11 Familien-Anschaffungen, die sich wirklich gelohnt haben
Ratgeber

11 Familien-Anschaffungen, die sich wirklich gelohnt haben

Katja Fischer
13.1.2023

Bei einigen Produkten fürs Kleinkind überlegst du hin und her. Soll ich? Lohnt es sich? Ich sage dir, welche Dinge sich rückblickend tatsächlich ausgezahlt haben – zumindest bei mir.

Als Eltern lebst du nach dem Trial-and-Error-Prinzip. Du schaffst zahlreiche Dinge an, in der Hoffnung, sie würden euren Familienalltag erleichtern. Und stellst dann oft enttäuscht fest, dass die Besorgung total überflüssig war. Oder die falsche Ausführung. Also wechselst du den Fehlkauf aus, verschenkst oder verkaufst ihn – und startest von vorne. Oder du begräbst die Idee gleich ganz. Oft, insbesondere bei kostspieligen Produkten, überlegst du ewig, vergleichst Artikel um Artikel. Lohnt sich die Anschaffung? Gibt’s noch ein besseres Produkt? Ein günstigeres?

Ab und zu entpuppen sich Kaufentscheidungen aber auch als wahrer Glücksgriff. Als Investition, die sich mehr als nur ausbezahlt haben. Zumindest rückblickend. Denn während du Fehlkäufe meistens schnell als solche entlarvst, realisierst du den Wert der wahren Alltagshelferlein oft erst nach Monaten oder sogar Jahren. Nachfolgend eine Entscheidungshilfe für elf Produkte, die sich zumindest nach meiner Erfahrung wirklich lohnen.

1. Kinder-Rückentrage

Wer mit Kleinkindern schon mal länger wandern oder spazieren war, kennt’s. Nach höchstens zehn Minuten kommt mindestens eine der folgenden zwei Fragen: «Mami, ist’s noch weit?» oder «Papi, gehts noch lang?». Die passende Eltern-Notlüge («Wir sind gleich da.») hilft irgendwann auch nichts mehr. Bald hängt das Kind an deinem Bein und verweigert jeden Schritt: «Ich mag nicht mehr!» Also rein in den Kinderwagen.

Aber: Nicht alle Wege sind kinderwagentauglich, in vielen Fällen ist eine Trage für den Rücken deshalb die angenehmere oder gar einzige Alternative. Wir selbst sind keine passionierte Wanderfamilie und haben uns damals gefragt, ob sich für uns die Anschaffung wirklich lohnt. Auch deshalb haben wir uns für einen Kauf in der Kinderbörse entschieden. Heute wissen wir: Ja, die Trage hat sich mehr als ausgezahlt. Erst kürzlich «wanderte» unsere Dreijährige wieder auf dem Rücken mit. Zumindest einen Teil der dreistündigen Wanderstrecke.

2. Scooter

Apropos zu Fuss unterwegs sein mit Kleinkindern. Paradoxerweise haben sie zwar selten grosse Lust auf Wanderausflüge oder längere Spaziergänge. Aber sobald sie die ersten Schritte selbst unternehmen können und es nur um schnelle Besorgungen geht, wollen sie selbst laufen und weigern sich partout, in den Kinderwagen zu steigen. Unsere Retter waren und sind Scooter: Das Kind kann sich selbst fortbewegen, ihr kommt einigermassen zügig voran – Win-Win.

Mittelfristiger Nutzen der Drei- und Zweiräder: Später kannst du die Stützräder gleich überspringen. Dank ihrer Scooter-Erfahrung haben die Kinder meistens schon ein so gutes Gleichgewichtsgefühl, dass sie im Nu das Velofahren beherrschen.

Micro Mini 3in1 Deluxe Plus
Scooter

Micro Mini 3in1 Deluxe Plus

Micro Mini 3in1 Deluxe Plus

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3. Wickelrucksack oder -tasche

Ich habe schon oft gehört, dass ein Wickelrucksack überflüssig sei. Ein stinknormaler Alltagsrucksack würde ihn locker ersetzen. Dem widerspreche ich – es ist umgekehrt: Ein Wickelrucksack ersetzt jeden Alltagsrucksack. Unseren jedenfalls haben wir noch über das Wickelalter der jüngeren Tochter hinaus genutzt. Einfach, weil kein anderer so viel Platz und Fächer bot.

Bei der Erstgeborenen hatten wir noch eine Wickeltasche. Ich erinnere mich, wie ich damals nach einem halbwegs ansehnlichen Modell im Netz suchte. Die Wickeltasche sollte nicht gleich von Weitem nach Wickeln riechen, sprich: Optisch schon auch eine Falle machen. Heute wäre ich wohl schnell fündig geworden. Inzwischen sehen die Teile von aussen oftmals aus wie coole Alltagstaschen oder -rucksäcke, im Innenraum ist genug Platz für alles, was ein Wickel- oder Flaschenkind so braucht.

4. Velo-Anhänger

Rund tausend Franken für einen Veloanhänger – diese Anschaffung geht wirklich ins Geld. Entsprechend lange haben wir den Kauf hinausgezögert, Vor- und Nachteile abgewogen, Modelle verglichen. Ein Argument hatte unseren Entscheid beeinflusst: Die Anhänger für Kleinkinder sind auch gebraucht noch gefragt, der Wiederverkaufswert entsprechend hoch.

Unsere kostspielige Thule-Anschaffung hat sich im Nachhinein aber ohnehin gelohnt. Bei Wind und Wetter habe ich die Kinder mit dem Anhänger von der Kita abgeholt, kleine Velotouren mit ihnen unternommen und sie (dank entsprechendem Rad-Zusatz) bei meinen Joggingrunden vor mir her gestossen. Inzwischen haben die Mädchen zwar zu zweit kaum mehr Platz in der Kutsche – gebraucht wird sie trotzdem noch: fürs Abfall entsorgen, Einkaufen oder Retourenpakete zur Post transportieren.

5. Abwischbares Esslätzchen

Ein Latz ist ein Latz ist ein Latz. Falsch! Das Motiv darauf kann noch so herzig sein, ist der Stoff zu dünn und ist es zu kurz, kannst du das Lätzchen gleich kübeln. Ich hab mir einmal zwei plastifizierte Teile zugelegt, die im Verhältnis zu den herkömmlichen Stoff-Modellen teuer waren (um die 20 Franken pro Stück). Fazit: ein Glückskauf. Schon in meinem Beitrag über wenig erholsame Ferien mit Kindern habe ich ein Loblied auf die «Plastiklätzchen für alle Fälle» gesungen.

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    von Katja Fischer

Die Dinger sind unzerstörbar, lassen sich beliebig oft abwischen oder in der Waschmaschine waschen und sehen auch nach Jahren noch aus wie neu. Bis heute habe ich unterwegs immer einen abwischbaren Latz im Rucksack dabei.

Zewi Esslatz plastifiziert (0 Monate)
Lätzchen

Zewi Esslatz plastifiziert

0 Monate

Zewi Esslatz plastifiziert (0 Monate)

Zewi Esslatz plastifiziert

0 Monate

6. Mixer

Unser Saftmixer, ein Nutribullet, steht schon lange im Küchenschrank, hat sich aber erst mit Kindern richtig bewährt: Ich brauchte ihn für die Zubereitung von Babybrei. Gemüse oder Früchte in der Pfanne gegart, dann ab in den Mixer damit. Das ging schnell, unkompliziert und im Gegensatz zum Pürierstab ohne Sauerei auf der Kochinsel.

Natürlich kannst du dir auch extra ein Babynahrungskochgerät zulegen. Ist meiner Meinung nach aber unnötig, wenn du sowieso schon einen Mixer zu Hause hast. Unser Modell steht heute wieder für seinen eigentlichen Zweck abseits der Babynahrung im Einsatz. Beziehungsweise fristet die meiste Zeit über ein Küchenschrank-Dasein.

NutriBullet Extraktor 12-teilig (EU-Version, 600 W)
Standmixer

NutriBullet Extraktor 12-teilig

EU-Version, 600 W

NutriBullet Extraktor 12-teilig (EU-Version, 600 W)

NutriBullet Extraktor 12-teilig

EU-Version, 600 W

7. Zusammenklappbarer Buggy

Sobald dein Kind alleine sitzen kann, wirst du die Kinderwagenwanne im Keller verstauen und die Buggy-Funktion des Wagens nutzen. Und vielleicht sogar noch einen praktischen zusammenfaltbaren Reisebuggy mit kleineren Rädern dazu kaufen. Ich prophezeie dir: Letzteren wirst du noch einige Jährchen in Betrieb haben. Als unkompliziertes Fortbewegungsmittel oder als Schlafmöglichkeit für unterwegs. Irgendwann vielleicht auch nur noch in den Ferien.

Worauf ich heute beim Kauf achten würde: Der Buggy sollte möglichst klein zusammenfaltbar sein, wenig wiegen und wendig sein. Dafür würde ich ein paar Franken mehr in die Hand nehmen.

8. Fieberthermometer fürs Ohr

Fieber lässt sich auf viele Arten messen: an der Stirn, im Po, im Mund, im Ohr. Sogar ganz kontaktlos. Nicht alle Varianten sind gleich zuverlässig und schon gar nicht gleich angenehm für die Kinder. Ein Ohrmessgerät ist zwar um einiges teurer als das gute alte Stabmessgerät. Aber entspannt für die kleine Patientin oder den kleinen Patienten. Die Infrarotsensoren liefern schnell ein Ergebnis – bei kranken Kindern, die nicht stillhalten wollen, durchaus ein Argument – und sind trotzdem relativ messgenau.

Unsere Hebamme hatte uns die Anschaffung eines Ohrmessgeräts beim ersten Kind empfohlen. Also vor knapp sieben Jahren. Wir haben es immer noch im Einsatz – Prädikat: lohnenswert.

9. Hochstuhl

Ein Hochstuhl wächst im Idealfall mit dem Kind mit und ist deshalb jahrelang von Nutzen. Unseren Tripp Trapp hatten wir schon im Babyalter mit aufsetzbarer Wanne, dann mit Bügel und Rückenlehne, später nur noch mit Bügel und inzwischen bloss noch als Stuhl mit Fussstütze. Sitz- und Fussbretter aus Holz lassen sich stufenweise verstellen und sind enorm robust. Auch ich kann locker darauf Platz nehmen. Theoretisch, denn bequem ist es für mich nicht mehr.

Zusätzlich hatten wir uns – für die Ferien oder für Essen bei kinderlosen Freunden – ein kostengünstigeres Modell zugelegt, das zusammenklapp- und damit einfach transportierbar ist. Beide Varianten haben sich als Must-have in unserem Familienleben etabliert.

Bebeconfort Timba Warm Grey (Hochstuhl)
Hochstuhl

Bebeconfort Timba Warm Grey

Hochstuhl

Bebeconfort Timba Warm Grey (Hochstuhl)

Bebeconfort Timba Warm Grey

Hochstuhl

10. Kabelloser Staubsauger

Ich habe es in einem kürzlichen Beitrag schon mal gestanden: Seit ich Kinder habe, ist der Handstaubsauger mein BF, mein bester Freund.

  • Meinung

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Er weicht nicht von meiner Seite und unterstützt mich täglich mindestens fünf Mal. Sprich: nach dem Frühstück, Znüni, Mittagessen, Zvieri und Abendessen – also immer, wenn sich unter dem Esstisch aus Brotkrümeln, Spaghettinudeln oder Reiskörnern eine Schweinerei gebildet hat. Es ist fast absurd, wie viel du mit dem guten Stück zwischen den Tisch- und Stuhlbeinen hindurchhuschst. Für den Kauf bedeutet das: nicht den Rappen spalten, genügend Saugkraft wählen und darauf achten, dass er sich in der Nähe des grössten Chaos-Raumes unterbringen lässt.

11. Babytrage

Zum Schluss mein persönliches Lieblingsgadget, das mich beim zweiten Kind zuweilen vor dem Überschnappen bewahrt hat: die Babytrage – explizit die Marsupi-Trage. Für meine zweite Tochter hätten wir uns den Kinderwagen nämlich sparen können, sie wollte ausschliesslich herumgetragen werden. Den ganzen Tag.

Mein Kind klebte monatelang an mir. Wortwörtlich, denn die Marsupi-Trage funktioniert mit Klettverschluss. Das ermöglicht ein simples und blitzschnelles Anbringen, ganz ohne Knoten und Schnallen. Und war dadurch so leicht, dass ich sie überallhin klein gefaltet mitnehmen konnte. Die Trage hat inzwischen nicht nur mir wertvolle Dienste erwiesen: Ich habe sie schon einigen Freundinnen und Familienmitgliedern ausgeliehen – gerade in diesem Augenblick steckt wohl wieder ein Baby in ihr.

Hast du weitere Produkte, auf die du nicht verzichten willst oder hättest verzichten wollen? Was sind die Must-haves in eurer Familie? Verrate es uns in der Kommentarspalte.

Über jene Anschaffungen, die ich mir getrost hätten sparen können, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt berichten. Falls du den Beitrag nicht verpassen willst, folge meinem Autorinnenprofil weiter unten.

Titelfoto: Katja Fischer

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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