Microsoft darf Activision Blizzard übernehmen
Die US-Handelsbehörde FTC wollte den Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft blockieren. Das Gericht hat dagegen entschieden. Auch mit den britischen Regulatoren ist eine Einigung in Sicht.
Am 18. Juli ist Stichtag. Bis dann muss die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft abgeschlossen sein. Wenn nicht, ist der Windows-Konzern verpflichtet, drei Milliarden US-Dollar «Break up Fee» an den Game Publisher zu bezahlen. Das scheint nun nicht nötig zu werden. Am Mittwoch entschied ein kalifornisches Gericht gegen einen temporären Stopp des Deals. Damit ist die US-Handelsbehörde fürs Erste gescheitert.
Die FTC klagte bereits im Dezember gegen die Übernahme. Der Kauf würde Microsoft einen unfairen Marktvorteil verschaffen. Als Grund wird «Call of Duty» hervorgehoben. Das Spiel, das 2021 alleine auf der Playstation 16 Milliarden US-Dollar Umsatz generiert hat, ist einzigartig in der Branche. Weil die Behörde fürchtete, dass Microsoft den Deal abschliessen kann, bevor sie vor Gericht gehen können, haben sie eine einstweilige Verfügung ersucht. Diese wurde nun abgelehnt.
Keine Beweise für exklusives «Call of Duty»
Die Richterin hat sich von den zahlreichen Zugeständnissen, die Microsoft im Laufe der Anhörungen machte, überzeugen lassen. Dazu gehören Versprechen, dass «Call of Duty» noch mindestens zehn Jahre auf der Playstation-Plattform bleibt. Das Spiel soll auch auf der Switch erscheinen. Fast eine Million Dokumente habe die FTC vorgelegt, aber keines davon belege, dass Microsoft «Call of Duty» exklusiv machen wollen, so die Richterin.
Grossbritannien lenkt ein
Auch im Cloud-Bereich wurden Garantien für Activision-Inhalte gemacht. Letzteres war bei den britischen Regulatoren der Grund, die Übernahme zu blockieren. Dort scheint nun ebenfalls eine Lösung in Sicht. Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Rechtsstreit pausiert werde. Stattdessen wird wieder verhandelt, wie die Übernahme in Grossbritannien funktionieren könne. Experten gehen davon aus, dass im Vereinigten Königreich «Call of Duty» aus dem Game Pass ausgeklammert werden könnte.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.