

Epilierer im Test: Der schmerzhafteste ist der beste
Epilierer sind etwas für Hartgesottene. Schaffen es vielleicht neuere Modelle, die Haarwurzel schmerzfrei auszuzupfen? Saldo und Kassensturz haben es getestet.
Es zwickt und piekst – je nach Körperstelle und Erfahrung, bis die Tränen rollen. Epilierer sind nicht jederfraus (und jedermanns) Sache, doch ich bin ein grosser Fan von der Haarentfernung mitsamt Wurzel. Für zwei Wochen glatte Beine statt alle paar Tage nachrasieren? Da nehme ich auch ein Ziepen in Kauf.
Da mein uralter Braun-Epilierer den Zenit schon längst überschritten hat und kaum mehr vom Fleck kommt, war ich besonders gespannt auf den Test von Saldo und Kassensturz. Ob das Epilieren wohl endlich ganz ohne Schmerzen geht?
Die Testprodukte
Getestet wurden acht Epilierer, sechs mit Akku und zwei mit Kabelbetrieb. Und zwar von einer Jury aus einer Expertin und elf Testerinnen. Sie überprüften an zwei trockenen Stellen am Schienbein und der Wade:
- wie gründlich die Haare entfernt werden.
- wie schmerzhaft die Anwendung ist.
Die Expertin fotografierte die Hautstellen, bestimmte die Anzahl Haare und deren Länge davor und danach, überprüfte Hautrötungen, wie viel Kraftaufwand die Geräte benötigen, wie gut sie schwer zugängliche Hautstellen erreichen, wie robust sie sind und wie einfach sie sich einstellen und reinigen lassen. Die elf Testerinnen bewerteten darüber hinaus, wie gründlich die Haarentfernung gelingt, wie lange sie dauert und wie sich die Schmerzen während sowie das Hautgefühl danach anfühlen.
Die zwei günstigen Verlierer
Um es kurz und schmerzlos zu machen: Die zwei günstigsten Produkte im Test versagten. Der Epilierer EpiTweez von Silk’n (Note 3.7) verursachte zwar kaum Schmerzen, entfernte aber auch die Haare sehr schlecht. Der Hersteller Mobex meint gegenüber Saldo, dass es sich um ein Reisegerät handle und er an einem neuen Modell mit besserer Haarentfernung arbeite.

Ebenfalls nur wenige Haare entfernte der Epilierer Glidde Epil 5in1 von Create (Note 3.4). Auch die Robustheit liess zu wünschen übrig. Beim Sturz aus 80 Zentimeter Höhe ging er als einziges Gerät kaputt.
Die Genügenden und Guten
Genügende Noten erhielten der HL 76 von Beurer (Note 4.1) und der Silk-épil 3 von Braun (Note 4.4).
Als gute Epilierer schnitten (oder zupften) ab: von Philips der Satinelle Essential BRE 255/00 (Note 4.8) und der Series 8000 BRE700/00 (Note 5.1) sowie von Braun der Silk-épil 9 Flex (Note 5.2) als teuerstes Gerät im Test. Seine Epilation war nur leicht schmerzhaft. Beim ersten Durchgang blieben aber einige sichtbare Haare, insbesondere in der Kniekehle, zurück.
Der Testsieger
Als knapper Testsieger ging der ES-EY30-V503 von Panasonic (Note 5.3) hervor (bei uns im Shop bald wieder erhältlich). «Er entfernte die Haare am saubersten und am schnellsten. Das galt auch für schwer zugängliche Stellen wie die Kniekehle», schreibt Saldo. Von blossem Auge seien keine Haare mehr zu erkennen gewesen. Die Expertin entdeckte lediglich auf einer vergrösserten Fotografie noch welche.
Einziger Wermutstropfen: die Schmerzen beim Epilieren. Diese bezeichneten die Testerinnen als «höchst unangenehm».
Der Test von Saldo und Kassensturz bestätigt also das Sprichwort: Wer schön sein will, muss leiden. Aber mit neueren Modellen immerhin nur kurz. Ich glaube, das überzeugt mich, meinen uralten Epilierer auszutauschen. Bevor wir uns wegen seines Arbeitstempos noch in die Haare kriegen.
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Ich mag alles, was vier Beine oder Wurzeln hat. Zwischen Buchseiten blicke ich in menschliche Abgründe – und an Berge äusserst ungern: Die verdecken nur die Aussicht aufs Meer. Frische Luft gibt's auch auf Leuchttürmen.