
iRobot rüstet auf: Neue Roomba-Modelle mit Lidar und automatischer Mopp-Reinigung
Gleich acht neue Modelle hat iRobot angekündigt – erstmals wird ein Lidar-Scanner für die Navigation eingesetzt. Nach einem turbulenten Jahr 2024 will der Saugroboter-Pionier damit wieder Fuss fassen.
Der Gründer und CEO musste zurücktreten, die Fusion mit Amazon scheiterte, das US-Unternehmen schlitterte tief in die roten Zahlen und musste Mitarbeitende entlassen – 2024 war ein schwieriges Jahr für iRobot. Schlimmer noch: Der einstige Pionier bei den Haushaltsrobotern konnte bei Technik und Features nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten. Auch bei meinem grossen Saugroboter-Vergleich landete das iRobot-Modell auf dem letzten Platz.
Das soll nun alles anders werden. Gleich acht neue Modelle hat der Hersteller angekündigt, fünf davon kommen auch zu uns in den Shop. iRobot nähert sich dabei konzeptuell der chinesischen Konkurrenz von Roborock, Dreame oder Ecovacs an: Die Roboter navigieren nicht mehr nur mit der Kamera, sondern auch mit Lidar-Scannern. Runde Mopps wischen feucht, die Basisstation reinigt die Mopps automatisch.
Schauen wir uns die Modelle im Detail an, die auch bei uns lanciert werden.
Runde Mopps, automatisch gewaschen
Roomba Plus 405 Combo Robot mit AutoWash Dock: Das neue Modell ist für eine unverbindliche Preisempfehlung von 600 Franken oder 700 Euro erhältlich und bietet viele Features, die erstmals bei iRobot zum Einsatz kommen. Neben dem Lidar-Scanner sind das runde Wischmopps, die auch gleich in der Absaugstation gewaschen und getrocknet werden. Wie alle anderen Modelle ist der 405 mit den Sprachassistenten von Apple, Amazon und Google kompatibel. Ab dem 1. April ist der Saugroboter voraussichtlich bei uns im Shop erhältlich.

Quelle: iRobot
Roomba Plus 505 Combo Robot mit AutoWash Dock: Das Topmodell der neuen Produktpalette kostet 700 Franken oder 800 Euro. Die Unterschiede zum 405: Der 505 kann einen der zwei runden Mopps zur Seite ausfahren, um die Ecken zu putzen. Zudem trocknet die Basisstation die Mopps nach dem Waschen mit heisser Luft. Das System erkennt dank künstlicher Intelligenz verschiedene Verschmutzungen und Hindernisse und kann ihnen daher besser ausweichen oder bei Bedarf intensiver putzen. Der Roomba 505 ist ab 18. März bestellbar.
Auch Einsteiger-Geräte mit Lidar
Roomba 105: Das günstige Modell kostet 300 Euro oder 250 Franken (UVP) und hat, wie die teureren Geräte, ein System mit Kamera und Lidar inklusive Hinderniserkennung. Eine Basisstation mit Absaugfunktion fehlt hier, du musst also den Staubbehälter von Hand leeren. Zum Wischen verwendet der Roboter ein Mikrofasertuch, das automatisch befeuchtet wird. Der Roomba 105 ist ab dem 18. März bestellbar.

Quelle: iRobot
Roomba 105 mit Absaugstation: Das Einsteigermodell ist auch in einer Variante mit Absaugstation erhältlich. Staub und Dreck werden dort in einen Beutel verfrachtet, wobei 99 Prozent aller Partikel bis 0,7 Mikrometer einbehalten werden sollen. Der ebenfalls ab dem 18. März bestellbare Roomba 105 mit Absaugstation kostet 350 Franken oder 400 Euro.
Roomba 205 DustCompactor Combo: Eine Absaugstation bietet die Mittelklasse für 350 Franken oder 450 Euro zwar nicht, dafür eine andere Innovation. Der Roboter komprimiert den aufgesaugten Schmutz laufend, sodass du den Staubbehälter erst nach rund 60 Tagen leeren musst. Sonst ist das Modell dem Roomba 105 sehr ähnlich – und ebenfalls ab dem 18. März erhältlich.

Quelle: iRobot
Reicht das für iRobot?
Neue Produkte sind schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Sich als ehemaliger Primus auf dem Markt wieder zu etablieren, ist gar nicht so einfach. Denn während iRobot erstmals Lidar-Navigation, runde Mopps und Basisstationen mit Reinigungsfunktion in die Produkte einbaut, hat die Konkurrenz schon Roboter, die klettern können oder einen Greifarm haben im Programm.
Wie schwierig die Mission für iRobot ist, zeigen die Aussagen im Finanzbericht fürs Jahr 2024, der praktisch gleichzeitig mit den neuen Produkten veröffentlich wurde. Falls die neuen Produkte nicht einschlagen, dann gilt: «Es bestehen erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens, den Betrieb für einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten fortzuführen.»
Wie gut die neuen Modelle sind und ob sie mit Roborock, Dreame und Ecovacs mithalten können, muss ein Test zeigen. Nur wenn sie überzeugen, können auch wieder die anderen Qualitäten des Herstellers in den Vordergrund rücken, etwa der ausgezeichnete Kundendienst oder die lokalen Servicecenter. Den Schweizer Ableger hat Kollege Simon vor eineinhalb Jahren besucht:
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