10 einfache Gründe, warum der Herbst mit Kindern grossartig ist
Der Herbst ist ein armer Hund. Denn während du dem Sommer nachtrauerst und dich nach Weihnachten sehnst, vergisst du, wie toll die Saison für Familien ist. Eine zehnfache Liebeserklärung.
Der Sommer ist der Allerbeste. Was gibt’s Schöneres als heisse Badetage und laue Apéroabende? Der Frühling, wenn’s spriesst und blüht, ist die Zeit der Vorfreude auf genau diese Dinge. Während der Winter, dank Weihnachten und Schnee, sowieso ein Selbstläufer ist. Und der Herbst? Als Nachfolger des unangefochtenen Siegers und Vorläufer der besinnlichen Adventszeit verkommt er zum undankbaren Lückenbüsser und fristet ein tristes Nebeldasein.
Eigentlich völlig zu Unrecht. Zumindest mit Kindern wird der Herbst der heimliche Star unter den Jahreszeiten. Aus folgenden Gründen.
1. Die Sonnencreme hat Ferien
Ich gehöre zu jenen Müttern, die schon bei Sonnenaufgang mit der Sonnencreme in der Hand wedelt. Auch wenn es nichts Nervigeres gibt, als ungeduldige Kinder monatelang tagtäglich einzuschmieren, führt bei mir kein Weg daran vorbei. Im Herbst atmen Mutter und Hautporen dann endlich wieder auf, ab sofort arbeitet die Sonnencreme nur noch Teilzeit für uns. Ergibt mehr Zeit am hektischen Familienmorgen – wenn du selbst Kinder hast, weisst du, dass jede zusätzliche Minute wertvoll ist.
2. Endlich wieder mal rumlümmeln
Ein Tag, ohne an die frische Luft zu gehen? Rabeneltern! Sobald die Sonne durch die Wolke drückt, drückt dich das schlechte Gewissen nach draussen. Im Herbst kommen endlich wieder die stürmischen Tage, an denen es nur einmal in Strömen regnet, nämlich von morgens bis abends. Na dann, verplempern wir halt den ganzen Tag im Pyjama vor dem TV. Bleibt ja gar nichts anderes übrig. Falls du Filmtipps fürs Hudelwetter brauchst, ich habe in einem früheren Beitrag einige zusammengetragen.
3. Ab ins Kino
Wenn das heimische Sofakino deine Kinder irgendwann nicht mehr zu begeistern vermag, verschiesst du dein restliches Pulver und lädst grosszügig in den echten Kinosaal ein. Der Herbst ist nicht umsonst die Zeit der Filmstarts. Dieses Jahr zum Beispiel:
- «Die Schule der magischen Tiere 2»: Der zweite Film der beliebten Kinderbuchreihe rund um die Wintersteinschule ist da.
- «Meine Chaosfee und ich»: Die 337 Jahre alte Fee Violetta, die nur Falsches zaubern kann, klaut sich einen Edelstein und landet in der Menschenwelt.
- «Die Mucklas – und wie sie zu Pettersson und Findus kamen»: Die kleinen Mucklas brauchen Chaos und Unordnung zum Überleben und müssen sich deshalb eine neue Heimat suchen.
4. Herbstzeit ist Spielezeit
Die Alternative zum Film sind Spiele. Und die sind die letzten Monate – ausser während den Sommerferien – definitiv zu kurz gekommen. Braucht ihr neuen Spielstoff zu Hause? Redaktionskollege und Experte Ramon hat kürzlich einige empfehlenswerte Brett- und Kartenspiele für den Herbst zusammengetragen. Ich habe ausserdem mit meiner Tochter gerade das frisch gekürte Kinderspiel des Jahres «Zauberberg» getestet: – unser Fazit: Wir lieben’s. Ein ausführliches Review folgt.
5. Outdoor-Raclette und -Fondue für die feine Nase
Ich liebe unsere käsigen Nationalgerichte ja innigst. Aber verabscheue gleichzeitig den Geruch, den du nach einem guten Raclette oder Fondue noch zwei Tage lang in deinem Wohnzimmer riechst. Ein Dilemma mit simpler Lösung: Bei uns wird vermehrt draussen gegessen. Im Winter ist's dafür fast zu kalt, der Herbst dagegen die perfekte Jahreszeit. Apropos Outdoor-Dinner und Nationalgericht: Das Feuerverbot ist jetzt vom Tisch und deine Lieblingsfeuerstelle frei, um einen Cervelat über offenem Feuer zu bräteln.
6. Bestes Timing fürs Familienshooting
Wenn du (bei passablem Wetter) mit den Kids nach draussen gehst, pack unbedingt die Kamera ein. Strand- und Schneefotos habt ihr eh schon zur Genüge. Die richtig guten Bilder zaubert der Herbst: Die bunten Bäume und Blätter sind perfekte Requisiten und das goldene Licht sorgt für die idyllischsten Stimmungen.
7. Lass dich (ins Blätterbett) fallen
Das Tolle an Kindern ist ja, dass sie dich dazu bringen, den kleinen Dingen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Und dich Kindliches tun lassen, für die du dich ohne ihre Anwesenheit genieren würdest. Sich mit ausgestreckten Armen ins Blätterbett fallen lassen zum Beispiel. Hast du noch nie gemacht? Dann höchste Zeit!
8. Spring in die Pfütze
Noch so Kinderkram, der unglaublich befreiend ist. In die Regenstiefel steigen und ab in die «Matschepfütze», um es in Peppa-Pig-Sprache zu sagen.
9. Kürbis schnitzen, aber entspannt
Ich hasse jegliche Formen von Basteln. Deshalb findest du in dieser Liste auch keine Kastanienmännchen oder Laubdeko-Ideen. Aber: Ums Kürbisschnitzen komme selbst ich nicht herum. Das ist okay, denn ich habe inzwischen herausgefunden, wie’s mit meinen Töchtern entspannt und easy statt aufwendig und stressig geht. Ich freue mich sogar schon regelrecht auf die orangefarbenen Fratzen, die bald wieder unseren Hauseingang schmücken werden. Wie es dazu gekommen ist, liest du im nachfolgenden Beitrag.
10. Zeit der grossen Träume
«Mami, kann ich das haben?» – Meine Antwort auf die mir wohl meistgestellte Frage lautet in diesen Wochen immer gleich: «Das kannst du dir zu Weihnachten wünschen.» Das animiert wiederum für weitere Hirnspinnereien. Entsprechend werden die Wunschlisten meiner Töchter zurzeit immer länger und länger. Ja, Kinderwünsche sind gross. Oft teuer. Aber vor allem eins: wunderbar. Und der Herbst ist die Zeit der Träume und Wünsche.
Auftaktbild: Katja FischerAnna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.