Das grosse Krabbeln: 5 spannende Fakten über Kopfläuse
Sie sind winzig, harmlos, aber eine unglaublich eklige Plage: Kopfläuse. Oft treten sie nach den Sommerferien auf, im Spätsommer oder Frühherbst – also genau jetzt. Hier sind fünf Dinge, die du womöglich noch nicht über sie wusstest. Achtung, Juckgefahr!
Mein Kopf juckt. Und zwar seit Tagen. Genau genommen seit dem Tag, als die Schule meiner Tochter wieder einmal über einen Lausbefall informiert hat. Noch während ich das Schreiben las, setzte der Kratzreflex ein. Und er will nicht mehr aufhören. Obwohl ich meinen Kopf seither mindestens zehn Mal gründlich gecheckt habe.
Kein Wunder, jetzt befasse ich mich auch noch beruflich mit den kleinen Biestern. Beim Schreiben dieses Beitrags und dem Interview mit einer Lausfachperson ertappe ich mich dabei, wie ich mir immer wieder an die Kopfhaut greife. «Laus» ist zum Reizwort geworden. Buchstäblich.
Ohje, jetzt juckt es auch auf deinem Kopf? Hoffentlich ebenfalls bloss aus paranoidem Reflex. Die Viecher haben nämlich gerade wieder Hochsaison. Wieso sich die Kopflaus-Meldungen nach den Sommerferien jeweils häufen, ist bislang aber unklar und wissenschaftlich nicht erforscht. Klar hingegen sind andere Fakten – hier sind fünf davon.
1. Läuse verändern ihre Farbe
Kopfläuse sind winzige, zwei bis dreieinhalb Millimeter lange Insekten mit sechs Beinen. An deren Enden befinden sich sogenannte Klammergreifer, mit denen sie sich wortwörtlich im Haar festklammern. Normalerweise sind Kopfläuse grau bis durchsichtig. Haben sie allerdings gerade Blut gesaugt, bekommen sie einen rötlichen Farbton.
2. Nur erwachsene Läuse sind ansteckend
Kopfläuse vermehren sich, indem sie ihre Eier direkt am Haaransatz platzieren. Die frisch geschlüpften Jungläuse, die sogenannten Nymphen, können sich so direkt von der Kopfhaut ernähren. Bis sie geschlechtsreif sind, dauert es ein paar Tage. Deshalb nutzt man die Zeitspanne zwischen dem Schlüpfen und der Geschlechtsreife für die zweite Lausbehandlung. Bei der ersten Behandlung werden in der Regel die Läuse abgetötet, ihre hartnäckigen Eier aber nicht. Man wartet ab, bis die Jungläuse schlüpfen – und beseitigt sie dann, bevor sie sich vermehren.
3. Ausgehungerte Kopfläuse werden senil
Ungefähr alle fünf Stunden saugt eine Laus an der Kopfhaut. Dabei gibt sie mit ihrem Speichel eine betäubende Substanz ab, weshalb die betroffene Person den Stich erst einmal nicht bemerkt. Erst, wenn die Betäubung nachlässt, ist der Juckreiz spürbar. Ohne Menschenblut kommt die Kopflaus nur etwa 24 bis 55 Stunden aus. Laut Kopflaus.info wird sie dann senil und stirbt.
4. Läuse können nicht springen
Gegenstände spielen bei der Übertragung nahezu keine Rolle. Kopfläuse übertragen sich von Kopf zu Kopf. Passieren kann das überall: etwa in der Schule, im Zug oder im Theater. Dabei können sie weder fliegen noch springen, wie vielfach angenommen wird. Sie bewegen sich ausschliesslich krabbelnd auf ihren Beinen. Das tun sie dafür relativ schnell: Nach Angaben des Deutschen Ärzteblatts kommen sie in einer Minute bis zu 23 Zentimeter weit. Auch der Mythos, wonach Haustiere die Kopfläuse übertragen, stimmt übrigens nicht. Sie sind aussschliesslich Parasiten des Menschen. Das bedeutet nicht, dass Hunde und Katzen keine Läuse haben können. Das sind aber andere Läusearten, zum Beispiel Haarlinge.
5. Nissen und Eier sind nicht dasselbe.
Im allgemeinen Sprachgebrauch unterscheidet man nicht zwischen Lauseiern und Eihüllen, beides sind Nissen. Wohl auch, weil die Unterscheidung sehr schwierig ist. Nur Experten und Expertinnen würden erkennen, ob es sich um eine Nisse oder ein Ei handelt und ob das Ei lebendig ist, schreibt Lausinfo. Streng genommen gibt es aber Unterschiede: Läuse legen Eier, aus denen die Lausbabys schlüpfen. Übrig bleiben die Eihüllen, die Nissen.
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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.