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Tropical Breeze: Die XXL-Luftmatratze im Test
Das Luftschloss fürs Wasser trägt den Namen «Tropical Breeze». Ich habe mir das 4x3 Meter grosse Floss geschnappt, bin damit an den See und hab mir beim Aufpumpen die Seele aus dem Leib geschwitzt.
Die aktuell grösste Luftmatratze in unserem Sortiment ist die Tropical Breeze von Bestway. Das Ungetüm ist vier Meter lang und drei Meter breit, bietet Platz für sechs Personen und hat ein maximales Ladungsgewicht von 540 Kilogramm. Zudem hat dieses Teil eine integrierte Kühltasche und schützt dich mit einem Dach vor der Sonne. So viel zur Produktbeschreibung.
Diese überdimensionierten Eckdaten machen mich neugierig. Die tropische Brise hört sich auf dem Papier nach ziemlich viel Spass an. Grund genug, mir diese Luftmatratze zu besorgen und sie mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das Aufpumpen kommt einem Workout gleich
Ich schwitze bereits schon auf dem Weg zum See, denn die Verpackung an sich wiegt schon knapp über 25 Kilogramm. Ich rate euch, zusammen mit ein paar Freunden unterwegs zu sein, denn dann könnt ihr die Schlepperei untereinander aufteilen.
Am See angekommen geht’s ans Eingemachte. Verpackung auf und raus damit. Ich merke schnell, dass ich diese Matratze mit ziemlicher Sicherheit nie wieder zurück in die Verpackung kriege. Aber egal, das muss mich jetzt noch nicht interessieren. Ich breite also das schlaffe Ding auf der Wiese aus und muss feststellen: Mit einer tropischen Brise hat dieses Teil wenig am Hut, eher mit einem transatlantischen Containerschiff. Meine Güte ist das Ding gross. Mir wird sofort klar, dass das Aufpumpen zu einer Geduldsprobe wird.
15:25 Uhr
Voller Euphorie schnappe ich mir meine Pumpe und mache mich ans Werk. An der Luftmatratze sehe ich eine Öffnung mit der Zahl «1». Ohne die Betriebsanleitung je angefasst zu haben, gehe ich davon aus, dass ich hier Luft reinpumpen muss. Anschliessen und pumpen, simpler geht’s nicht.
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15:35 Uhr
Ernüchterung macht sich breit. Seit zehn Minuten pumpe ich nun Luft in das Ding rein. Von Fortschritt ist jedoch keine Spur zu sehen. An ein paar Stellen hat sich die Matratze leicht gefüllt, doch wirklich Luft ist da noch keine drin. Mir wird klar, dass dies noch eine lange Übung wird.
15:45 Uhr
Das ununterbrochene Pumpen macht sich langsam aber sicher bemerkbar. Mein Rücken beginnt zu schmerzen, meine Arme werden langsam schlaff und mein Gesicht ist überströmt von Schweiss. Die einzige Motivation weiterzumachen ist die Aussicht auf ein erfrischendes Bad im kühlen Nass nach getaner Arbeit.
15:50 Uhr
Ich brauche eine Pause. Dringend. Verdient habe ich sie mir, denn der erste Teil ist geschafft. Ich kriege keine Luft mehr in die Öffnung rein. Auf der Suche nach der Luftöffnung mit der Aufschrift «2» mache ich eine erschreckende und überaus demotivierende Entdeckung. Neben der «2» finde ich auch noch die «7». Ich habe also noch Einiges vor mir!
16:00 Uhr
Ich bin immer noch am Pumpen.
16:10 Uhr
Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen, Pumpen…
16:20 Uhr
Mit letzter Kraft und bedenklich klingendem Keuchhusten presse ich den letzten Hub der Pumpe hinunter. Geschafft! Ich, wie auch die Luftmatratze sind fertig. Endlich. Für das Montieren des Daches benötige ich nochmals fünf Minuten. Jetzt steht das Prachtexemplar.
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Inklusive kurzen Pausen dauert der Aufbau gut eine Stunde. In Gedanken schimpfe ich mit mir selber: Hätte ich doch lieber ein wenig mehr Geld für eine elektrische Pumpe ausgegeben oder ein paar helfende Hände mehr dabei gehabt.
Treiben lassen, denn manövrieren geht nicht
Jetzt aber nichts wie ins Wasser damit. Nach dieser Aufpump-Tortur habe ich mir eine Abkühlung redlich verdient. Alleine Einwassern ist nicht so einfach wie gedacht, zu zweit jedoch kein Problem. Achte darauf, dass du die Matratze auf dem Weg zum Wasser trägst und nicht über den Boden schleifst. Das Material ist zwar dick und macht einen robusten Eindruck, spitzige Steine können jedoch die Hülle beschädigen oder gar ein Loch in die Luftmatratze stechen. Nach der nervenaufreibenden Aufpumperei wäre dies das Worst-Case-Szenario.
Im Wasser angelangt, kommst du am besten voran, wenn du oder ein paar deiner Freunde ins Wasser springen, mit einer Hand das Floss packen und auf den See hinaus schwimmen. Du solltest aber im Voraus die lokalen Bestimmungen des Gewässers prüfen. Für den Zürichsee gilt die Luftmatratze als Badegerät und darf nur in der inneren Uferzone benutzt werden. Das bedeutet, dass du dich mit der Tropical Breeze nicht weiter als 150 Meter vom Ufer entfernt aufhalten darfst. Damit du die Luftmatratze auf dem Wasser besser ziehen kannst, sind Schwimmflossen sicherlich eine gute Idee. Du kannst auch ein paar Paddel mit auf das Floss nehmen. Die sind dann aber ständig im Weg und rauben dir den wertvollen Platz auf Deck.
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Bist du weit genug draussen, kannst du es dir gut gehen lassen. Schmeiss dich auf das Sonnendeck oder geniesse den Schatten unter dem Dach der Lounge. Diese verfügt zudem über einen kleinen Innenpool, im entferntesten Sinne zumindest. Der Boden besteht aus einem Netz, welches das Wasser in den Fussbereich eindringen lässt. Eine willkommene Abkühlung, wenn du nicht gleich ganz ins Wasser springen willst. Deine gekühlten Getränke hast du auf deiner Tropical Breeze auch jederzeit griffbereit. Wenn nicht in der integrierten Kühltasche, dann in den passenden Getränkehalter bei der Lounge.
Noch ein kleiner Tipp: Nimm einen Anker mit. Gross muss dieser nicht sein, ein bis zwei Kilogramm sollten reichen. Oder du bindest gleich deine 10er-Packung Bier an ein Seil und lässt sie auf Grund sinken. Und wieso ein Anker? Die Tropical Breeze hat eine enorm grosse Angriffsfläche für eine Luftmatratze. Jede noch so kleine Strömung bringt dich komplett von deinem Kurs ab. Mit einem Anker hast du dieses Problem nicht und du kannst den ganzen Tag lang an Ort und Stelle verweilen.
Die Luft ist raus
Zurück an Land muss das Floss wieder tragbar gemacht werden. Raus ist die Luft um einiges schneller als drin. Die Ventile besitzen alle eine grössere Öffnung, dank welcher die Luft im Nu entweichen kann. Bei meinem Test dauerte dies ungefähr 10 Minuten.
Das Zusammenpacken erweist sich jedoch als weniger einfach. Zusammenfalten kannst du dein Luftschloss jedoch mühelos, doch wirst du sie nie wieder so kompakt wie aus der Fabrik hinkriegen. Es bleibt ständig ein wenig Restluft im Inneren, was dazu führt, dass du die Tropical Breeze nicht mehr in ihrem Karton versorgen kannst. Eine grosse Tasche, wie zum Beispiel die blaue von Ikea, sollte ausreichend gross für den Transport sein.
Fazit
Als ich die Tropical Breeze zum ersten Mal in unserem Sortiment entdeckt habe, war ich skeptisch. Skeptisch im Sinne ihrer komplett überdimensionierten Grösse und der damit verbundenen Verwendbarkeit. Als ich sie dann in der Verpackung physisch vor mir hatte, war diese Skepsis nicht verflogen. Im Gegenteil. Ich fragte mich zu diesem Zeitpunkt ernsthaft, wer sich dieses Teil kaufen sollte.
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Nach meinem Test kann ich diese Frage beantworten: Alle! Alle, die Spass mit ihren Freunden haben wollen und auf der Suche nach etwas Speziellem sind. Dieses Teil ist einfach genial, macht wahnsinnig viel Spass und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist auf gutem Kurs.
Als Einzelperson macht die Tropical Breeze jedoch keinen Sinn. Da bist du mit einem kleineren Badegerät besser bedient. Für eine Gruppe, die zusammen einen Tag auf dem Wasser verbringen will, ist dieses Teil jedoch ideal geeignet. Neugierige und neidische Blicke sind euch dabei garantiert. Bei meinem Test kam ich mir vor wie auf dem Präsentierteller. Die Augen aller am See waren auf mich und die Tropical Breeze gerichtet.
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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.