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«Call of Duty» auf Playstation: Sony unterzeichnet Deal mit Microsoft

Microsoft bestätigt, dass Sony einen Deal zu «Call of Duty» unterzeichnet hat. Die beliebte Spielserie erscheint auch nach Microsofts Übernahme von Activision Blizzard für Playstation-Konsolen.

Microsoft übernimmt den Videospiel-Konzern Activision Blizzard King für rund 69 Milliarden Dollar. Der Deal soll am 18. Juli über die Bühne gehen. Auch nach der Übernahme soll die Mega-Franchise «Call of Duty» weiterhin für Playstation-Konsolen erscheinen. Um dies sicherzustellen, hat Sony einen bindenden Deal mit Microsoft unterzeichnet. Dies bestätigt Xbox Chef Phil Spencer in einem Tweet:

Screenshot: Twitter / @XboxP3
Screenshot: Twitter / @XboxP3

Spencer schreibt: «Wir freuen uns bekannt geben zu dürfen, dass Microsoft und Playstation eine Vereinbarung unterzeichnet haben, die besagt, dass «Call of Duty» nach der Übernahme von Activision Blizzard weiterhin auf Playstation-Konsolen erscheint. Wir freuen uns auf eine Zukunft, in der Spieler weltweit mehr Auswahl haben, um ihre Lieblingsgames zu spielen».

Gegenüber The Verge bestätigt Kari Perez, Head of Global Communications bei Xbox, dass der Deal sich ausschliesslich auf «Call of Duty» bezieht und auf zehn Jahre beschränkt ist. Eine ähnliche Vereinbarung hat Nintendo bereits im Dezember letzten Jahres unterzeichnet. Auch auf Steam soll die beliebte Spielserie bis auf Weiteres veröffentlicht werden. Cloud-Gaming-Plattformen wie Boosteroid, Ubitus und Nvidia Now haben gar Vereinbarungen abgeschlossen, die ihnen neben «Call of Duty» noch weitere Activision-Spielserien für die nächsten zehn Jahre sichern.

Die zahlreichen Deals ist Microsoft eingegangen, um Regulierungsbehörden weltweit von der Übernahme zu überzeugen. Lange Zeit war unklar, ob die Mega-Akquisition wirklich zustande kommt. In den USA wollte die Wettbewerbsschutzbehörde FTC (Federal Trade Commission) im Juli den Kauf blockieren – ohne Erfolg. In Grossbritannien stellte sich die CMA (Competition and Markets Authority) im April dieses Jahres gegen die Übernahme. Aber auch mit den britischen Regulatoren scheint Microsoft mittlerweile eine Lösung gefunden zu haben.

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    von Philipp Rüegg

Sony hat sich bisher als grösster Gegner der milliardenschweren Akquisition positioniert. Der japanische Konzern weigerte sich strikt, Deals mit Microsoft einzugehen, in der Hoffnung, dass die Übernahme gestoppt werden kann.

Im August 2022 verweigerte Playstation Chef Jim Ryan einen Drei-Jahres-Vertrag für «Call of Duty» und für weitere Activision-Franchises auf Playstation-Plattformen. Im Dezember 2022 lehnte Sony denselben 10-Jahres-Deal für «Call of Duty» ab, den Nintendo angenommen hat. Nun, da der Mega-Akquisition nichts mehr im Wege steht, sieht sich auch Sony gezwungen, eine Vereinbarung mit dem Gaming-Rivalen Microsoft einzugehen.

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.

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