Nvidia stellt GeForce RTX 3090, 3080 und 3070 vor
Nvidia stellt mit den GeForce RTX 3090, RTX 3080 und RTX 3070 gleich drei neue Grafikkarten der Ampere-Architektur vor. Die RTX 3080 soll mehr als doppelt so viel Leistung haben wie ihre Vorgängerin und gleich viel kosten.
Endlich. Über zwei Jahre mussten sich Hardware-Junkies auf neue Grafikkarten von Nvidia gedulden. Okay, da war noch der Super-Refresh, der aber nichts wirklich neues brachte – ausser dem Namenschaos, bei dem nur wirkliche Fans den Überblick behalten haben.
Das sind die Karten und das können sie
Mit der Geforce-30-Serie verspricht Nvidia die doppelte Leistung der 20-Serie. Selbst die RTX 3070 soll mehr Leistung bringen als das aktuelle Flaggschiff, die 2080 Ti. Nvidia CEO Jensen Huang spricht vom grössten Generationensprung bisher. Hier die Karten im Überblick:
Specs | GeForce RTX 3090 | GeForce RTX 3080 | GeForce RTX 3070 |
---|---|---|---|
Shader-TFLOPS | 36 | 30 | 20 |
RT-TFLOPS | 69 | 58 | 40 |
Tensor-TFLOPS | 285 | 238 | 163 |
Speicher | 24 GB G6X | 10 GB G6X | 8 GB G6 |
Preis in Dollar (ohne Steuer) | 1499 | 699 | 499 |
Mit Ampere macht Nvidia den Schritt von der 12-nm-Fertigung auf die 8-nm-Fertigung. Hergestellt werden die Chips bei Samsung. Grundlegender Baustein der Nvidia-GPU ist nach wie vor der Streaming Multiprocessor (SM). Das vergleichbare Gegenstück von AMD heisst Compute Unit (CU).
Die Vorgänger-Architektur Turing, auf der die RTX-20-Serie basiert, hat einige Neuerungen auf dem SM gebracht: Ray-Tracing- und Tensor-Kerne. Wie zu erwarten, legt Nvidia hier einige Kerne drauf. Der Hersteller nennt in der Präsentation aber keine konkreten Zahlen, sondern stützt sich auf TFLOP-Angaben.
Bei der Kühlung der neuen Karten setzt Nvidia auf das sogenannte Flow-Through-Design. Ein Lüfter zieht frische Luft von unten an und bläst sie hinten bei den Anschlüssen raus, der andere zieht ebenfalls frische Luft von unten an, und befördert sie durch die Kühllamellen nach oben, wo sie aus dem Gehäuse gelangen sollen. Ob die Board-Partner von Nvidia das Kühlsystem übernehmen, bleibt abzuwarten. Nach Angaben von Nvidia sollen die Karten so 20 Grad kühler sein als mit dem Turing-Design.
Neu ist auch PCIe 4.0 an Bord. Nvidia kündigt mit der neuen Generation RTX IO an. Spiele werden neu von der SSD direkt auf den schnellen G6X Speicher der Grafikkarte gestreamt. Damit sollen Ladezeiten der Vergangenheit angehören. Kollege Philipp Rüegg wird sich freuen, dass die Karten auch HDMI 2.1 unterstützen, jetzt kann er endlich vollumfänglich seinen LG-OLED-Fernseher als Gamer-Monitor nutzen.
Auch wenn es Jensen Huang in der Vorstellung nicht gesagt hat: Mit Turing hat sich Ray-Tracing noch nicht durchgesetzt. Es gibt nach wie vor wenig Spiele, die die Technologie unterstützen. Die RTX-30-Serie soll Ray-Tracing jetzt zum neuen Standard machen. Einer der Platzhirsche ist schon an Bord: Fortnite erhält das Ray-Tracing Update demnächst und der Blockbuster «Cyberpunk 2077» soll zum Release im November ebenfalls RTX-fähig sein.
Wann gibt's die Dinger?
Die RTX 3080 ist ab dem 17. September, die RTX 3090 ab dem 24. September und die RTX 3070 irgendwann im Oktober verfügbar. Und dieses Mal erhöht Nvidia nicht mal die Preise – zumindest nicht bei der 3080 und 3070, die gleich viel kosten sollen wie ihre Vorgänger.
Wann die Dinger bei uns erhältlich sind und wie viel sie bei uns ganz genau in Schweizer Franken kosten, darüber informiert dich Kollege Yannick Cejka. Am besten folgst du ihm als Autor. Sobald ich meine Finger an die Karten bekomme, schreibe ich Reviews. Dann kann ich dir auch sagen, ob das mit der versprochenen Leistung tatsächlich stimmt
Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.