

Genug von Sportgels? Hier sind 5 Alternativen
Sportgels sind super praktisch bei Wettkämpfen und langen Läufen. Doch manchmal hast du einfach genug von der klebrigen Masse. Hier sind fünf Alternativen.
Kohlenhydrate sind enorm wichtig beim Sport. Sie steigern die Leistung und beschleunigen die Erholung. Je länger dein Training oder Wettkampf, desto wichtiger ist der Nährstoff. Beim Ultrarunning scherzen viele, es sei eigentlich ein Wettessen mit Laufeinlage, so entscheidend ist die Energieaufnahme bei langen oder intensiven Ausdauereinheiten.
Welche Kohlenhydrate du beim Sport brauchst
Doch nicht nur Extremsportlerinnen und -sportler profitieren vom Energieboost. Wenn du länger als eine Stunde trainierst, ist es sinnvoll, Kohlenhydrate aufzunehmen. Die Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei Trainingseinheiten von einer bis 2,5 Stunden Dauer 30 bis 60 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde. Und zwar in Form von Monosacchariden, also Einfachzuckern wie Fructose und Glucose. Sie haben den Vorteil, dass sie schnell aufgenommen werden und kurzfristig als Energie zur Verfügung stehen.
Energiegels sind für viele Sportlerinnen und Sportler das Mittel der Wahl. Sie sind einfach mitzunehmen, portionsweise verpackt und leicht zu verstauen.
Nur: Die Konsistenz und der Geschmack der süssen Päckchen sind dir vielleicht auf Dauer zuwider. Mir jedenfalls fällt es manchmal schwer, die klebrige Masse zu schlucken. Ausserdem verursachen die Gels durch die Verpackung relativ viel Müll. Deshalb greife ich vor allem beim Training immer wieder auf Alternativen zurück. Hier sind meine Favoriten.
1. Energy Balls und Gummies für geballte Energie
Statt eines glitschigen Gels bevorzuge ich – gerade bei langsameren Einheiten, bei denen ich genug Luft und Zeit zum Kauen habe – Energy Balls. Hersteller wie Sponsor bieten Energiekugeln aus natürlichen Zutaten wie Datteln und Haferflocken an.
Um Abwechslung in die Verpflegung zu bringen, greife ich ausserdem hin und wieder zu Energiegummis. Besonders, wenn ich mehrere Stunden unterwegs bin, mag ich die Sorte mit Koffein für einen extra Push.
Wenn ich ganz spontan Lust habe, länger zu laufen, stecke ich mir für einen Energieschub unterwegs eine Handvoll Gummibärchen in die Tasche. Die habe ich fast immer zu Hause und sie sorgen bei mir für gute Laune.
Natürlich kannst du dir Energy Balls auch selber machen. Ich mixe Datteln, Agavensirup, Haferflocken und Cashewnüsse bis sie die richtige Konsistenz haben, um kleine Kugeln zu formen. Anschliessend wälze ich sie in Kakao, um zu verhindern, dass sie aneinander kleben. Dann komme sie in einen kleinen Gefrierbeutel.
2. Energie zum Trinken
Lange galt der Ratschlag: «Iss deine Kohlenhydrate und trink deine Elektrolyte» im Ausdauersport. Das hat sich inzwischen geändert. Du kannst einen Teil der benötigten Energie durchaus als Getränk zu dir nehmen. Achte aber gerade bei hohen Temperaturen darauf, dass das Getränk nicht zu süss ist, sonst kann dir die Lust am Trinken ganz vergehen. Das solltest du vermeiden, denn Dehydration sabotiert deinen Lauf noch stärker als Kohlenhydratmangel.
Industrielle Zero-Calorie-Getränke sind für den Ausdauersport ebenfalls nicht geeignet. Sie enthalten oft künstliche Süssstoffe, die Magen und Darm belasten können und geben dir nicht den nötigen Energieschub.
Hier sind meine Favoriten unter den Elektrolyt- und Energiemischungen:
3. Selbstgemachte Energiegels
Wenn du Energiegels magst, aber der Geschmack, die Konsistenz oder die Verpackung der üblichen Produkte stören, ist das kein Problem. Du kannst sie einfach selbst herstellen.
Du brauchst dazu als Basis Datteln oder Bananen, Erd- oder Blaubeeren, Chia-Samen, Zitronensaft, Salz und Wasser. Vermische und zerkleinere alles im Mixer, bis das Gel die richtige Konsistenz hat. Vermeide Stückchen, die sich in der Öffnung der Gel-Flask verfangen können. Füge nach Bedarf Wasser hinzu, damit das Gel flüssiger wird. Du kannst die Zutaten nach deinem Geschmack variieren. Ich fülle das Gel in eine Flask ab. So habe ich es griffbereit und vermeide klebrige Finger.
4. Fruchtmus und Babynahrung
Bei langen Trainingseinheiten oder Wettkämpfen bieten Babynahrung und Fruchtmus nicht ausreichend Energie. Wenn du allerdings zwischendurch deine Energiespeicher auffüllen möchtest, kann es eine willkommene Alternative zu zuckriger Nahrung sein. Ich habe bisher nur Fruchtbreie ausprobiert, bin aber gespannt, wie ich Süsskartoffel- und Pastinakenmus vertrage.
5. Abwechslungsreiche Energiespender
Die Regel, im Wettkampf nichts Neues ausprobieren, steht an erster Stelle. Aber im Training kannst du ruhig experimentieren. Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass Mini-Snickers bei langen und intensiven Einheiten richtig gut funktionieren. Leicht gesalzener Kartoffelstock ebenfalls, den ich in einen kleinen Gefrierbeutel fülle. Vor allem, wenn ich die Routine aus süssen Snacks unterbrechen will. Und da ich rund 15 Jahre in den USA gelebt habe, kann ich auch diesem Klassiker etwas abgewinnen: dem Peanutbutter-and-Jelly-Sandwich aka PBJ. In Stückchen geschnitten gibt mir die Mischung aus weichem Weissbrot, leicht gesalzener Erdnussbutter und Marmelade den richtigen Kick.
Was sind deine liebsten Gel-Alternativen? Verrat es mir in den Kommentaren.
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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.