Produkttest

Der Schwalbe Luftdruckprüfer Airmax Pro und die Frage nach den Bar

Wie viel Luft befindet sich in meinen Veloreifen? Eine simple Frage, die nicht immer ganz einfach zu beantworten ist. Ich will es genauer wissen und teste den Luftdruckprüfer Airmax Pro von Schwalbe.

Kürzlich war es wieder einmal soweit. «Mit wie vielen Bar bist du eigentlich auf deinem Gravelbike unterwegs», wollte ein Kollege von mir wissen. Dabei geht es nicht um die Frage, wie viel Cash sich in meinem Portemonnaie befindet, sondern wie viel Luft in den Veloreifen. Der Reifendruck: Ein unter Bikern oft, gerne und heiss diskutierter Punkt.

Je nach Art des Velos (zum Beispiel Rennrad, Gravel- oder Mountainbike) und Beschaffenheit des Bodenbelags (zum Beispiel Asphalt, Schotter oder Trail) braucht es in den Reifen unterschiedlichen Druck. Auch die Reifenbreite und das Gewicht der Velofahrerin oder des Velofahrers und die persönlichen Vorlieben spielen eine Rolle. Viele Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt, die schliesslich oft, wie auch in meinem Fall, zu einem Kompromiss führen. Auf der Webseite des Reifenherstellers Schwalbe findet sich beispielsweise ein Luftdruckrechner, allerdings nur fürs MTB.

Wie viele Bar dürfen, sollen oder müssen es sein?
Wie viele Bar dürfen, sollen oder müssen es sein?
Quelle: Manuel Wenk

Ein Produkt, zwei Meinungen

Zwischen 2 und 2,5 Bar vorne und hinten lautete meine Antwort auf die eingangs erwähnte Frage des Kollegen. «Und wie misst du das?», wollte er wissen. Mit der Velopumpe von Bontrager mit integriertem Manometer. Mein Kollege meinte daraufhin, dass der von gängigen Velopumpen gemessene Druck oft nicht stimme und empfahl mir stattdessen den Luftdruckprüfer Airmax Pro von Schwalbe.

Die Meinungen dazu könnten in der Community nicht weiter auseinandergehen. Die einen finden das Produkt grossartig, die anderen halten es schlichtweg für Schrott:

Schwalbe Airmax Pro: besser als die Konkurrenz oder Schrott?

Der digitale Luftdruckprüfer von Schwalbe misst Drücke bis maximal 11 Bar und ist laut Hersteller für Auto- (AV) und Sclaverandventile (SV) geeignet. Auch beim klassischen Fahrradventil (DV) funktioniert die Luftdruckmessung, allerdings nur in Verbindung mit dem Schwalbe-Ventileinsatz, der im Lieferumfang enthalten ist.

Meine Velopumpe von Bontrager hat, wie bereits erwähnt, einen integrierten Manometer, mit dem ich den Druck in den Veloreifen bestimmt habe. Bisher habe ich mich auf diese Anzeige verlassen, allerdings ohne Vergleichsmöglichkeit. Doch das ändert sich ja nun.

Der Luftdruck gemessen mit der Luftpumpe Charger von Bontrager: ca. 2,2 Bar.
Der Luftdruck gemessen mit der Luftpumpe Charger von Bontrager: ca. 2,2 Bar.
Quelle: Manuel Wenk
Der Luftdruck gemessen mit dem Airmax Pro von Schwalbe: 2,15 Bar.
Der Luftdruck gemessen mit dem Airmax Pro von Schwalbe: 2,15 Bar.
Quelle: Manuel Wenk

Fazit: weder noch

Das Fazit zum Airmax Pro von Schwalbe ist schnell gezogen. Ist der Luftdruckmesser besser als die Konkurrenz oder doch nur Schrott? Weder noch. Das Teil liefert fast exakt die gleichen Werte wie die Luftpumpe von Bontrager mit integriertem Manometer. Diese kostet im Shop des Herstellers zur Zeit etwas über 30 Franken. Den Airmax Pro gibt's bei uns aktuell für 17 Stutz. In Kombination mit der günstigen Dunlop Standpumpe käme ich so auf 28 Franken.

Titelfoto: Manuel Wenk

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