Hygostar Universal- und Haushaltshandschuhe
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Ziemlich genau vor zehn Jahren sind wir in unser Reihenhäuschen gezogen und haben damals alle Fenster-Kittfugen ersetzt. Ein Jahrzehnt später sind diese leider nicht mehr ganz so weiss. Also habe ich zu Schimmelentfernern gegriffen. Ob’s was gebracht hat, verrate ich dir hier.
Unser Haus ist nicht allzu gross. Durch die sehr, sehr grossen Fenster hält sich das Gefühl von Enge aber in Grenzen. Doch die grossen Fenster habe auch ihren Preis. Nicht nur sind sie dank überall hinfassender Kinderhände innert Kürze wieder schmutzig. Nein, im Winter kühlt die warme und feuchte Luft im Wohnraum an den Fenstern ab und es bildet sich relativ viel Kondenswasser. Deshalb haben wir es uns schon lange angewöhnt, am Morgen nicht nur kräftig zu lüften, sondern die Fenster-Fugen mit einem Lappen abzuwischen.
Trotzdem haben die einst weissen Kittfugen in den letzten Jahren immer mehr kleine, schwarze Schimmelflecken erhalten.
Konkret sind sie vor allem in den Ecken schwarz geworden. Denn alles Abwischen und Abtrocknen konnte die Bildung einer kleinen Schimmelschicht nicht verhindern.
Lange Zeit hat uns das nicht gross gestört, zumal es ja ein schleichender Prozess war. Doch jetzt, ziemlich genau zehn Jahre nach unserem Einzug, wollte ich unsere Kittfugen wieder auf Vordermann bringen.
Hierzu habe ich mir verschiedene Schimmel-Entferner im Galaxus-Shop bestellt, um den Schimmelflecken an unseren Fenstern den Kampf anzusagen.
Weil ich wissen wollte, ob die einzelnen Reiniger unterschiedlich gut wirken, habe ich für jedes der fünf Zimmer einen anderen Entferner benutzt.
Eingesprüht habe ich die Fensterfugen am Morgen, weil ich die Substanz ein paar Stunden einwirken lassen wollte. Also streng genommen steht es auch genau so in den Anwendungstipps der Reiniger.
Ausgerüstet mit Putzschwamm und Lappen und vor allem gespannt, machte ich mich also am Nachmittag ans Reinigen. Dabei erkor ich zwei Testfelder aus. Zuerst machte ich mich an den Schimmel, der sich in den Fensterrahmen gebildet hatte.
Als ich den Schimmel nach ein paar Stunden abschrubbte, liess er sich ohne Probleme grösstenteils entfernen. Test bestanden!
Hartnäckiger gestaltete sich die Entfernung der Schimmelflecken auf den Kittfugen. Weil ich mit dem ersten Resultat nicht zufrieden war, besprühte ich die Fugen abermals und liess das Reinigungsmittel über Nacht einwirken. Zwar war dann tatsächlich eine optische Verbesserung erkennbar.
Doch die Schimmelflecken gänzlich zu beseitigen, gelang mir nicht, obwohl die Kittfugen alles in allem fast 24 Stunden mit dem Reinigungsmittel behandelt wurden.
Meinen ursprünglichen Vorsatz, quasi einen «Kassensturz»-Test durchzuführen und die fünf Reiniger (siehe Titelbild) auf ihre Wirksamkeit und damit auch ein Preis-Leistungs-Verhältnis zu prüfen, musste ich schliesslich begraben. Denn für mich als Schimmelputz-Laie war schlicht kein Unterschied ersichtlich. Höchstens für die Nase. So hatte ich die Fensterfugen im Bad mit einem chlorhaltigen Reiniger geputzt. Der Chlorgestank – er erinnerte mich an Toiletten in Südamerika – war derart penetrant, dass meine Frau ihre Bad-Session schon nach 15 Minuten abbrechen musste, ansonsten hätte sie sich wohl übergeben müssen.
Der Chlorgeruch erinnerte mich übrigens an Javel-Wasser, das ebenfalls gerne zum Reinigen oder Bleichen eingesetzt wird. Der Grund: Javel-Wasser besteht unter anderem aus Chlor.
Doch nicht nur der Geruch des chlorhaltigen Reinigers ist ein Minuspunkt. Weil Chlor Haut und Augen reizt, sollte man eine Berührung mit eben diesen vermeiden. Sprich, du solltest diesen Reiniger nur mit Gummihandschuhen anwenden.
Nun: Auch wenn das Resultat nicht völlig zufriedenstellend ausgefallen ist, so hat sich meine Kampfansage gegen den Schimmel doch ein wenig gelohnt.
Doch wie sagt man so schön: Prävention ist besser als Schadensbehebung. Ich werde meine Kittfugen jetzt zusätzlich mit einem Schimmelschutz versehen. Mal schauen, ob das etwas bringt.
Sollten sich die Fugen in den nächsten Jahren dennoch weiter verfärben – und ich befürchte, genau das werden sie tun – dann gibt es eigentlich nur zwei Optionen, die irgendwie beide nicht so cool sind. Entweder ich ersetze die Fugen selber durch neue.
Doch das kostet nicht nur viel Zeit, sondern es ist nicht ganz einfach, ein gutes Resultat zu erzielen.
Oder aber ich lasse die Kittfugen, wie schon vor zehn Jahren, durch Profis ersetzen. Aber das geht wirklich ganz schön ins Geld. Dann vielleicht doch lieber mit leicht geschwärzten Fensterfugen weiterleben.
Titelfoto: Martin RupfZweifachpapi, nein drittes Kind in der Familie, Pilzsammler und Fischer, Hardcore-Public-Viewer und Halb-Däne. Was mich interessiert: Das Leben - und zwar das reale, nicht das "Heile-Welt"-Hochglanz-Leben.