Buch Aquarell-Glück Blütenträume
Taschenformat trifft Kreativität: Mein Geheimtipp für Aquarell-Begeisterte
29.1.2025
Papier, Pinsel und Farben – mehr braucht es nicht für ein kleines Aquarell-Set. Das «Aquarell Glück» ist genau das und hält, was es verspricht.
Zu Weihnachten hat mir eine Freundin «Aquarell Glück» geschenkt und damit voll ins Schwarze – oder sollte ich besser sagen ins Bunte – getroffen: Ein kleiner, handlicher Block, der in jeder Handtasche Platz findet. Es ist aber nicht einfach nur ein Block, sondern gleich ein kompaktes Aquarell-Set, inklusive Vorlagen für Lesezeichen, Farben und einem Pinsel. Zusammen mit meiner Wasserflasche, die ich immer dabei habe, verschafft mir das die Möglichkeit, jederzeit drauf los zu malen.
Immer einsatzbereit: Der kleine Block bringt alles mit
Praktische Dinge begeistern mich grundsätzlich. Wenn sie dann auch noch hübsch sind und ich mit ihnen kreativ werden kann, ist das umso besser. Das Mini-Aquarell-Set erfüllt all diese Kriterien und ist dadurch im letzten Monat zu meinem ständigen Begleiter geworden. Ich habe das «Aquarell Glück» immer in meinem Rucksack und schon das ein oder andere Mal herausgeholt, wenn ich einen Moment Ruhe und Lust auf Kreativität hatte. Ich brauche weder viel Platz noch lange Vorbereitungen – Pinsel nass machen und los geht’s.
Quelle: Anna Sandner
Der Block (8 x 19 cm) besteht aus dicken Papierseiten, eine Hälfte ist immer das Lesezeichen (in meinem Fall mit Blumenmustern versehen), die andere Hälfte hält die Farben bereit. Ist das Werk vollendet, lässt sich die Farbpalette einfach abtrennen. Das Ergebnis eignet sich übrigens auch wunderbar als kleines Geschenk oder Mitbringsel. Bist du fertig, lässt sich der Pinsel schnell wieder in einer Rille hinten im Block verstauen.
Quelle: Anna Sandner
Mini-Projekte für zwischendurch
Was mir besonders gut gefällt: Die kleinen Blumen-Lesezeichen lassen sich in weniger als einer halben Stunde fertigstellen. So kann ich auch einfach mal zwischendurch etwas malen und habe gleich ein fertiges Bild. Das Malen entspannt und ich sitze am Ende nicht auf lauter halbfertigen Aquarellbildern, weil mir mittendrin die Lust vergangen ist. Und da ich den Block einfach mitnehmen kann, lohnt sich sogar eine zehnminütige Wartezeit, um ein bisschen zu pinseln. Je nachdem, wie genau ich es mit den vorgegebenen Strukturen nehme, brauche ich für die Bilder zwischen fünf und 30 Minuten.
Quelle: Anna Sandner
Super Idee mit ein wenig Verbesserungspotenzial
Die Idee, einfach direkt neben dem Bild kleine Farbkleckse aufzubringen, die als winziger Aquarellkasten dienen, ist definitiv nicht schlecht. Hat aber auch einen Haken: Nicht bei jedem Bild haben mir die mitgelieferten Farben gereicht. Das lag teils daran, dass ich anfangs zu großzügig damit umgegangen bin. Ich habe sie eher wie Wasserfarben genutzt und intensive Nuancen angerührt, statt mit ausreichend Wasser verdünnt die typischen Aquarell-Farbverläufe aufs Papier zu bringen. Nutze ich viel Wasser und nur wenig Farbe, reichen die mitgelieferten Kleckse. Trotzdem würde etwas mehr Reserve sicher nicht schaden, um Frust vorzubeugen.
Quelle: Anna Sandner
Was ich nach dem fünften oder sechsten Bild nicht mehr ausblenden konnte, ist die immer gleiche Farbpalette für den gesamten Block. In meinem Fall Rot, Rosa, Gelb, Hell- und Dunkelgrün und Gold. Zwar kann ich aus Gelb und Rot noch verschiedene Orangetöne mischen, dann hört es aber auch schon wieder auf mit der Farbenvielfalt. Mir fehlt definitiv Blau, um verschiedene Violett- und Türkistöne zu bekommen. Außerdem erschließt sich mir nicht, warum ich stattdessen zwei Grüntöne habe. Wo ich doch mit dem Gelb und Dunkelgrün einfach selbst Hellgrün hätte mischen können. Insgesamt wäre es natürlich am besten, im Block wären je nach Bild unterschiedliche Farben dabei.
Enttäuschend ist aber vor allem der goldene Farbklecks. Denn der bringt mir nämlich gar nichts. Wenn ich ihn mit Wasser anfeuchte, löst sich lediglich etwas Glitzer, der ohne andere Farbe auf dem Papier eher wie Dreck wirkt. Beim ersten Versuch ein goldenes Blütenblatt zu erschaffen, habe ich das so oft wiederholt, bis ich das Papier durchgerubbelt hatte. Golden war es da immer noch nicht. Seither meide ich den Goldton, aus Angst, mir meine Bilder zu zerstören.
Quelle: Anna Sandner
Fazit
Nettes Mini-Set mit kleinem Optimierungspotenzial
Insgesamt hat mir der Block tatsächlich einiges an Aquarell-Glück beschert. Auch wenn es Potenzial für Verbesserungen gibt, wie mehr und abwechslungsreichere Farben (die im Gegensatz zum Goldton auch funktionieren), möchte ich meinen kleinen Wegbegleiter nicht mehr missen. Denn die Mini-Portion kreative Entspannung, wann immer mir der Sinn danach steht, kombiniert mit einem schnellen hübschen Ergebnis, das ich auch noch verschenken kann, macht mich wirklich durchaus glücklich.
Pro
- praktisch, handlich, klein
- Farben, Vorlagen und Pinsel in einem Set
- fertige Lesezeichen eignen sich als kleines Geschenk
- schnelles Ergebnis, das sich sehen lassen kann
Contra
- Glitzer-Farbe ergibt keinen schönen Effekt
- begrenzte Farbenvielfalt und -menge
Titelbild: Anna Sandner
Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.