Österreich im Goblin Mode: Jeder vierte Mann wechselt seine Unterwäsche nicht täglich
Hinter den Kulissen

Österreich im Goblin Mode: Jeder vierte Mann wechselt seine Unterwäsche nicht täglich

Jana Pense
22.3.2023

Jogginghose im Homeoffice und das Bett wird zum Wohnzimmer: Seit der Pandemie verbringen wir deutlich mehr Zeit zu Hause. Welche Folgen hat das für unsere Körperhygiene? Eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Galaxus zeigt: Jede dritte Person in Österreich wäscht ihre Bettwäsche zu selten. Und fast ein Viertel der Männer wechselt die Unterhose nicht täglich.

Desinfektionsmittel im Bus und Händewaschen in Happy-Birthday-Länge: In den vergangenen drei Jahren waren Hygienemaßnahmen unsere ständigen Begleiter im öffentlichen Raum. Der beschränkte soziale Kontakt hat aber auch dazu geführt, dass wir Menschen im Privaten unsere Putz- und Waschroutinen vernachlässigen. Dem Trend auf der Spur kürte das Oxford Dictionary den Begriff «Goblin Mode» zum britischen Wort des Jahres 2022.

Kurz gesagt: Wer im «Kobold-Modus» ist, verschanzt sich in den eigenen vier Wänden, ist faul und schlampig und kümmert sich nicht um soziale Normen oder Erwartungen. Aber wie reinlich sind die Österreicherinnen und Österreicher tatsächlich in ihrem eigenen Zuhause? Im Auftrag von Galaxus hat das Marktforschungsinstitut GfK 1.000 Personen ab 15 Jahren befragt, die die österreichische Bevölkerung repräsentieren.

Seid ihr noch ganz sauber? 

Was ihre Unterwäsche betrifft, sind die Österreicherinnen und Österreicher auf den ersten Blick ziemlich hygienisch: 83 Prozent der Befragten wechseln sie wie empfohlen mindestens einmal am Tag. Auf den zweiten Blick zeigt sich, dass fast ein Viertel der Männer die Unterwäsche seltener wechselt. Von den Frauen in Österreich ist hingegen nur jede zehnte im Goblin Mode. Bei Frauen besteht allerdings auch ein erhöhtes Infektionsrisiko, wenn sie ihre Slips nicht täglich wechseln.

Nach Altersgruppen tragen Personen über 50 Jahren in Österreich am häufigsten schmutzige Unterhosen, gefolgt von den 15- bis 29-Jährigen. Viele Unterwäsche-Goblins finden sich zudem unter den Personen mit geringer Schulbildung. Mit zunehmender Bildung nimmt auch die Hygiene bei den Slips und Boxershorts zu.

Ein Festmahl für Milben 

Wie man sich bettet, so liegt man. Und viele Österreicherinnen und Österreicher liegen anscheinend ziemlich muffig. Laut Empfehlung sollten wir unsere Betten alle zwei Wochen frisch beziehen. Über ein Drittel der Befragten gab an, dass sie ihre Bettwäsche seltener wechseln. Dabei liegen sie im DACH-Ländervergleich im Mittelfeld – Deutschland belegt Platz 1 auf dem Goblin-Podium. Mit dem Alter scheinen die Menschen in Österreich immer hygienischer zu werden, denn am saubersten sind sie ab 50 Jahren aufwärts. Bett(er) late than never?

Auch die Haushaltsgröße ist entscheidend für die Sauberkeit in österreichischen Betten: In größeren Familienhaushalten wechseln die Menschen ihre Bettwäsche seltener als in Single- und Zweipersonenhaushalten. Das liegt wohl am Aufwand. Wer nur ein Bett frisch beziehen muss, macht das wahrscheinlich regelmäßiger als jemand, der sich gleichzeitig auch noch um die Betten der Familienmitglieder kümmert.

Auf den Zahn gefühlt  

Zu einer gesunden Zahnhygiene gehört unter anderem, die Zahnbürste regelmäßig zu ersetzen. Zahnärztinnen und -ärzte empfehlen, dass wir sie alle drei Monate austauschen. Mit knapp 20 Prozent sind die meisten Goblins in der Altersgruppe 15 bis 29 Jahre. Mit dem Alter nimmt die Mundhygiene dann leicht zu. Womöglich liegt das daran, dass jüngere Leute mehr auf ihre Ausgaben achten müssen. Im Budget fehlt dann auch mal das Geld für neue Zahnbürsten. Außerdem ersetzen Berufstätige ihre Zahnbürsten häufiger als Nicht-Berufstätige. Im Ländervergleich schneiden Österreich und die Schweiz deutlich schlechter ab als ihre deutschen Nachbarn. In Österreich gibt es mit knapp 15 Prozent doppelt so viele Goblins wie in Deutschland.

Frisch geduscht in die schmutzige Unterhose 

Bei Fragen nach der Körperhygiene darf natürlich das Duschverhalten nicht fehlen. Empfohlen wird, zwei- bis dreimal in der Woche zu duschen oder zu baden. Verglichen mit den vorangehenden Kategorien gibt es in diesem Bereich am wenigsten Goblins. Regelmäßiges Duschen bzw. Baden scheint in Österreich (und übrigens genauso in Deutschland und in der Schweiz) eine hohe Priorität zu haben – mehr noch als täglich frische Unterwäsche.

Wie sieht deine Hygieneroutine aus? Lebst du auch im Goblin Mode oder ist bei dir zu Hause alles blitzblank? Und wo ist dir Sauberkeit besonders wichtig? Diskutiere in der Kommentarspalte mit.

Die Befragung wurde vom 05.01.2023 bis zum 10.01.2023 durchgeführt.

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Jana Pense
Communications Manager
Jana.Pense@galaxus.de

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