequem wie der Recaro. Sie bieten eine gute Lordosenstütze und passen auch eher zu Menschen, die nicht wie ich zur Gattung der Spargeltarzane gehören. Dennoch bleibe ich dem Recaro bisher treu, den ich (abgesehen vom Preis) als gleichwertig einstufe.
Mein PC, dessen Gehäuse schon über ein halbes Jahrzehnt auf dem Buckel hat
Bei meinem Arbeits-PC handelt es sich um einen etwas in die Jahre gekommenen ehemaligen Spiele-PC, den ich immer wieder umgerüstet habe. Zuletzt erhielt er vergangenes Jahr ein neues Board und einen neuen Prozessor – beides habe ich nicht neu besorgt, es handelt sich um Gebrauchtware. In ihm stecken unter anderem eine Intel Core i5-10600K CPU, 32 Gigabyte Arbeitsspeicher und eine Grafikkarte von Ende 2019 – eine Nvidia Geforce GTX 1660 Super.
Falls du wissen möchtest, was ich vor dem Prozessor-Upgrade zuletzt an dieser Kiste gebastelt habe, liest du dies in folgendem Artikel.
Warum ich meinen Arbeitsplatz nicht für PC-Games nutze
Eigentlich würde mein PC reichen, um weniger anspruchsvolle Games in guter Qualität zu zocken. Trotzdem nutze ich die Grafikkarte kaum fürs Gamen. Sie unterstützt mich in Photoshop und hilft mir insbesondere bei der HDR-Videokonvertierung von Filmen.
Dass ich nach Feierabend Abstand von meinem Desk-Setup nehme, hängt damit zusammen, dass ich besser vom Tag abschalten kann, wenn das woanders geschieht. Bleibe ich, komme ich gedanklich schwer weg. Daher nutze ich, wenn ich nach Feierabend im Netz surfe, ein Notebook oder mein Smartphone auf dem Sofa oder dem Balkon. Will ich spielen, bevorzuge ich ausserdem die Playstation 5 und meinen 85-Zoll-TV. Zocke ich ein Game, das es nur für PC gibt, tue ich das, wenn meine Frau ihren PC gerade nicht benötigt.
Falls du ein Setup verpasst hast, findest du hier nochmals alle in der Übersicht:
Samuel:
David:
Flo:
Jan:
Kevin:
Domi:
Tinu:
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.