K-Tipp hat Heizlüfter getestet: Nur einer ist «sehr gut»
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K-Tipp hat Heizlüfter getestet: Nur einer ist «sehr gut»

Eigentlich sollten Heizlüfter helfen, Räume schnell zu erwärmen. Stattdessen pusten sie unkoordiniert und sind echte Stromfresser. Nur zwei Modelle konnten im K-Tipp-Test überzeugen.

Für das morgendliche, eiskalte Badezimmer wären Heizlüfter ideal: Sie saugen kühle Raumluft an und blasen sie, nachdem sie durch Heizelemente erwärmt wurde, wieder aus. Wäre da nicht ein grosser Haken: Diese Geräte sind Stromfresser und verteilen die Wärme nicht gleichmässig im Raum. K-Tipp hat zehn Modelle testen lassen und lediglich zwei Geräte für empfehlenswert bepfunden.

Die beziehungsweise der Gewinner

Der Heizlüfter «Salerno» von Koenig schneidet mit der Gesamtnote 5,5 am besten ab. Im Vergleich zu den anderen Geräten hat er die beste Heizleistung und den niedrigsten Geräuschpegel. Ausserdem gewinnt er den Sicherheitscheck mit der besten Note. Trotz längerer Lieferzeiten lohnt sich das warten also.

Dicht gefolgt macht der «Ayce» von Jibo Vintage den zweiten Platz, mit einer Gesamtnote von 5,2. Die Heizlüfter von «HT 2020» von Primotecq, «Cuby Heizlüfter» von Sonnenkönig, «Simig» von Furber und der «Fan XA Heizlüfter» von Satrap schaffen es immerhin noch in die Kategorie genügend.

Grosse Unterschiede bei der Heizleistung

Im Test wurde gemessen, wie lange es dauert, bis die Heizlüfter auf der höchsten Stufe einen sechs Kubikmeter grossen Raum von 12 auf 20 Grad erwärmen und wie gut sich die Wärme verteilt. Der «Salerno» von Koenig hat den Raum innerhalb von zwei Minuten gleichmässig erhitzt. Weniger effiziente Modelle wie der «Stadler Form», der mit einer Gesamtnote von 3,5 den letzten Platz belegt, brauchten dafür bis zu sechs Minuten. Dabei wurden Temperaturabweichungen von bis zu neun Grad innerhalb des Raumes gemessen.

Verbrennungsgefahr

Im Sicherheitscheck wurde überprüft, wie heiss die Geräte werden. Vier Modelle sind dabei durchgefallen, weil die Temperatur am Aussengitter zu hoch wurde. Der «Heat Compact 1500» von Mio Star (Gesamtnote 3,8) erreichte schon nach einer Minute eine Temperatur von 156 Grad Celsius. Beim Heizlüfter «Stadler Form» waren es noch ganze 150 Grad. Im Vergleich dazu: Das Gitter vom Testsieger «Salerno» wurde gerade mal 73 Grad warm. Bei den beiden Modellen «Mini Excel SO9261» und «Caldo Design» fehlt ein Kippschutz. Die Geräte heizen weiter, auch wenn sie umfallen.

Kein Dauereinsatz

Weil der Heizlüfter von Koenig den Raum schnell erhitzt, verbraucht er nur halb so viel Strom wie der von Olimpia Splendid. Trotzdem rät der K-Tipp davon ab, diese Geräte für längere Zeit zu verwenden. Der Stromverschleiss sei einfach sehr gross. Das Konsumentenmagazin K-Tipp vergleicht den Verbrauch einer Waschmaschine, die fünf Kilo Wäsche bei 60 Grad wäscht, mit dem eines Heizlüfters. Die Waschmaschine verbraucht in der gleichen Zeit durchschnittlich nur eine Kilowattstunde und damit nur die Hälfte der 1,9 Kilowattstunden des Heizlüfters.

Weitere Gründe, weshalb sich Heizlüfter nicht als Wohnungsheizungen eignen, kannst du im Beitrag von Martin Jungfer lesen.

  • Ratgeber

    Heizlüfter statt Gasheizung: Warum das keine gute Idee ist

    von Martin Jungfer

Titelbild: Shutterstock

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Die Wände kurz vor der Wohnungsübergabe streichen? Kimchi selber machen? Einen kaputten Raclette-Ofen löten? Geht nicht – gibts nicht. Also manchmal schon. Aber ich probiere es auf jeden Fall aus.


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