Spotify kriegt ein neues Design – es erinnert an TikTok
Der Streaming-Dienst baut seine App um. Die Startseite Spotifys kommt bald mit Video-Vorschlägen zum Scrollen. Auch sonst gibt es einige Neuerungen.
Am Stream On-Event hat Spotify-Chef Daniel Ek die bislang grösste Umgestaltung der Musik-App angekündigt. Der Streaming-Dienst will mehr als nur ein Musik-Player sein. Deshalb wird auf der Startseite der App bald ein Scroll-Feed mit Video-Vorschlägen angezeigt – wie es schon bei TikTok und Instagram der Fall ist.
Das ist der neue Homescreen
Öffnest du die Spotify-App, wirst du bald kurze Vorschau-Videos sehen. Sie ersetzen die bisherige Startseite mit den Favoriten-Kacheln, diese werden nur noch am oberen Rand angezeigt. Der Homescreen wird zu einem Home-Feed mit Videos und Bildern deiner Lieblingskünstlerinnen und -künstler, neuer Musik, Alben und Podcasts. Wie bei TikTok oder Instagram scrollst du vertikal und siehst dabei alles von den neuen Videos über Singles und Alben bis hin zu Playlists.
Die Vorschau der Video-Clips wird von Spotifys Algorithmus bestimmt. Beginnst du zu herunterzuscrollen, werden dir auf diesem Startseiten-Feed nur noch Videos angezeigt. Diese kannst du zu deinen Favoriten hinzufügen oder mit einem Klick in voller Länge ansehen – und so allenfalls neue Künstlerinnen und Künstler entdecken. Auch Teilen oder Abspeichern ist möglich.
Im Feed soll es zudem über Hashtags neu möglich sein, verwandte Musik-Genres und ähnliche Künstler zu entdecken – ein Feature, das sich laut Daniel Ek viele Abonnentinnen und Abonnenten gewünscht haben. Es soll ebenfalls dabei helfen, neue Musik zu entdecken.
Dass Spotify neu auf Videos auf dem Startbildschirm setzt, ist nicht überraschend. Denn Apps mit Kurzvideos – allen voran TikTok – bestimmen immer mehr, wie User neue Musik entdecken.
Der Musik- und Podcast-Tab bleibt
Oben im neuen Startbildschirm werden wie bis anhin die Tabs für Musik und Podcasts dargestellt, in denen du nach Kategorie sortieren kannst. Drückst du auf einen der Tabs, kommt neu wieder der Entdeckungs-Feed mit Videos zum Durchklicken. Nur zuoberst siehst du noch die vorgeschlagenen Musik-Mixtapes und Podcasts.
Bei Podcasts erhalten zudem alle Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit, Video-Podcasts bereitzustellen. Das konnten bisher nur jene, die die Spotify-Plattform Anchor nutzen. Spotify will damit wohl wieder zu Youtube aufschliessen, das kürzlich die Podcast-Sparte ausgebaut hat und auf Videos setzt.
Das ist sonst noch neu bei Spotify
Nebst der umgebauten Startansicht hat der Streaming-Dienst einige weitere Neuerungen bekannt gegeben: Es gibt noch mehr Videos und zwar auf den Profilen von Musikerinnen und Musikern, wo diese neu 30-sekündige Videos einbinden können. Dort können sie persönliche Einblicke oder etwa die Hintergründe eines Songs zeigen. Die Funktion heisst Spotify-Clips und soll die Interaktionsmöglichkeiten zwischen Fans und Kunstschaffenden stärken.
Weiter gibt es bei Podcasts künftig Kapitel mit Zeitangaben zum Hin- und Her-Springen. Zudem kommt eine neue «Smart Shuffle»-Funktion. Mit dieser kannst du Song-Empfehlungen in bestehende Playlists einfügen.
Mit keinem Wort erwähnt wurde der Ausbau des HiFi-Angebots. Ein solches hat Spotify schon vor einer Weile versprochen, jedoch bislang nicht umgesetzt.
Das Update mit der neu gestalteten App wird in den nächsten Tagen für Premium- und Gratis-Accounts ausgerollt. Einen genauen Zeitplan nach Ländern gibt Spotify nicht bekannt.
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Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival.