Desk-Setups der Redaktion Teil 2: Samuel braucht Ordnung
Hintergrund

Desk-Setups der Redaktion Teil 2: Samuel braucht Ordnung

Samuel Buchmann
21.12.2023

In dieser Serie stellt dir die Redaktion ihr Equipment vor, das sie täglich nutzt – ob zum Arbeiten oder Gamen. Ich mag es schlicht und aufgeräumt.

Mein Kopf ist meistens zu voll. Das muss ich mit einem leeren Arbeitsplatz kompensieren. Fix auf den Tisch kommt nur, was unbedingt nötig ist. Ich kaufe lieber wenige, dafür gute Sachen, mit denen ich auch wirklich zufrieden bin. Ausserdem möchte ich möglichst wenig Kabel sehen. Mein Büro ist im Alltag tatsächlich so aufgeräumt wie auf dem Bild.

Computer: MacBook Pro, Gaming-PC

Als Apple-Nerd der Redaktion arbeite ich selbstverständlich auf einem MacBook Pro. Meines ist bereits zwei Generationen alt und hat einen M1 Max Chip mit 32 GB RAM. Ich sehe bisher keinen Grund für ein Upgrade. Das Laptop wird mit allem fertig und ist im Alltag komplett lautlos. Habe ich gerade keinen zweiten Bildschirm, steht das MacBook aufgeklappt auf einem Standfuss von TwelveSouth.

Mein PC sieht ausserordentlich langweilig aus, da ich nicht auf RGB stehe. Am liebsten würde ich die sperrige Kiste ganz einmotten, was ich als Gelegenheits-Gamer aber nicht kann.
Mein PC sieht ausserordentlich langweilig aus, da ich nicht auf RGB stehe. Am liebsten würde ich die sperrige Kiste ganz einmotten, was ich als Gelegenheits-Gamer aber nicht kann.
Quelle: Samuel Buchmann

Ärgerlicherweise laufen noch immer fast keine Games auf MacOS. Weil ich ab und zu aktuelle Titel spielen will, komme ich nicht um einen zweiten Computer herum: Neben meinem Tisch steht ein schlichter Windows-PC mit Mittelklasse-Komponenten. Wegen der vielen zusätzlichen Kabel ist er mir allerdings ein Dorn im Auge.

Monitor: BenQ SW271 und/oder Testgeräte

Der BenQ SW271 ist schon etwas älter, aber noch immer ein sehr guter Monitor mit voller Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums für die Bildbearbeitung. Heute würde ich ihn eine Nummer grösser kaufen. Das liegt daran, dass ich regelmässig Berichte über riesige Bildschirme schreibe und mich daran gewöhnt habe.

Mein eigener Monitor muss regelmässig einem Testgerät weichen. Der 57 Zoll grosse Samsung Odyssey Neo G9 war der bisher grösste unter ihnen.
Mein eigener Monitor muss regelmässig einem Testgerät weichen. Der 57 Zoll grosse Samsung Odyssey Neo G9 war der bisher grösste unter ihnen.
Quelle: Samuel Buchmann

Diese teste ich nicht im Labor, sondern an meinem täglichen Arbeitsplatz. Das hat den Vorteil, dass ich oft tolle Bildschirme vor der Nase habe, die Spass machen – wie mein aktuelles Testexemplar des Eizo ColorEdge CG2700X. Die Kehrseite der Medaille: Es gab auch schon einige Bildschirme, die ich nicht gut fand. Und der Umstieg von einem Monster-Monitor zurück zu meinem 27-Zöller ist nicht leicht.

Docking Station: CalDigit TS4

Docking Stations für Macs waren lange eine Kompatibilitäts-Lotterie. Viele funktionierten mehr schlecht als recht, wurden zu heiss oder waren unzuverlässig. Bei Thunderbolt-4-Docks ist das anders. Hier setzt Intel strenge Standards durch. Alle Docking Stations mit diesem Anschluss, die ich bisher ausprobiert habe, funktionierten genau wie angegeben. Eine günstige und gute Option ist zum Beispiel die i-Tec TB4.

Die CalDigit TS4 ist die Königin der Docking Stations und hat sehr viele Anschlüsse. Seit Thunderbolt 4 funktionieren aber auch halb so teure Modelle gut.
Die CalDigit TS4 ist die Königin der Docking Stations und hat sehr viele Anschlüsse. Seit Thunderbolt 4 funktionieren aber auch halb so teure Modelle gut.
Quelle: Samuel Buchmann

Ich habe trotzdem eine der teuersten Docking Stations auf dem Markt, die CalDigit TS4. Das hat vor allem einen Grund: Sie hat einen DisplayPort-Anschluss, den ich je nach Monitortest zwingend brauche. Die meisten anderen Docks bieten nur HDMI. Ausserdem ist der Thunderbolt-Anschluss für den Laptop beim CalDigit TS4 auf der Rückseite. So kann ich alle Kabel sauber hinter dem Tisch durchführen.

Tastatur und Maus: Logitech MX

Kollege und Tastatur-Missionar Kevin Hofer beisst sich an mir bisher die Zähne aus: Ich kann mich einfach nicht mit mechanischen Tastaturen anfreunden. Auch nach mehreren Versuchen bin ich überzeugter «Flachler» und tippe am liebsten auf meiner vertrauten Logitech MX Keys. Bei den Mäusen gibt es für mich erst recht keine Alternativen. Ich bin MX-Master-Fan der ersten Stunde, was sich wohl nie mehr ändern wird.

Logitech MX Keys und Logitech MX Master: Langweilig, aber gut.
Logitech MX Keys und Logitech MX Master: Langweilig, aber gut.
Quelle: Samuel Buchmann

Audio: Creative GigaWorks T40, Apple AirPods Max

Meine kleinen PC-Boxen von Creative besitze ich schon über zehn Jahre: neutraler Sound, wenig Platzbedarf, kein Schnickschnack. Sie sind kein Basswunder, aber ich brauche sie ohnehin nicht zum Musikhören. Ihr einziger Fehler ist eine viel zu helle blaue LED-Beleuchtung am rechten Lautsprecher, die mich Abends immer nervte. Ich habe die Box deshalb aufgemacht und die Leuchtdiode mit brachialer Gewalt rausgerissen. Jetzt leuchtet gar nichts mehr. Viel besser.

Das rechte Drehrad der Box würde normalerweise aufdringlich hell leuchten. Aber ich habe die LED neutralisiert.
Das rechte Drehrad der Box würde normalerweise aufdringlich hell leuchten. Aber ich habe die LED neutralisiert.
Quelle: Samuel Buchmann

Will ich mich von der Umwelt abschotten oder laut Musik hören, setze ich meine AirPods Max auf. Ich finde sie etwas überteuert, aber leider geil. Während Podcasts verbinde ich sie per Klinkenstecker direkt mit meinem Mikrofon. Dafür musste ich Apple weitere 40 Franken in den Schlund werfen, weil das nur mit dem offiziellen Verbindungskabel funktioniert.

Die AirPods Max sind eines dieser Produkte, die ich zwar liebe, aber wegen des Preises trotzdem nur eingeschränkt empfehlen würde.
Die AirPods Max sind eines dieser Produkte, die ich zwar liebe, aber wegen des Preises trotzdem nur eingeschränkt empfehlen würde.
Quelle: Samuel Buchmann

Mikrofon und Webcam: Shure MV7, Opal C1

Das Shure MV7 ist ein tolles Mikrofon für Podcasts. Es ist fast so gut wie das SM7B, das in jedem professionellen Studio hängt. Im Gegensatz dazu kann das MV7 aber nicht nur über XLR, sondern auch über USB verbunden werden. Das ist praktischer und reicht für meine Zwecke. Das Mikrofon hängt an einem Arm von Elgato.

Das Shure MV7 hat neben einem XLR- auch einen USB-Anschluss. Leider leiert die Micro-Buchse aus.
Das Shure MV7 hat neben einem XLR- auch einen USB-Anschluss. Leider leiert die Micro-Buchse aus.
Quelle: Samuel Buchmann

Ich hasse Webcams. Alle, die ich bisher hatte, leiden an schlechter Bildqualität, aufgeblähter Software, oder unberechenbaren Aussetzern. Auch die Opal C1 habe ich monatelang verflucht, weil sie regelmässig überhitzte. Ausserdem verschlang die alte Software im Hintergrund absurd viel Rechenleistung. Seit dem neuesten Firmware-Update ist die Opal C1 endlich die Webcam, die sie immer sein sollte und funktioniert einwandfrei. Für ihre kompakte Grösse bietet sie eine sehr gute Bildqualität. Allerdings ist die Software nur mit MacOS kompatibel.

Erst seit ein paar Wochen treibt mich die weisse Opal C1 nicht mehr zur Weissglut.
Erst seit ein paar Wochen treibt mich die weisse Opal C1 nicht mehr zur Weissglut.
Quelle: Samuel Buchmann

Stuhl: Herman Miller Aeron

Meinen Bürostuhl kann ich nicht aus unserem Shop verlinken – Herman Miller haben wir leider nicht im Sortiment. Der Aeron ist eine Design-Ikone und kostet über 1500 Franken. Egal, für mich ist er jeden Rappen wert. Kein anderer Stuhl verträgt sich so gut mit meinem Rücken und ist so langlebig.

Den Herman Miller Aeron würde ich nicht wieder hergeben. Er ist bequem, ergonomisch und gut belüftet.
Den Herman Miller Aeron würde ich nicht wieder hergeben. Er ist bequem, ergonomisch und gut belüftet.
Quelle: Samuel Buchmann

Krimskrams: ab in die Schublade

Kabel, die ich gerade nicht brauche, landen in einer Kartonbox mit zwei Schubladen. Zusammen mit SSDs und anderem Kleinkram. So ist alles griffbereit und verschandelt trotzdem nicht den aufgeräumten Schreibtisch. In den Boxen ist mir die Unordnung dagegen egal. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Kabel, SSDs, Kartenleser, Stift und anderen Kleinkram verstecke ich in einer Schublade.
Kabel, SSDs, Kartenleser, Stift und anderen Kleinkram verstecke ich in einer Schublade.
Quelle: Samuel Buchmann

Falls du ein Setup verpasst hast, findest du hier nochmals alle in der Übersicht:

Michelle:

  • Hintergrund

    Desk-Setups der Redaktion Teil 1: Michelle mag es bunt

    von Michelle Brändle

Samuel:

  • Hintergrund

    Desk-Setups der Redaktion Teil 2: Samuel braucht Ordnung

    von Samuel Buchmann

David:

  • Hintergrund

    Desk-Setups der Redaktion Teil 3: David mag es simpel

    von David Lee

Flo:

  • Hintergrund

    Desk-Setups der Redaktion Teil 6: Flos Kabelmanagement aus der Hölle

    von Florian Bodoky

Jan:

  • Hintergrund

    Desk-Setups der Redaktion Teil 4: Jan hat die Ergonomie im Blick

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Kevin:

  • Hintergrund

    Desk-Setups der Redaktion Teil 5: Kevin, der Kompakte

    von Kevin Hofer

Domi:

  • Hintergrund

    Desk-Setups der Redaktion Teil 7: Domi sieht doppelt

    von Domagoj Belancic

Tinu:

  • Hintergrund

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Titelbild: Samuel Buchmann

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Als Kind verbrachte ich zu viel Zeit vor selbstgebauten PCs. Viele Jahre und ein Journalismus-Studium später bin ich wieder gleich weit. Ich schreibe über Apple, Fotografie, Monitore und Geschichten an der Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft.


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