![ASUS ROG Zephyrus Duo 15 – GX550LXS-HC162T (15.60", Intel Core i9-10980HK, 32 GB, 2000 GB, DE)](/im/Files/3/7/2/8/6/8/4/1/2343995-n0.jpg?impolicy=product&resizeWidth=720)
![](/im/Files/3/7/3/3/1/7/8/8/teaser_DSC053032121.jpeg?impolicy=teaser&resizeWidth=700&resizeHeight=350)
Teurer Blickfang mit Super-Ausstattung: Asus ROG Zephyrus Duo 15 im Test
Das Asus ROG Zephyrus Duo 15 hat wortwörtlich, wie auch leistungstechnisch eine super Ausstattung. Zumindest auf dem Papier. Eine nVidia GeForce RTX 2080 Super Max-Q, ein Zweitdisplay und vieles mehr. Was das für Gamer oder professionelle Kreative gedachte Gerät taugt, zeigt dieser Test.
Was für ein Blickfang. Was für innere Werte. Was für ein Preis. Mir wird schwindelig.
![ASUS ROG Zephyrus Duo 15 – GX550LXS-HC162T (15.60", Intel Core i9-10980HK, 32 GB, 2000 GB, DE)](/im/Files/3/7/2/8/6/8/4/1/2343995-n0.jpg?impolicy=product&resizeWidth=720)
Die Specs des Asus ROG Zephyrus Duo 15 (UHD-Version):
- Prozessor: Intel Core i9-10980HK
- Grafikkarte: nVidia GeForce RTX 2080 Super Max-Q
- Arbeitsspeicher: 32 GB DDR4-3200 SDRAM
- Datenspeicher: 2 TB SSD (2 x 1 TB SSD mit RAID0, M.2 NVMe PCIe 3.0 x4)
- Display: 15,6” UHD-IPS-Display (3840 × 2160 Pixel), entspiegelt, 60 Hz, mit 100% Adobe RGB Farbraumabdeckung, Pantone validiert, nVidia G-Sync
- Second Screen: 14,1” IPS-Touchscreen mit 3840 × 1100 Pixel, entspiegelt, 60 Hz
- Tastatur: Chiclet Keyboard mit Hintergrundbeleuchtung, RGB-Tasten, 1,4 mm Tastenhub
- Anschlüsse: 1 x USB 3.2 Gen 2 Type C (Thunderbolt 3, DisplayPort 1.4, Power Delivery), 2 x USB 3.2 Gen 1 Type A, 1 x USB 3.2 Gen 2 Type A, 1 x HDMI 2.0b, Ethernet Port
- Audio: 2 x 3.5-mm-Klinkenanschluss (Kopfhörer und Mikrofon) , 4 W Stereo-Lautsprecher und Array-Mikrofon
- WLAN, Bluetooth: Wi-Fi 6, Bluetooth 5.0
- Akku: 90 Wh Lithium-Ionen-Akku
- Betriebssystem: Microsoft Windows 10 Pro
- Dimensionen: 36 x 26,8 x 2 cm, 2,4 kg
- Netzteil: 240 W, unterstützt USB Power Delivery bis 65 W
- Zugaben: Webcam Asus ROG Eye GC21, Handballenauflage, Rucksack ROG Ranger BP2500Gm, Downloadcode für Dying Light 2 (erscheint voraussichtlich im März 2021)
Gleich vorweg muss ich Asus beziehungsweise Republic of Gamers ein Kränzchen winden: Schon beim ersten Blick auf das Zephyrus Duo 15 wird klar, dass das oberhalb der Tastatur verbaute Zweit-Display gegenüber demjenigen im Asus ZenBook Pro Duo verbessert wurde. Nun leuchtet es beinahe gleich stark, wie das Haupt-Display des Geräts.
Im Gegensatz zum Second Screen kann das 15,6 Zoll große Haupt-Display nicht mit den Fingern oder Pen bedient werden. Dafür kann beim Kauf des Produkts zwischen zwei Versionen gewählt werden. Einem Full-HD-Gaming-Display mit 300 Hz und einem UHD-Display mit 60 Hz, das auf dem Papier für den professionellen Einsatz mit Pantone-Validierung und 100 prozentiger Adobe RGB Farbraumabdeckung kommt. Eine feine Sache, der ich auf den Grund gehen möchte. Daher teste ich die UHD-Version des Geräts.
Design und Anschlüsse
In zugeklapptem Zustand würde ich es diesem Notebook nicht geben, dass es mit einer Dicke von nur 20,9 Millimeter ein wahres Feuerwerk an Hardwarekomponenten beherbergt.
Die Basis und der Deckel sind aus einer in der Farbgebung Gunmetal Gray gehaltenen Aluminiumlegierung. Streiche ich darüber, fühlt es sich für meine Finger wie eine Mischung aus Aluminium und Magnesium an. Quasi ein Touch von Microsofts «Surface» bei Asus. Der Deckel hat, wie es viele Autos auf der Kühlerhaube haben, eine Art optische Bügelfalte, die diagonal verläuft – es ist kurzum ein Slash. Weiter ist da ein mich immer wieder an ein Eulenauge erinnerndes, spiegelndes ROG-Logo. Wobei es sich auch um ein abgewandeltes Auge des Himmel- und Lichtbringers Horus handeln könnte.
Beim Aufklappen wird klar, wie ROG es zustande bringt, einen starken Prozessor wie auch eine Super-High-End-Grafikkarte im dünnen Gehäuse zu kühlen: Klappst du den Bildschirm hoch, hebt sich dabei automatisch auch das Zweitdisplay um 13 Grad. Das hilft nicht nur, einen besseren Blickwinkel zu ermöglichen. Auch sind unter dem Display die Lufteinlässe des Kühlsystems zu finden. Die Luftauslässe sind auf Höhe des Second Screens seitlich sowie rückseitig an der Basis zu finden.
Nebst einem zweiten Bildschirm werden auch vielfältige Anschlussmöglichkeiten geboten. An der linken Seite finden sich der Netzanschluss und zwei 3.5-mm-Klinkenanschlüsse – für Kopfhörer und Mikrofon.
An der rechten Seite sind zweimal USB 3.2 Gen 1 Type A und einmal USB 3.2 Gen 2 Type C angebracht. Über den USB-C-Anschluss kann bei Bedarf auch geladen werden, außerdem bietet er Thunderbolt 3 und DisplayPort 1.4.
Die Rückseite der Basis bietet einen weiteren USB-Anschluss – genauer USB 3.2 Gen 2 Type A – sowie einmal HDMI 2.0b und einen Ethernet Port.
Display und Second Screen
Spiegelungen von Sonnenlicht und Spots nerven. Egal ob beim Arbeiten oder Gamen. Daher freue ich mich über die matten Displays des Zephyrus. Das 15,6 Zoll große Panel der vorliegenden Version bietet 3840 × 2160 Pixel und soll eine 100 Prozent Adobe RGB Farbraumabdeckung haben. Dessen Blickwinkelstabilität gefällt mir. HDR ist nicht dabei, dafür unterstützt es G-Sync.
Das Zweitdisplay, auch ROG ScreenPad Plus genannt, erweitert das Bild mit 3840 × 1100 Pixel. Es kommt ohne den Anspruch, auch Farbraumabdeckungen für professionelles Arbeiten zu bieten. Dafür kann es mit Maus, Pen oder den Fingern bedient werden. Dass es sich beim Öffnen des Deckels neigt, ist nicht nur für einen direkteren Blick aufs Bild sowie die Kühlung förderlich, es kommt auch der Blickwinkelstabilität entgegen. Wobei diese beim ScreenPad Plus im Gegensatz zum bereits getesteten ZenBook Pro Duo erheblich verbessert wurde und bei normaler Sitzposition nun gut gegeben ist.
Leuchtkraft, Gleichförmigkeit und Farbraumabdeckung
Das Bild respektive die Farbwiedergabe der beiden Screens gefällt mir gut. Beim Direktvergleich wirkt das Zweitdisplay bei genauem Hinschauen minim milchig, was ich während dem Arbeiten und Spielen nicht aktiv wahrnehme. Es stört nicht, könnte aber verbessert werden.
Was ich nicht von bloßem Auge beurteilen kann, sind die versprochenen Farbwerte, die Leuchtkraft, Gleichförmigkeit der Ausleuchtung und Kontrastwerte. Um diese Werte zu ermitteln, vermesse ich beide Panel mit dem x-rite i1Display Pro Plus:
Das 15,6 Zoll große UHD-Display hat auf hellster Stufe eine Leuchtkraft von durchschnittlich 370 cd/m². Beim Zweit-Display sind es 334 cd/m². Damit ist klar, dass mich meine Augen nicht getäuscht haben – dass mein gewundenes Kränzchen zu Beginn dieses Artikels nicht verkehrt war. Die Differenz zwischen der Leuchtkraft beider Displays auf hellster Stufe beträgt 36 cd/m². Beim Asus ZenBook Pro Duo habe ich im Januar eine Differenz von 97 cd/m² gemessen.
Die Gleichförmigkeit der Ausleuchtung ist bei beiden Panels gut. Das große hat von hellstem zu dunkelstem Bereich einen Lichtabfall von nur 10 cd/m². Das kann kein Mensch von bloßem Auge erkennen. Beim kleinen Panel ist die Ausleuchtung nicht ganz so akkurat, doch auch 33 cd/m² Differenz sind nicht viel.
Die Farbraumabdeckung ist für professionelles Arbeiten in Bereichen der Grafik und Videoproduktion sehr wichtig. Das weiß auch Asus, weshalb das Haupt-Display von Werk aus 100 Prozent Abdeckung von Adobe RGB mitbringen soll. Ich messe 99,9 Prozent bei sRGB, 99,7 Prozent bei Adobe RGB und 88,3 Prozent bei DCI P3. Damit bringt der Bildschirm ziemlich genau das, was der Hersteller verspricht. Für Grafiker und Freunde der Druckvorstufe ein Traum. Für Videoproduzenten geht die DCI P3 Abdeckung in Ordnung, dennoch dürfte sie noch höher sein. Der statische Kontrast des Bildes beträgt knackige 1492:1.
Das Second Screen sollte im professionellen Einsatz nur unterstützend eingesetzt werden, denn dessen Farbraumabdeckung ist nicht gleich gut: Ich messe 95,5 Prozent bei sRGB, 69,9 Prozent bei Adobe RGB und 72,5 Prozent bei DCI P3. Der statische Kontrast beträgt 963:1.
Bedienung des Second Screen: Was kann ich damit?
Eine Neuheit gegenüber dem bisherigen Einsatz des ScreenPad Plus, das nahtlos mit dem Hauptbildschirm zusammenarbeitet, sind zusätzliche Spielinhalte. Daher bekommst du mit dem Zephyrus Duo 15 auch einen Download Code für Dying Light 2. Das Game erscheint zwar erst in kommendem Frühling, doch ist bereits seit der Vorstellung des Zephyrus bekannt, dass es auf dem Second Screen von ROG exklusive zusätzliche Inhalte bieten wird. Welche das genau sein werden, darüber darf noch gerätselt werden.
Wer schon heute das Zweitdisplay für Gaming-Zwecke verwenden möchte, kann mit entsprechender App Echtzeitstatistiken und Empfehlungen für League of Legends, Fortnite oder auch CS:GO einblenden lassen. Weiter können mit den Anwendungen GPUTweak II und Armoury Crate während dem Spielen Grafikeinstellungen und die Performance geändert werden.
Natürlich kann der Second Screen auch bei Bedarf per Knopfdruck deaktiviert werden. Weiter sind folgende Dinge damit möglich:
- Bildschirm erweitern um beispielsweise eine Website über beide Screens anzeigen zu lassen.
- Bis drei Fenster automatisch anordnen: Ziehe bevorzugte Programme auf den Screen und passe die Größe des Fensters automatisch auf den gesamten, den halben oder einen Drittel des Anzeigebereichs an. Das passiert, indem du mit der Maus an den rechten, linken oder oberen Rand des Displays gehst und dann das Programm loslässt.
- Integrierte Apps benutzen: Benutze speziell für den Second Screen entwickelte Apps. Einige sind bereits vorinstalliert. Außerdem verfügt das ScreenPad Plus auch über einen zusätzlichen Launcher, in dem auch normale Programme abgelegt werden können.
- Bildschirminhalte per Knopfdruck tauschen: Lass dein geöffnetes Excel-Fenster mit einem Knopfdruck vom Hauptdisplay auf das Second Screen springen oder umgekehrt.
- Aktionen mit der Maus: Wenn du ein Fenster mit der Maus greifst, erscheint direkt neben dem Mauszeiger eine kleine Schaltfläche mit drei Funktionen. Ziehst du das Fenster auf die entsprechende Stelle, kannst du es entweder auf beide Bildschirme erweitern, es den Bildschirm wechseln lassen oder zum Launcher des Zweitbildschirms hinzufügen.
Das ScreenPad Plus empfinde ich als eine praktische Ergänzung. Sie funktioniert ähnlich gut wie ein zweiter Bildschirm am Desktop-PC. Recherche betreiben und gleichzeitig Schreiben geht damit bestens ohne ständig die Finger auf Alt-Tab zu legen. Wer mag, kann sich auch eine Klavier-App herunterladen und auf der Basis herumklimpern.
Tastatur und Trackpad
Das Layout des an den vorderen Rand der Basis gerutschten Chiclet Keyboard, das mich etwas an eine Wohnzimmertastatur erinnert, ist mir bereits bekannt. Daher drücke ich nicht versehentlich den rechten Pfeil, wenn ich die Ctrl-Taste erwischen will.
Die Tasten verfügen über eine dreistufige Hintergrundbeleuchtung sowie über RGB. Du kannst also die Farben beliebig anpassen. Der Tastenhub beträgt 1,4 Millimeter – beim Drücken fühle ich einen klaren Auslösepunkt. Persönlich mag ich das Schreibgefühl auf der eher leisen Tastatur. Unterstützt werde ich dabei auch von einer Handballenauflage, die der Packung beiliegt.
Klein geraten ist das Touchpad. Dennoch ist es nach Eingewöhnung präzise in der Handhabung. Außerdem kann per Druck auf die obere linke Ecke ein leuchtender Nummernblock aktiviert werden.
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher sind unterhalb der Basis bei den vorderen Ecken angebracht. Steht das Zephyrus auf einem Tisch, klingen sie für Notebook-Verhältnisse gut. Hebst du es auf oder hast du es auf deinem Schoss, fehlt der Resonanzkörper Tischplatte und die Bässe werden weniger; die sind bereits auf dem Tisch eher zurückhaltend. Bedeutet: Die Höhen und Mitten gefallen mir bei Musik, Games und beim Filmeschauen. Die Bässe sind okay, aber der Grund, warum ich bei jedem Notebook früher oder später zu einem Headset greife.
Akkuleistung
90 Wh Akkukapazität klingen bei einem Notebook nach ordentlich Saft. Zumindest, solange es nicht so potente Hardware hat, wie dieses hier. Dass ROG dem Zephyrus in Anbetracht der geringen Dicke nicht noch mehr Wh spendiert hat, ist verständlich. Um herauszufinden was das Gerät abseits einer Steckdose leistet, teste ich es beim Dauer-Streaming von Youtube-Videos, unter Höchstleistung und bei Office-Arbeiten.
Wichtig: Das Gerät verfügt über nVidia G-Sync. Da G-Sync nur funktioniert, solange die integrierte zweite Grafikeinheit des SoC deaktiviert ist, ist diese bei Auslieferungszustand auch ausgeschaltet. Somit ist das Gerät bereit für Gaming. Für sämtliche Arbeiten, welche die Power der hier verbauten nVidia GeForce RTX 2080 Super Max-Q nicht benötigen, also fürs Surfen im Internet oder für Office-Arbeiten, ist diese Voreinstellung bei Akkubetrieb allerdings schlecht. Die dedizierte Super-Grafikkarte zieht im Vergleich zur integrierten mehr Strom. Daher lohnt es sich, vor Benutzung des Geräts über den bevorstehenden Verwendungszweck nachzudenken und den korrekten Energie-Modus zu wählen.
Willst du G-Sync deaktivieren und dafür die zweite Grafikeinheit zuschalten, geht das mit einem Klick auf die entsprechende Option (Optimus-Modus) in der Armoury Crate Software. Danach startet das Gerät neu und der Akku hält entsprechend länger. Für das Testen des Akkus bei Office-Arbeiten und beim Dauer-Streaming von Youtube-Videos habe ich den Optimus-Modus eingeschaltet.
Youtube-Dauer-Streaming
Damit die Vergleichbarkeit zu unseren anderen Notebook-Reviews gegeben ist, schalte ich das Second Screen aus und die Helligkeit des 15,6-Zoll-Displays auf 150 cd/m². Dann lasse ich Youtube-Musikvideos in Dauerschleife laufen und warte ab, ehe sich das Notebook nach drei Stunden und 27 Minuten verabschiedet. Das ist nicht lange, passt jedoch zum potenten Intel Core i9-10980HK, der mit einer TDP von 45 Watt daherkommt. Zum Vergleich: Ein Intel Core i7-1065G7, der im Surface Book 3 steckt, hat eine TDP von 15 Watt. Damit, sowie mit einem 82 Wh Akku, kommt das 15 Zoll Surface Book 3 beim selben Test auf sieben Stunden und 47 Minuten, was über vier Stunden mehr sind.
Akkulaufzeit unter Höchstleistung und Lautstärke
Unter Höchstleistung zeigt sich nicht nur, wie lange der Akku hält und wie laut das Teil wird, sondern auch das Verhalten der Kühlung. Also wie lange die CPU voll ausgelastet bleiben kann, ehe das Gerät diese heruntertaktet. Um sämtliche Hardware des Geräts auszulasten, fahre ich bei höchster Bildschirmhelligkeit einen Stresstest. Dazu lasse ich die Softwares HeavyLoad und FurMark gleichzeitig laufen.
Das Zephyrus Duo 15 hält 23 Minuten mit 100 Prozent CPU-Auslastung durch. Dabei messe ich aus der Sitzposition, also eine Armlänge entfernt, rund 50 Dezibel. Dann ändert sich das Verhalten. Allerdings nicht so, wie ich es erwarte. Die Kühlung wird etwas leiser und die CPU springt in regelmäßigen Abständen, sechsmal in der Minute, immer wieder von 100 Prozent Auslastung auf 25 Prozent und wieder zurück.
Nach 39 Minuten ändert sich das Verhalten erneut. Die Lüftung wird erneut leiser, ich messe noch rund 35 Dezibel. Dabei bleibt die Grafikkarte voll ausgelastet, doch die CPU zeigt nun das umgekehrte verhalten wie zuvor: Die Auslastung ist nun größtenteils bei 25 Prozent, sie springt in selber Regelmäßigkeit wie zuvor immer wieder kurzfristig auf 100 Prozent. Und so bleibt die Auslastung auch, bis der Akku des Geräts nach 57 Minuten leergesaugt ist.
Solch ein Verhalten habe ich noch bei keinem anderen Notebook gesehen. Normalerweise regelt sich keine Lüftung herunter, sondern nur die CPU. Komisch, zumal ich auch darauf geachtet habe, dass das Notebook den Energiesparplan nicht selbstständig von Höchstleistung herunterschrauben darf. Was auch nicht geschieht. Es wirkt alles normal, doch ist das Verhalten gegenteilig. Hängt das Notebook am Strom, regelt es die Lüftung übrigens nie ungefragt herunter. Nur, wenn ich es ihm in Armoury Crate befehle.
Akkulaufzeit bei Office-Arbeiten
Beim Arbeiten im Office nutze ich größtenteils Programme, bei welchen das Gerät die integrierte Grafikkarte nutzt. Etwas Photoshop ist aber auch dabei. Damit komme ich auf knapp einen halben Arbeitstag. Nach spätestens viereinhalb Stunden muss das Gerät jeweils wieder an die Steckdose.
Prozessor
Mit dem Intel Core i9-10980HK verbaut Asus ROG einen performanten mobilen 64-bit High-End-SoC, der im 14-nm++-Verfahren gefertigt wird. Er basiert auf der Comet-Lake-Architektur und verfügt über acht Kerne. Unter Verwendung von zwei Kernen taktet der Prozessor mit 2,4 bis 5,3 GHz. Dafür muss die Temperatur des SoC allerdings unter 65 Grad Celsius bleiben, sonst erreichen die Kerne nur 5,2 GHz. Unter Verwendung von drei bis acht Kernen liegen maximal 4,4 GHz drin. Die TDP beträgt 45 Watt. Auf dem Chip steckt unter anderem auch Intels UHD Graphics 630 GPU.
High-End Super-Grafikkarte
Mit der nVidia GeForce RTX 2080 Super Max-Q bekommst du eine überaus potente mobile Grafikkarte. Sie ist die Abgespeckte beziehungsweise stromsparende Version der Ausführung ohne Max-Q-Design, ist aber dennoch ganz klar im oberen High-End-Bereich angesiedelt. Der TU104-Chip der Grafikkarte wird im 12-nm-Prozess gefertigt und bietet Features wie Real Time Ray Tracing und Deep Learning Super Sampling. Die hier verbaute Version verfügt über 8GB GDDR6 VRAM und sie taktet mit 1080 bis 1330 MHz. Die Leitungsaufnahme beträgt 90 Watt.
Performance
Um die Performance zu testen, fahre ich Benchmarks; Cinebench R20 und Geekbench 5 für den Prozessor, einige Tests von 3DMark und VRMark sowie Gaming-Benchmarks von «Assassin's Creed Odyssey», «Civilization VI: Gathering Storm» und «Far Cry 5».
Prozessor-Leistung: Cinebench R20 und Geekbench 5
Mit Cinebench von Maxon kannst du testen, wie sich dein PC beim Rendern von Cinema 4D-Inhalten schlägt. Prozessoren mit mehr Cores werden hier immer ein besseres Resultat liefern (ausgenommen Single-Core-Resultat).
Bei Geekbench handelt es sich um einen Benchmark, der auf Windows, MacOS, Linux, Android und iOS läuft. Nebst simulierten realen Szenarien, mit welchen die CPU getestet wird (single-core und multi-core), kann Geekbench auch die GPU-Leistung in Bereichen der Bildverarbeitung und dem maschinellen Sehen ermitteln. Du kannst dank dem Geekbench-Browser auch die Resultate mit anderen Systemen vergleichen.
Die Resultate von Cine- und Geekbench:
Im Multi-Core-Betrieb zeigt das Zephyrus Duo 15 seine Muskeln. Der Prozessor geht steil und erreicht, wenn wir zum Vergleich erneut den Intel Core i7-1065G7 eines aktuellen Microsoft Surface Book 3 heranziehen, locker die dreifache Punktzahl in Cinebench R20. Bei Geekbench 5 ist es die rund zweieinhalbfache Leistung. Im Single-Core-Betrieb ist der Unterschied etwas geringer; in Cinebench R20 beträgt der Leistungszuwachs im Vergleich 26 Prozent, bei Geekbench 5 sind es 23 Prozent.
3DMark: Gaming Benchmarks
3DMark bietet haufenweise Benchmarks um Gaming-PCs und -Laptops zu testen. Um einen Überblick zu geben, teste ich 1080p-Gaming (Fire Strike), WQHD-Gaming (Time Spy) und UHD-Gaming (Time Spy Extreme).
Die starke Hardware des Zephyrus Duo 15 schneidet in sämtlichen Benchmarks erheblich besser ab als das von 3DMark angegebene Referenz-Laptop-Modell mit Intel Core i7-9750H und einer mobilen nVidia GeForce RTX 2060.
VRMark: Virtual Reality Gaming Benchmarks
Brille aufsetzen und loszocken? Mit den VRMark Benchmarks finde ich heraus, ob das Notebook auch bereit für Virtual Reality Gaming ist.
Das Notebook besteht den Orange Room und den Cyan Room Benchmark. Somit kann mit aktuellen VR-Headsets problemlos gezockt werden.
Gaming und FPS
Zwar kann das vorliegende Display nur mit 60 Hz aufwarten, dafür wird damit UHD-Gaming möglich. Und das macht mit der vorliegenden Hardware mächtig Laune. Dennoch würde ich mir vor dem Kauf gut überlegen, ob ich mehr spiele oder arbeite. Beim mehrheitlichen Zocken empfiehlt es sich, auf das vorkalibrierte UHD-Display zu verzichten und dafür von einem Display mit 300 Hz und 3 ms Reaktionszeit zu profitieren.
Um nicht nur über die Leistung zu schwärmen, sondern diese auch zu untermauern, mache ich In Game Benchmarks auf jeweils höchstmöglicher Qualitätsstufe. Bei «Far Cry 5» wird dabei die CPU nicht ganz so stark belastet wie die GPU. «Assassin's Creed Odyssey» und insbesondere «Civilization VI: Gathering Storm» sind Prozessor-intensiver und zerren entsprechend stärker an der Hardware.
Hier die Resultate:
Fazit: Ich wär so gerne Millionär
Asus ROG begeistert mit High-End-Grafikkarte, starkem Prozessor und Innovation. Der Hersteller bringt mit dem Zephyrus Duo 15 sein Zweitdisplay in verbesserter Form erstmals in einem Gaming Notebook. Wobei das Zephyrus in der hier getesteten Version, mit vorkalibriertem UHD-Display, eher ein Gerät für professionelle Kreative ist, die nebenbei gerne mit potenter Hardware zocken.
Das zweite touchfähige Display ist sehr nützlich beim Arbeiten. Es beschleunigt den Workflow eindeutig, jedoch nicht zwingend beim Gamen. Doch das könnte sich ändern. Immerhin konnte Asus ROG bereits die Spieleschmiede Techland davon überzeugen, welche mit Dying Light 2 im kommenden Jahr einen ersten AAA-Titel mit zusätzlichem Inhalt für das zweite Display veröffentlicht.
Ob es sich lohnt, für das Design und die wirklich potente Hardware eine halbe Myriade auszugeben, ist fraglich. Vor dem Testen habe ich mir ob des Preises an den Kopf gefasst. Doch nun muss ich zugeben, dass ich ganz schön angefixt bin. Wäre ich so flüssig, dass ich nicht darüber nachdenken müsste, würde ich mir auf jeden Fall eins kaufen. Dann allerdings die Version mit 300-Hz-Display.
![User Avatar](/im/Files/2/0/5/3/0/4/2/3/new_pic_0718.jpg?impolicy=avatar&resizeWidth=96)
![User Avatar](/im/Files/2/0/5/3/0/4/2/3/new_pic_0718.jpg?impolicy=avatar&resizeWidth=80)
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.