Perfektes Geschenk: so clever sind digitale Bilderrahmen
Produkttest

Perfektes Geschenk: so clever sind digitale Bilderrahmen

Lorenz Keller
18.12.2024

Früher waren digitale Bilderrahmen simple Stromfresser mit pixeligen Bildern. Der Test des Denver Frameo zeigt, dass sich vieles zum Besseren verändert hat.

Schon lange hatte ich keinen digitalen Bilderrahmen mehr in der Hand. Doch eigentlich ist er ein ideales Geschenk für Verwandte, die Freude daran haben, in Fotoform am Leben von Kindern und Enkeln teilzunehmen.

Mit dem Smartphone Fotos auf den Rahmen schicken

Die für mich absolut kaufentscheidende Funktion: Ich kann Fotos direkt vom Handy auf den Rahmen senden – von überall her. Statt also beispielsweise per WhatsApp Aufnahmen zu teilen, lassen sie sich direkt auf dem Bilderrahmen anzeigen. Auf Wunsch sogar mit einer Bildunterschrift. Das funktioniert mit Fotos und kleinen Videoclips, jedoch leider nicht mit animierten GIFs.

Der Zugriff auf diese Sendefunktion kann mit beliebig vielen Personen geteilt werden. So kann beispielsweise die ganze Verwandtschaft die Grosseltern mit Eindrücken versorgen. Das Teilen ist dabei wirklich so schnell und einfach, wie ein Foto per Messenger zu senden.

Über die dazugehörige App kann ich ganz einfach Fotos auf den Rahmen schicken.
Über die dazugehörige App kann ich ganz einfach Fotos auf den Rahmen schicken.
Quelle: Lorenz Keller

Einfache Installation, gute Fotoqualität

Zwei Überraschungen erlebe ich beim Auspacken des Denver Frameo. Der Bilderrahmen besteht trotz des nicht ganz günstigen Preises aus eher billigem Plastik. Er fühlt sich wirklich an wie der günstigste Bilderrahmen vom Möbeldiscounter. Immerhin: Optisch ist er in Ordnung, und stabil wirkt er auch. Doch beim Anfassen spürst du die minderwertige Kunststoffqualität.

Da hat der Hersteller meiner Meinung nach am falschen Ort gespart, obwohl der Rahmen sonst einen ausgesprochen guten Eindruck macht. Zu meinem Erstaunen ist das Display sogar ein Touchscreen. Ich kann also alles bequem darüber bedienen und muss mich nicht mit zwei Tasten an der Rahmenseite mühsam durch Menüs klicken.

Der Rahmen hat einen Touchscreen und zeigt beispielsweise an, wenn ein neues Foto gekommen ist.
Der Rahmen hat einen Touchscreen und zeigt beispielsweise an, wenn ein neues Foto gekommen ist.
Quelle: Lorenz Keller

Die Installation ist erfreulich einfach. Ich schalte den Denver Frameo ein, verbinde ihn mit dem WLAN und lasse einen QR-Code anzeigen. Auf dem Smartphone installiere ich die App und registriere mich. Danach scanne ich den Code und übermittle die ersten Fotos.

Bilder können aber auch von einem externen Speicher via USB oder über eine Micro-SD-Karte auf den Rahmen geladen werden. Je nach Modell stehen 8 oder 16 GB Speicher zur Verfügung. Allerdings sind rund 2 GB bereits vom System belegt.

Der Bilderrahmen ist in vier Grössen erhältlich: 7, 10, 15 und gigantische 19 Zoll. Ich habe die zweitkleinste Version gekauft, die völlig ausreicht. Das Foto wird in einer Grösse von rund 14 × 22 Zentimetern angezeigt. Die Auflösung beträgt 800 × 1280 Pixel, was zwar nicht herausragend, aber vollkommen ausreichend ist. Optisch wirkt es auf jeden Fall wie ein leuchtendes Foto und nicht wie ein Bildschirm – das gefällt mir sehr.

In unserem Shop findest du eine grosse Auswahl an Modellen: schwarz, weiss oder holzfarben – sowie in drei verschiedenen Grössen. Je nach Verfügbarkeit und Marktplatzanbieter können die Preise variieren, wobei die zugrunde liegende Technik stets dieselbe ist. Ein Blick auf die Auswahl lohnt sich also.

Clevere Details und nerviges Abo

Die Bedienung ist sehr durchdacht. Wenn ich auf den Screen tippe, öffnet sich ein kleines Fenster mit den wichtigsten Bedienelementen. Von hier gelange ich auch direkt ins Menü mit den ausführlichen Einstellungen.

Unter «Anzeige» kann ich beispielsweise einstellen, dass der Rahmen in der Nacht in den Schlafmodus wechselt und kein Bild anzeigt. Ich kann auch die Galerie bearbeiten und festlegen, ob Beschreibungen, Uhrzeit und Wetterdaten angezeigt werden sollen – oder wirklich nur das Foto.

Uhrzeit und Wetter kann ich auch ausblenden.
Uhrzeit und Wetter kann ich auch ausblenden.
Quelle: Lorenz Keller

Ein Netzgerät liefert der Hersteller mit, du kannst jedoch auch einen beliebigen USB-C-Charger verwenden. Der Rahmen kann entweder aufgestellt oder an der Wand aufgehängt werden – wahlweise im Hoch- oder Querformat. Sobald du das Gerät drehst, passt sich die Anzeige automatisch an. Für Fotos im falschen Format kannst du beim Übermitteln festlegen, welcher Bereich angezeigt werden soll. So wird das Bild sinnvoll zugeschnitten.

Schade ist, dass sich die Helligkeit nicht automatisch an die Lichtverhältnisse anpasst. Zudem muss ich jedes Mal ins Menü gehen, um das Bild heller oder dunkler zu machen. Eine Einstellmöglichkeit im ersten Fenster wäre hier wünschenswert gewesen.

Die Helligkeit kann ich nur in der Tiefe des Menüs ändern.
Die Helligkeit kann ich nur in der Tiefe des Menüs ändern.
Quelle: Lorenz Keller

Schade ist auch, dass ich die Bilder auf dem Rahmen nicht aus der Ferne verwalten kann. Das funktioniert nur direkt über den Frameo. Alternativ müsste ich ein Abo für 16 Franken oder Euro pro Jahr abschliessen. Damit könnte ich statt 10 bis zu 100 Fotos auf einmal via App übertragen, hätte eine Cloud-Sicherung und könnte Videos mit einer Länge von bis zu zwei Minuten abspielen lassen. Ohne Abo sind nur kurze Clips bis 15 Sekunden möglich. Zum Glück ist der Rahmen jedoch auch ohne Abo gut nutzbar.

Der Rahmen lässt sich auch im Hochformat nutzen, das Bild wird automatisch gedreht und angepasst.
Der Rahmen lässt sich auch im Hochformat nutzen, das Bild wird automatisch gedreht und angepasst.
Quelle: Lorenz Keller

Kritische Punkte: Datenschutz und Stromverbrauch

Zwei Fragen stellen sich natürlich bei einem solchen Gerät, das ständig am Strom hängt und mit dem WLAN verbunden ist: Wie viel Energie wird dabei «verschwendet» – und wie sind meine Daten gesichert?

Zuerst zum Strom: Bei voller Helligkeit habe ich eine Leistungsaufnahme von 3,3 Watt gemessen. Gehe ich davon aus, dass der Frameo 16 Stunden pro Tag eingeschaltet ist, ergibt das 19,3 kWh pro Jahr, was Stromkosten von etwa sechs bis sieben Franken oder Euro entspricht.

Reduzierst du die Helligkeit auf die Hälfte (was im Innenraum völlig ausreicht), sinkt die Leistungsaufnahme auf 1,8 Watt. Das entspricht einem Verbrauch von 10,5 kWh pro Jahr und etwa 3.50 Franken oder Euro an Stromkosten.

Zum Thema Datenschutz: Denver ist ein Unternehmen aus Dänemark. Zwar wird der Frameo in China gefertigt, die Datenschutzbestimmungen entsprechen jedoch europäischen Standards. Die Fotos werden direkt von der App auf den digitalen Bilderrahmen übertragen und nur dann gespeichert, wenn du ein zusätzliches Cloud-Abo abgeschlossen hast. Der Hersteller verspricht dabei eine verschlüsselte Übertragung aller Daten.

Die allgemeinen Datenschutzbestimmungen kannst du auf der Webseite des Herstellers abrufen. Wichtige Details: Bilder und Videos werden nicht bei Denver gespeichert, es sei denn, du buchst den Cloud-Service. Die Übertragung von meinem Handy zum Rahmen erfolgt mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Ob das ausreichend Sicherheit und Schutz der Privatsphäre bietet, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Fazit

Schönes Geschenk für schöne Bilder

Mit dem Denver Frameo kannst du Fotos auf charmante Weise mit anderen Menschen teilen. Statt sie nur per Messenger zu senden, werden die Fotos direkt auf einem stilvollen digitalen Bilderrahmen angezeigt. Die Übertragung per App funktioniert hervorragend.

Sowohl der Stromverbrauch als auch der Datenschutz gehen in Ordnung. Schade ist einzig, dass sich der dänische Hersteller zumindest bei einigen Versionen nicht für hochwertigen Kunststoff entschieden hat.

Pro

  • einfache Installation
  • unkompliziertes Übermitteln von Medien
  • schöne Darstellung von Fotos
  • clevere Details wie den Ruhemodus
  • akzeptabler Stromverbrauch

Contra

  • Plastikrahmen wirkt nicht hochwertig
  • für Zusatzfunktionen braucht es Abo
Titelbild: Lorenz Keller

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.


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