Neue iPads vorgestellt: iPad Pro bekommt OLED-Display, aber keine Taschenrechner-App
Apple aktualisiert zwei seiner Tablets. Das iPad Pro erhält den neuen M4-Chip und wird leichter. Das iPad Air bekommt neben der 11-Zoll- nun eine 13-Zoll-Variante und neue Farben.
Die neuen iPad-Modelle liessen etwas länger auf sich warten. Zum letzten Mal gab es 2022 Zuwachs in Apples Tablet-Familie. Neben einem neuen iPad Pro und Air bekommt auch die Apple-Pencil-Familie spannenden Neuzugang. Die vielgewünschte Taschenrechner-App fehlt weiterhin.
iPad Pro: leicht, dünn, OLED-Display!
Das iPad Pro hat Apple dieses Jahr mehr als nur generalüberholt. Neben einem etwas veränderten Design, packt Apple seinen ganz neuen M4-Chip in das Gerät.
Design
Die beiden neuen Modelle sind leichter und dünner als ihre Vorgänger. Das iPad Pro mit 11-Zoll-Display ist 5,3 Millimeter dünn und wiegt 444 Gramm. Das 13-Zoll-Modell ist 5,1 Millimeter dünn und wiegt etwa 580 Gramm. Erhältlich sind sie in Silber und Spaceschwarz.
Display
Bisher hatte das iPad Pro ein Display mit Mini-LED. Neu hat das iPad Pro nicht nur ein OLED-Panel, sondern gleich zwei in Kombination. Das Upgrade verspricht bessere Schwarzwerte und Farben. Durch die beiden OLED-Panels erhältst du zudem weiterhin eine Vollbild-Helligkeit von 1000 Nits mit HDR-Spitzen bis zu 1600 Nits. Das ist enorm. Einen tieferen Einblick in die neue Technologie gibt es im Artikel von Kollege Samuel Buchmann.
Apple stellt zudem eine Version mit Nanotexturglas zur Verfügung, allerdings nur bei den Modellen mit einem Speicher von 1 TB und 2 TB. Diese spezielle Anfertigung soll Licht besser streuen und so Blendeffekte reduzieren. Gerade bei hellen Arbeitsplätzen ist das besonders praktisch.
Chip
Nachdem Apple im letzten Herbst das Macbook Pro und die neuen iMacs mit dem M3-Chipausgestattet hat, findet im neuen iPad Pro der ganz neue M4-Chip Platz. Der M2-Chip kam bereits gut mit leistungsintensiven Kreativ-Anwendungen wie Adobe Photoshop oder Procreate (Dreams) klar. Nun sind bis zu 50 Prozent mehr Leistung möglich. Mit der Power soll beispielsweise beim Gaming Raytracing möglich sein, das Spiele optisch aufbessert. Auch beim 3D-Rendering sollst du in flüssiger arbeiten können.
Software
Ab Werk erhältst du das iPad Pro mit iPad OS 17. Um den neuen M4-Chip in vollen Zügen auslasten zu können, spendiert Apple zwei wichtigen Apps ein Upgrade: Final Cut Pro 2 und Logic Pro 2. Auch die Kunstapps Procreate und Procreate Dreams sollen von der neuen Power und den Funktionen profitieren. Ausgiebige Tests dazu folgen.
Preis und Verfügbarkeit
Das iPad Pro mit 11 Zoll und Speichervariante 256 GB startet mit einer UVP von 1049 Franken oder 1199 Euro. Beim 13-Zoll-iPad Pro beginnt die UVP bei 1349 Franken oder 1549 Euro. Es gibt sie auch mit 512 GB, 1 TB und 2 TB Speicher.
iPad Air ganz gross
Das Mittelklasse-Tablet bekommt kein OLED-Display, dafür eine neue Grösse und mehr Rechenleistung.
Design und Grösse
Das iPad Air bekommt einen frischen Anstrich. Das Aluminiumgehäuse ist in den Farben Hellblau, Lila, Polarstern (Beige) oder Spacegrau eingefärbt. Laut Apple entschieden sich die Hälfte aller iPad-Pro-User für die 12,9-Zoll-Version. Deshalb bekommt nun auch das iPad Air zum 11-Zoll-Tablet eine Variante in 13 Zoll.
Display
Für OLED hat es noch nicht gereicht. Apple bleibt beim iPad Air vorerst beim Liquid Retina Display. Also LED ohne Local Dimming. Mit 11 Zoll schafft das Tablet 500 Nits Helligkeit, bei 13 Zoll sind es 600 Nits. Eine Antireflex-Beschichtung ist mit dabei.
Hardware
Das iPad Air erhält den M2-Chip. Damit sollen sich laut Apple Games wie «Assasin’s Creed Mirage» flüssig spielen lassen - oder auch rechenlastige Kreativprogramme wie Affinity Designer 2 würden darauf gut funktionieren.
Die 12-MP-Frontkamera befindet sich endlich an der Längsseite. Das macht wesentlich mehr Sinn für Videoanrufe. Die Rückkamera hat ebenfalls 12 MP.
Den Akku gibt Apple beim 11-Zoll-Gerät mit 28,93 Wattstunden an, beim 13-Zoll-Gerät sind es 36,59 Wattstunden. Damit sollst du 10 Stunden durchkommen – also gleich wie beim Vorgänger, nur mit mehr Rechenpower.
Preis und Verfügbarkeit
Der Preis des iPad Air mit 11 Zoll und 128 GB Speicher startet bei 629 Franken oder 699 Euro. Für 13 Zoll bezahlst du 829 Franken oder 949 Euro. Die Tablets sind ab nächster Woche verfügbar.
Apple Pencil Pro
Auch beim Zubehör hat Apple Neuigkeiten parat. Ich war gespannt, ob der neue Apple Pencil das Line-up weiter verkompliziert, wie beim letzten Neuzugang. Und ich bin positiv überrascht. Der Apple Pencil Pro kommt zwar nun auch noch zu dem wirren Getümmel dazu, ist aber dafür mit dem iPad Pro und dem iPad Air kompatibel. Zudem bringt er einige Neuerungen, die für Kunstschaffende grosse Vorteile bergen.
Funktionen
- Gyrosensor: Der Apple Pencil Pro erkennt neu, wenn du ihn drehst. So kannst du im Kunstprogramm Procreate beispielsweise eine längliche Pinselspitze drehen oder in den Animationsprogramm Procreate Dreams eine 3D-Animation rotieren lassen.
- Drücken-Geste: Der Stift erkennt, wenn du ihn zusammendrückst. Damit lässt du eine Werkzeugpalette erscheinen oder aktivierst andere Shortcuts. Du erhältst beim Drücken haptisches Feedback
- «Wo-Ist?»-Funktion: Über die «Wo-Ist?»-App findest du deinen Apple Pencil Pro, solltest du ihn verlegt haben
Weiterhin verfügbar ist die Schwebe-Funktion. Damit gleitest du über das Display und siehst den Stift wie einen Cursor angezeigt. Auch das Doppeltippen ist noch mit dabei, um beispielsweise zwischen zwei Werkzeugen zu wechseln.
Preis und Verfügbarkeit
Der Apple Pencil Pro ist für 129 Franken oder Euro erhältlich und funktioniert sowohl mit dem neuen iPad Pro als auch dem neuen iPad Air.
Seit ich einen Stift halten kann, kritzel ich die Welt bunt. Dank iPad kommt auch die digitale Kunst nicht zu kurz. Daher teste ich am liebsten Tablets – für die Grafik und normale. Will ich meine Kreativität mit leichtem Gepäck ausleben, schnappe ich mir die neuesten Smartphones und knippse drauf los.