iOS 13.2 macht Kamera nochmals besser – aber nur beim iPhone 11
Mit einem Update für iPhone und iPad liefert Apple weitere Funktionen nach und behebt Bugs: Neu hört Siri nur noch zu, wenn du das wirklich willst. Deep Fusion verbessert Lowlight-Fotos auf den neuen iPhone-Modellen.
Am 28.10. hat Apple aktualisierte Versionen für iOS respektive iPadOS freigegeben. Sie können wie gehabt direkt auf den Geräten via WLAN heruntergeladen oder installiert werden. Alternativ wird das Gerät mit einem PC oder Mac verbunden, der das Update herunterlädt und von dort installiert.
Die wichtigsten Neuerungen von iOS 13 hat Jan für dich zusammengefasst:
Die prominenteste Änderung mit iOS 13.2 ist, dass Apple nach der Installation nachfragt, ob Siri-Aufzeichnungen von menschlichen Mitarbeitern ausgewertet werden dürfen. In der Vergangenheit wurde das mit sämtlichen Aufzeichnungen gemacht. Weil Apple die Auswertungen externen Dienstleistern überlassen hat, sorgte das Vorgehen für Stirnrunzeln.
Neu ist das Feature Opt-In. Zudem werden die automatisiert erstellten Transkripte nur noch von eigenen Mitarbeitern überprüft.
Deep Fusion für iPhone-11-Kameras
Bei der Vorstellung der neuen iPhones hat Apple-Manager Phil Schiller die verbesserten Kameras vorgestellt. Das Deep-Fusion-Feature hatte er für iOS 13.2 angekündigt und als «computational photography mad science» bezeichnet. Heisst übersetzt: Die Bilder werden softwaremässig optimiert. Deep Fusion schaltet sich bei schlechten Lichtverhältnissen selbsttätig ein. Im Gegensatz zum Nachtmodus lässt es sich aber nicht via Knopfdruck abschalten.
Simpel ausgedrückt macht das iPhone bereits drei Bilder, bevor der Auslöseknopf gedrückt wird. Mit dem Auslösen werden nochmals drei Bilder geschossen sowie eines mit längerer Belichtungszeit. Die Software rechnet alle Bilder Pixel für Pixel zu einem einzigen zusammen, das schärfer ist und korrektere Farben liefert. Leider benötigt das Feature laut Apple den A13-Chip und steht somit nur bei den neuesten Modellen zur Verfügung.
Kollege Luca Fontana hat mir Bilder seines ersten Kurzvergleichs zwischen iOS 13.1.3 und 13.2 zur Verfügung gestellt.
Die Originaldateien kannst du dir hier anschauen: iOS 13.1.3, iOS 13.2
Ebenfalls neu kann man direkt in der Kamera-App die Auflösung für Videos ändern. Bisher musste dazu mühselig in die Einstellungen gewechselt, die Auflösung angepasst und wieder zurück in die Kamera-App gewechselt werden. Zur Verfügung stehen HD bei 30 oder 60 FPS sowie 4K mit 24, 30 oder 60 FPS, die oben links geändert werden können.
Aufgepasst: Bei 4K bei 60 FPS fallen um die 400 MB pro Minute an. Ein iPhone mit 64 GB Speicher ist nach zweieinhalb Stunden voll. Ausserdem werden 4K-Aufnahmen bei 60 FPS nur im HEVC-Format erstellt, was sich nicht ohne Weiteres auf Windows-PCs abspielen lässt.
Neue Emojis
Ebenfalls mit iOS 13.2 sind zahlreiche neue Emoji eingepflegt worden.
Highlights:
- gähnender Smiley
- zwei verschiedene Rollstühle samt Fahrer in allen Ethnien
- Stinktier, Faultier, Orang-Utan, Otter, Flamingo
- Pflaster, Blutstropfen und Stethoskop. Passend dazu eine Axt und ein Rasierer
Laut Emojipedia ist Apple damit der führende Hersteller in Sachen Emojis.
Bug legt Homepod-Lautsprecher lahm
Mit iOS 13.2 behebt Apple auch einige Bugs. Zeitgleich ist ein Update für ältere Geräte erschienen, das auf iOS 12.4.3 aktualisiert.
Apple ist mit iOS 13.2 selbst ein Bug unterlaufen. Das Update auf 13.2 wurde für den Homepod zurückgezogen. Wer das Update eingespielt hat, sollte den Lautsprecher keinesfalls zurücksetzen. Er lässt sich danach möglicherweise nicht mehr starten.
Ein korrigiertes Update dürfte die nächsten Tage ausgeliefert werden. Mit iOS 13.2 kann Siri auf dem smarten Lautsprecher verschiedene Benutzer anhand ihrer Stimme erkennen.
Ich bändige das Editorial Team. Hauptberuflicher Schreiberling, nebenberuflicher Papa. Mich interessieren Technik, Computer und HiFi. Ich fahre bei jedem Wetter Velo und bin meistens gut gelaunt.