Mein erstes Mal – mit einer Schallzahnbürste
Als langjähriger Nutzer einer elektrischen Oral-B-Zahnbürste teste ich zum ersten Mal eine wiederaufladbare Schallzahnbürste von Philips Sonicare: die Series 7100. Wie es mir dabei erging und welche Erkenntnisse ich über das Modell gewonnen habe, liest du hier.
Zahnpasta, Bürste, zwei Minuten – so lautet oft die Formel fürs Zähneputzen. Doch ist das wirklich ausreichend, um Zähne und Zahnfleisch optimal zu schützen? Vorweg: Elektrische Zahnbürsten sind deutlich besser und effizienter für die Mundgesundheit als Handzahnbürsten. Das besagen viele Studien. Ich habe jahrelang eine elektrische Oral-B-Zahnbürste genutzt. Kein neues, sondern ein eher altes Modell. Ich besitze sie, seit ich mein Elternhaus fürs Studium im Jahr 2008 verlassen habe.
Da traf es sich gut, dass ich von Philips angefragt wurde, ob ich nicht eines ihrer neuen Modelle ausprobieren möchte. Da ich unbedingt die für mich neue, andere Technik kennenlernen wollte, sagte ich zu. Dafür habe ich die Philips Sonicare Series 7100 im Zweierset (Doppelpack) erhalten. Zahnbürsten mit Schall-Technik sollen sich vor allem für Personen mit empfindlicherem Zahnfleisch eignen. Bei der Anwendung ähneln sie eher der bekannten Zahnputzmethode einer Handzahnbürste.
In einem vorherigen Beitrag bin ich auf die unterschiedliche Technik der verschiedenen Marken bereits genauer eingegangen. Dies kannst du hier nachlesen:
Lieferumfang und Design
Der Doppelpack der Series 7100 beinhaltet, wie der Name schon verrät, die doppelte Ausführung des einfachen gleichnamigen Modells. Eine der Schallzahnbürsten ist schwarz, die andere weiß. Im Lieferumfang ist neben dem Handstück ein Bürstenkopf, das Ladegerät, ein USB-A-Kabel und ein Reiseladeetui enthalten. Darüber hinaus ist noch eine Schutzhülle für den Bürstenkopf integriert.
Das Design der Zahnbürste ist aus meiner Sicht zeitlos. Zum Aufladen brauchte ich für mein Badezimmer noch einen zusätzlichen Adapter für den Stecker. An sowas hätte der Hersteller aus meiner Sicht gerne zusätzlich denken können. Das Reiseladeetui finde ich grundsätzlich sehr praktisch. Optisch gefällt es mir gut. Dazu ist es klein und handlich. Allerdings muss ich bei der Verwendung auf die Schutzhülle für den Bürstenkopf verzichten, denn dann kann ich das Etui nicht schließen. Dabei verwende ich eine solche Schutzhülle sehr gerne.
Technische Daten, Anwendung und Reinigung
Das verbesserte Magnetsystem ist laut Philips das Herzstück der neuen Series 7100. Es soll die Leistung der Schallwellen optimieren und für eine gleichbleibend hohe Frequenz von bis zu 62 000 Bürstenkopfbewegungen pro Minute sorgen. So zumindest das Herstellerversprechen. Ich kann zu den Vorgängermodellen keinen Vergleich anstellen. Dafür kann ich als bisheriger Oral-B-Nutzer die beiden Technologien vergleichen: Schall oder Rotation.
Bei meiner ersten Anwendung war es für mich ein merkwürdiges Gefühl. Teilweise fühlte es sich fast schon kitzelnd in der Mundhöhle an. Es war einfach ein sehr ungewohntes, zartes Gefühl. Und genau daran habe ich mich schnell gewöhnt. Zwischendurch bin ich noch einmal zurück auf meine alte Zahnbürste gewechselt. Das Zahnputzgefühl fühlte sich dabei deutlich grober an.
Quelle: Anne Fischer
Ich kann für mich sagen, dass ich Gefallen an der neuen Technologie gefunden habe und den Use-Case für Anwender mit empfindlichem Zahnfleisch sehr deutlich sehe. Auch habe ich das Gefühl, dass die Zahnbürste meine Zähne gut reinigt.
Der Akku hat laut Hersteller eine Laufzeit von 21 Tagen. Ich musste meine Zahnbürste nach dem Auspacken und der Anwendung ab dem 4. Oktober bisher einmal aufladen. Die Reinigung der Zahnbürste sowie des Bürstenkopfs empfinde ich als einfach. Herausstellen möchte ich hier nochmal die Schützhülle für den Bürstenkopf. So ein Detail gefällt mir sehr. Zuvor musste ich sowas separat kaufen und habe mich lange umgesehen, was gut passt.
12 Putzmodi: Ich bin überfordert
Die Series 7100 bietet vier verschiedene Putzmodi: «Clean», «White», «Sensitive» und «Gum Health». Diese sollen jeweils unterschiedliche Vorteile haben. Die Putzdauer bei den Putzprogrammen «Clean» und «Sensitive» beträgt zwei Minuten, bei «White» zwei Minuten und 40 Sekunden, bei «Gum Health» drei Minuten und 20 Sekunden. Danach stellt die Smart-Timer-Funktion der Zahnbürste diese bei mir automatisch aus. Jeder Modus kann mit einer von drei Intensitätsstufen von hoch bis niedrig kombiniert werden.
Quelle: Philips Sonicare
Ich habe mich durch die Modi und unterschiedlichen Intensitätsstufen durchgearbeitet und war doch etwas überfordert. Was ist die richtige Einstellung für mich? Welche Intensität soll ich wählen?
Große Unterschiede konnte ich bei den Putzmodi nicht feststellen. Die Intensitätsstufen waren hingegen spürbar unterschiedlich. Ich mag da allerdings altmodisch sein. Ich brauche so viele unterschiedliche Einstellungen einfach nicht. Die Auswahl ist nett, aber langfristig werde ich mir irgendetwas aussuchen und dabei vor allem nach der Intensität gehen, die mir am angenehmsten erscheint. Dazu werde ich wohl meinen Zahnarzt fragen, was er davon hält und mir empfiehlt. Diesen Termin habe ich allerdings erst im Dezember.
Quelle: Kim Muntinga
Neben diesen verschiedenen Putzeinstellungen bietet die Series 7100 noch weitere Funktionen. Einen visuellen Andrucksensor bot meine alte Zahnbürste auch bereits. Allerdings konnte ich diesen oft kaum wahrnehmen. An der Series 7100 ist dieser ganz unten am Griff des Handstücks angebracht und leuchtet gut erkennbar auf. Die Smart-Timer-Funktion habe ich bereits bei den Putzmodi angesprochen. Meines Wissens lässt sich diese Funktion nicht ausstellen. Dabei habe ich aus der Community schon Kommentare gelesen, die «diese Bevormundung» nicht mögen. Mich stört es nicht.
Die Brush-Pacer-Funktion soll für eine gleichmäßige Reinigung durch kurze Pausen bei der Vibration signalisieren, dass es Zeit ist, den nächsten Segmentbereich des Mundes zu putzen. Auch hier habe ich bereits aus der Community negative Kommentare gelesen. Ich fand dieses Feature bei der Anwendung durchaus hilfreich und sonst auch nicht weiter störend.
Die App: Mehr Versprechen als Nutzen
Die zugehörige App verspricht eine personalisierte Putzroutine und zusätzliche Insights. In der Praxis hat sie mich jedoch enttäuscht. Die Verbindung zum Handy ist oftmals abgebrochen, wenn ich mich etwas entfernt habe. Die erste Verknüpfung war jedoch sehr einfach.
Quelle: Kim Muntinga
Die erzeugten Berichte über das Putzverhalten sind in meinen Augen wenig aussagekräftig und bieten kaum konkrete Handlungsempfehlungen. Sie umfassen die Putzdauer, die Häufigkeit des Zähneputzens sowie eine Beobachtung des Drucks. Da würde ich mir mehr wünschen: Zum Beispiel, an welcher Stelle ich eventuell zu wenig putze und mich verbessern kann?
Quelle: Kim Muntinga
Zusätzlich werde ich informiert, wann ich einen neuen Bürstenkopf benötige, wobei ich das lieber selbst entscheide. Dabei kann ich einrichten, dass ich automatisch einen neuen Bürstenkopf kaufen kann. So wirkt die App für mich eher wie ein Verkaufswerkzeug als wie ein nützliches Tool für den User.
Fazit
Gute Schallzahnbürste für empfindliches Zahnfleisch mit ausbaubarer App
Pro
- sanft zum Zahnfleisch: besonders geeignet für Personen mit empfindlichem Zahnfleisch
- Verschiedene Putzmodi und Intensitätsstufen ermöglichen eine personalisierte Reinigung.
- lange Akkulaufzeit: Die Zahnbürste hält mehrere Wochen mit einer Ladung durch
- praktisches Zubehör: Reiseladeetui und Schutzhülle für den Bürstenkopf sind inklusive.
Contra
- Preis: Die Zahnbürste liegt im höheren Preissegment.
- App wenig hilfreich: Die App liefert keine konkreten Handlungsempfehlungen und nur wenig Reportings.
- Überforderung durch viele Einstellungen: Vielzahl an Putzmodi kann verwirrend sein
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