Streaming-Highlights im Oktober: Diese Filme und Serien darfst du nicht verpassen
Neuer Monat, neue Streaming-Tipps. Ob Netflix, Sky, Disney+, Paramount+ oder Apple TV+: Hier erfährst du, welche Serien und Filme diesen Oktober auf den Streaming-Diensten laufen.
Wo machen Geister Ferien? Na, in Mali-Buh! Pünktlich zur Halloween-Saison habe ich nicht nur die besten Serien- und Film-Tipps für den Oktober, sondern auch die gruseligsten. Hab ich was vergessen? Dann schreib’s in die Kommentarspalte.
Loki (Serie, Staffel 2)
Darauf haben Marvel-Fans lange gewartet. Schliesslich liess uns das Staffelfinale der ersten Staffel mit einem Cliffhanger zurück. Achtung, Spoiler für Staffel 1: He Who Remains wurde von Loki-Variante Sylvie umgebracht. Daraufhin zerbrach der von ihm sorgfältig beschützte Wahre Zeitstrahl in Tausende neue Zeitstrahlen – das Multiversum wurde geboren. Chaotisch und voller Gefahren. Loki landete derweil in einem Zeitstrahl, der von niemand geringerem als Kang the Conqueror beherrscht wird. Ach du Backe!
Und jetzt? Noch mehr Zeitreisen. Oder besser: Zeitzerrungen. So heisst das noch unbekannte Phänomen, das Loki befallen hat und ihn unkontrolliert zwischen Vergangenheit und Zukunft springen lässt. Helfen soll OB, ein neuer und von «Everything Everywhere All at Once»-Star Ke Huy Quan gespielter Charakter. Das gucke ich mir natürlich an. Auch wenn es mir aktuell noch schwer fällt, mich nach den vielen semi-befriedigenden Serien der letzten Monate und Jahre für das Marvel-Universum zu begeistern. Aber wenn jemand mich umstimmen kann, dann Loki.
Start: 6. Oktober
Wo: Disney+
Pet Sematary: Bloodlines (Film)
Nein, «Pet Sematary: Bloodlines» ist kein Remake von Stephen Kings gleichnamigem Roman aus dem Jahr 1983. Sondern ein Prequel. Eines, das mehr über die Geschichte des unheimlichen Friedhofs der Kuscheltiere preisgeben will, an dem verstorbene Menschen und Tiere vergraben werden, nur um später grausam verändert wieder zurückzukehren.
Bill, gespielt vom «Akte X»-Star David Duchovny, weiss eigentlich von den mysteriösen Kräften des Friedhofs. Aber als sein Sohn Timmy stirbt, kann er nicht anders, als ihn dort zu begraben. Timmy kehrt zurück. Wie erwartet. Verändert. Auch erwartet. Aber Bill will davon nichts wissen. Nicht einmal, als ihn der noch junge und später aus «Pet Sematary» bekannte Jud darauf anspricht. Um Timmy scheint es sowieso bereits geschehen. Dem Örtchen Ludlow steht der pure Horror bevor.
Start: 6. Oktober
Wo: Paramount+
Reptile (Film)
Da ist nicht nur eine vielversprechende Star-Besetzung. Sondern auch ein Mordfall, der an Brutalität kaum zu übertreffen ist. Zwei vielversprechende Zutaten für einen spannenden Thriller, nicht? Zumindest im Trailer brütet der kühle Benicio del Toro herrlich düster vor sich hin. Kein Wunder, wenn Justin Timberlake einer der Hauptverdächtigen ist. Wäre nur die Ehe mit Alicia Silverstone nicht so sehr von Misstrauen und Verrat befleckt. Und wenn dann auch noch der ansonsten verlässliche Polizeichef Eric Bogosian in schmutzige Deals involviert zu sein scheint, ist eh Hopfen und Malz verloren.
Start: 6. Oktober
Wo: Netflix
The Boogeyman (Film)
Eigentlich dürfte mich der Trailer eines Horrorfilms nicht zum Lachen bringen. Bei der ersten Szene des Trailers von «The Boogeyman» musste ich aber schmunzeln. Ich meine, stell dir vor, wie deine Therapeutin mit einem unheimlich blinkenden roten Licht in einem stockdunklen Raum eine ganz offensichtlich gruselige Atmosphäre schafft und dann so mir nichts dir nichts «Siehst du, ist doch gar nicht gruselig?» sagt.
Öhm. Doch!?
Der Horrorthriller selbst basiert auf einer Kurzgeschichte von Stephen King (wem sonst). Darin geht’s um die Highschool-Schülerin Sadie Harper und ihre jüngere Schwester Sawyer, die den Tod ihrer Mutter verarbeiten müssen. Von ihrem Vater, eigentlich ein Therapeut, bekommen sie nicht viel Hilfe. Aber als eines Tages ein verzweifelter Patient des Vaters bei ihnen zu Hause auftaucht, hinterlässt er ein furchterregendes, übernatürliches Wesen. Das hat es nicht einfach nur auf die Familie abgesehen. Es ernährt sich auch vom Leid seiner Opfer. Das Wesen? Der Boogeyman.
Start: 11. Oktober
Wo: Disney+ (Star)
The Fall of the House of Usher (Mini-Serie)
«Und der Rabe fliegt nimmer, sitzt noch immer, sitzt noch immer, auf der blassen Büste überm Türsims, wie vorher. In dem bösen Blick verwoben, wirft mir das Licht den gehobenen Raben’ schwarzen Schatten her. [...] Es erhebt sich meine Seele – nimmermehr.»
Das erste Mal, dass ich mit Edgar Allan Poes morbider Kurzgeschichte «The Raven» Bekanntschaft machte, war in einer der ikonischen Treehouse-of-Horror-Folgen der «Simpsons». Damals verstand ich noch nicht, dass der Rabe eine Metapher für den Wahnsinn ist, in der sich der Erzähler – verzweifelt über den Tod seiner Geliebten – in seiner Trauer verliert. Heute ist «The Raven» eine der vielen Kurzgeschichten Poes, die als Inspiration für Netflix’ Horror-Mini-Serie «The Fall of the House of Usher» Pate standen. Und der Trailer – der sieht verdammt vielversprechend aus.
Die Serie handelt vom Haus Usher, Gründer des Familienunternehmens Fortunato Pharmaceuticals, einem Pharma-Imperium aus Reichtum, Privilegien und Macht. Doch die Familie gerät unter Druck. Geheimnisse aus der Vergangenheit kommen ans Licht. Ruchlos wie die Ushers sind, zögern sie keine Sekunde, sich ihrer Feinde zu entledigen – wenn nötig auch mit Mord. Doch dann taucht eine mysteriöse Frau auf. Den Vater, das Familienoberhaupt, langsam in den Wahnsinn treibend, tötet sie alle seine Erben. Einen nach dem anderen. Jemand muss die Ushers ja ihrer gerechten Strafe zuführen.
Start: 12. Oktober
Wo: Netflix
The Walking Dead: Dead City (Serie)
Ich geb’s ehrlich zu: Ich habe nach der siebten Staffel von «The Walking Dead» abgehängt. Glaube ich. Vielleicht war ich auch schon mitten in Staffel 8. Irgendwann wurde mir die Serie zu repetitiv und die Charaktere darin zu doof. Einzig Jeffrey Dean Morgans Negan blieb stets dieser Charakter, den ich zu hassen liebte.
«The Walking Dead», die Mutterserie, endete zwar vergangenes Jahr nach elf Staffeln. Aber tot ist das Franchise genauso wenig wie die Zombies darin (höhö, zu billig?). «Fear the Walking Dead» war das erste Spin-Off. «The Walking Dead: Daryl Dixon» ist gerade erst in den USA gestartet. Und jetzt startet «The Walking Dead: Dead City» bei uns – mit Rückkehrer Jeffrey Dean Morgan als Negan. Ha! Vielleicht ein Grund, in den Walking-Dead-Sumpf zurückzukriechen.
Start: 13. Oktober
Wo: Sky Show mit Entertainment-Pass
Lessons in Chemistry (Serie)
So alt ist «Lessons in Chemistry», der Roman von Autorin Bonnie Garmus, noch gar nicht. 2022 wurde er veröffentlicht. Und seine Geschichte liest sich, als ob sie auf wahren Begebenheiten beruhte. Nun, gänzlich unwahr ist die Geschichte tatsächlich nicht. Die Protagonistin, Elizabeth Zott, mag zwar fiktiv sein. Aber Garmus, die Autorin, flechtete viele ihrer eigenen Erfahrungen in die Story ein.
Worum geht’s? Um Elizabeth, die in den 1950er Jahren zwar eine hochintelligente Chemikerin ist, aber in einer patriarchalischen Welt zurechtkommen muss. Und als sie sich weigert, nach der Geburt ihrer Tochter den traditionellen Rollenbildern zu entsprechen, in der sie ausschliesslich zu Hause auf ihren Mann wartet und für ihn kocht, wird sie gefeuert und als «Mannschreckerin» und «Feminazi» gebrandmarkt.
Elizabeth findet ein Jahrzehnt später schliesslich doch eine Anstellung – als Köchin in einer Fernsehkoch-Show. Die nutzt sie, um ihre politischen Botschaften zu verbreiten. Nämlich, dass Frauen ebenfalls intelligent und fähig sind, sich gegen die Widerstände ihrer Zeit durchzusetzen. Ein Skandal. Aber einer, der für Einschaltquoten sorgt. Ich bin gespannt. Der Roman gilt nämlich nicht nur als äussert humorvoll und feinfühlig. Er sei auch eine bewegende Reflexion über die Rolle der Frauen in der Gesellschaft.
Start: 13. Oktober
Wo: Apple TV+
PLUTO (Anime-Serie)
Der Anime-Tipp des Monats Oktober kommt von Kollege Kevin Hofer. Der wird in den nächsten Tagen auch etwas dazu schreiben. Ich selbst weiss über «PLUTO» nur, dass es sich um eine Adaption des gleichnamigen Mangas von Naoki Urasawa und Takashi Nagasaki handelt. Der Manga wurde von 2003 bis 2009 in Japan veröffentlicht und für seine spannende Kombination aus Krimi und philosophischem Unterton mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem renommierten Osamu-Tezuka-Kulturpreis.
Die Geschichte spielt in einer neo-futuristischen Welt, in der Menschen und hochentwickelte Roboter in scheinbarer Harmonie leben. Als aber eine Serie von äusserst brutalen Morden an Robotern die Gesellschaft erschüttert, soll Detektiv Gesicht – ja, der heisst so – die Sache aufklären. Auf seiner Suche nach dem Übeltäter entdeckt er nicht nur, dass dieser hochintelligent sein muss. Sondern dass er hinter einer Verschwörung steckt, die die gesamte Gesellschaft in Gefahr bringen könnte.
Start: 26. Oktober
Wo: Netflix
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»