Wer braucht schon einen Eierschalensollbruchstellenverursacher? Ich!
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Wer braucht schon einen Eierschalensollbruchstellenverursacher? Ich!

Ohne Frühstücksei am Wochenende läuft bei mir nichts. Ohne Eierschalensollbruchstellenverursacher neuerdings auch nichts mehr. Der Eierköpfer mit Kugel hat einen Fixplatz in meinem Herz und Küchenschrank erobert – Name hin oder her.

Über Frühstückseier lässt’s sich streiten. Ob das perfekte weich gekochte Ei nun drei, fünf oder sechs Minuten im sprudelnden Wasser benötigt, hat an unserem Frühstückstisch jedenfalls schon für hitzige Diskussionen gesorgt.

Mein Mann und ich sind uns (inzwischen) einig: fünf Minuten und ein paar zerquetschte Sekunden nach Gefühl, je nach Ei-Grösse. Mein Schwiegervater ist überzeugt: sechs Minuten und je nach Ei-Grösse noch länger. Logisch, haben alle das Recht für sich gepachtet.

Bei einer anderen und nicht minder wichtigen Ei-Frage liess ich mich kürzlich aber bekehren: der Frage, wie du das Ei am besten öffnest. Bislang schnitten beziehungsweise klopften wir die Schale unserer 5-Minuten-Frühstückseier mit einem gewöhnlichen Messer auf. Das gab zwar keinen piekfeinen Eierschnitt, erfüllte aber seinen Zweck. Wieso also etwas Neues anschaffen, wenn’s auch ohne geht? Mit diesem Argument hatte ich mich jahrelang erfolgreich gegen den Wunsch meines Mannes nach einem patenten Eierköpfer gewehrt.

Bis jetzt. Denn seit neuestem steht ein Eiersollbruchstellenverursacher in unserer Küche. Ich habe nachgegeben und uns im Galaxus-Shop ein Exemplar bestellt.

So funktioniert’s

Zum (fast) perfekten Schnitt kommst du, indem du die Metallglocke auf dein hart oder weich gekochtes Ei setzt. Dann ziehst du die verhältnismässig schwere Metallkugel der Stange entlang hoch – und lässt sie mit Karacho hinabfallen. Klack! Um die Spitze des Eis bildet sich eine ringförmige Bruchstelle und du kannst den Deckel nun mühelos lösen.

Ich behaupte: Mit keinem anderen Gerät bekommen sowohl hart- als auch weichgekochte Eier einen so gleichmässigen Rand – ganz ohne Sauerei und innert weniger Sekunden. Abgesehen davon ist das Teil das Highlight an jedem Frühstückstisch und erntet bewundernde wie argwöhnische Blicke gleichermassen.

Und alleine der Name bietet Diskussionsbedarf.

Namensgeber auf die Anklagebank

Eierschalensollbruchstellenverursacher. Über dieses Wort liesse sich ein ganzer Beitrag schreiben. In der Headline dieses Textes beansprucht der Produktname zwei Zeilen. Bei aller Liebe: Wer kommt auf die Idee, einem Küchenutensil einen derart sperrigen Namen zu verpassen? Ein Marketingprofi sicher nicht. Oder eben doch, weil sich der hirnrissige Namen tatsächlich durchgesetzt hat. Er «ziert» sogar die Verpackung meines Modells.

Eierschalensollbruchstellenverursacher. Der Zungenbrecher «ziert» die Verpackung und das Gerät selbst.
Eierschalensollbruchstellenverursacher. Der Zungenbrecher «ziert» die Verpackung und das Gerät selbst.
Quelle: Katja Fischer

Aber lassen wir die Namenskritik beiseite. Dafür kann der Eierschalensollbruchstellenverursacher schliesslich nichts. Seine Aufgabe ist denn auch, nicht Zungen zu brechen, sondern Eier zu köpfen. Oder eben: Er soll dem Namen gemäss eine Bruchstelle an der Eierschale verursachen. Und das kann er zweifelsohne und erst noch graziös.

Zumindest mit ein bisschen Übung. Meine ersten Versuche scheitern nämlich kläglich: Die stolze Präsentation unseres neuesten Küchengadgets wird beim Brunch mit Freunden zur peinlichen Panne. Der berühmte Vorzeigeeffekt – Murphy's Law. Aber nach ein paar Versuchen verursacht der Eierschalensollbruchstellenverursacher dann perfekte Eierschalensollbruchstellen.

Der einzige Wermutstropfen: So sperrig sein Name, so sperrig ist der Eierschalensollbruchstellenverursacher auch als Küchengerät. Ich hatte nicht nur Mühe, das Ding von Kopf bis Fuss aufs Bild zu bringen, sondern auch in den Schrank: Das Teil ist zwar schlank, aber stolze 24 Zentimeter lang. Egal, ich habe es jetzt einfach hingelegt statt aufgestellt. Denn der Eierschalensollbruchstellenverursacher hat nicht nur einen fixen Platz in meinem Herzen erobert. Sondern auch für immer und ewig in meinem Küchenschrank.

Happy Oster-Brunch! Mit oder ohne Eierschalensollbruchstellenverursacher.
Happy Oster-Brunch! Mit oder ohne Eierschalensollbruchstellenverursacher.
Quelle: Katja Fischer

In einer losen Serie verraten wir unsere persönlichen und erstaunlichen Alltags-Lieblinge. Bereits erschienen sind:

  • Produkttest

    Wer braucht schon einen Eierschneider? Ich!

    von Carolin Teufelberger

  • Produkttest

    Wer braucht schon einen Zwiebelhacker? Ich!

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  • Produkttest

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Titelfoto: Katja Fischer

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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