DJI Avata 2: Neue FPV-Drohne macht automatische Saltos und Rollen
Die neueste Drohne von DJI soll das Fliegen aus der Egoperspektive einfacher machen. Sie kann automatische Flugmanöver ausführen und verbessert gegenüber der Vorgängerin auch die Kamera.
Schon seit einigen Jahren gibt es Drohnen, die sich in der First-Person-View (FPV) steuern lassen. 2022 brachte DJI mit der Avata ein sehr einsteigerfreundliches Modell auf den Markt. Dieses erhält nun einen Nachfolger, der an allen Ecken und Enden verbessert wurde.
Die DJI Avata 2 soll FPV-Drohnen noch einfacher bedienbar machen und gleichzeitig eine bessere Bildqualität liefern. Sie hat einen grösseren Kamerasensor als die Vorgängerin, bleibt länger in der Luft und bietet automatisierte Flugmanöver. Die wichtigsten Spezifikationen in der Übersicht:
Auffällig sind die verbesserte Akkulaufzeit und das geringe Gewicht. Der neue Sensor erlaubt nun auch Videoaufnahmen in HDR – oder in 10 bit mit dem D-Log M Farbprofil, das mehr SDR-Dynamikumfang bietet. Daneben gibt es eine optionale digitale Bildstabilisierung. Die maximale Geschwindigkeit beträgt im Sportmodus nach wie vor 58 km/h (16 m/s).
Im manuellen Modus drosselt DIJ die Höchstgeschwindigkeit in EU-Regionen von 27 m/s auf 19 m/s, um die C1-Klassifizierung zu erhalten. Damit fällt die Avata 2 in der Schweiz in die Kategorie «A1 < 900g». Das bedeutet relativ lockere Regeln. Wichtig ist jedoch: Bei Flügen mit FPV-Drohnen muss neben der Pilotin oder dem Piloten eine zweite Person stehen, die das Fluggerät im Blick hat.
Automatische Flips, Drifts und Rollen
Die kleine FPV-Drohne schliesst technisch zu normalen Mittelklasse-Quadrocoptern wie der DJI Air 3 auf. Doch das Flugerlebnis ist durch die Egoperspektive ein ganz anderes. Die grösste Neuerung dürften die automatischen Flugmanöver sein. Bisher war für spektakuläre Drehungen der manuelle Modus und viel Übung nötig. Die DJI Avata 2 kann drei Tricks automatisch:
- One-Push Flip (Salto um die Y-Achse)
- One-Push 180° Drift (halbe Drehung im Flug um die Z-Achse)
- One-Push Roll (Rolle um die X-Achse)
Auch die Hinderniserkennung wurde verbessert. Die Avata hat nun Sensoren nach hinten, zusätzlich zu denen nach unten. DJI zielt damit noch stärker als bisher darauf ab, den Einstieg in die FPV-Welt so einfach wie möglich zu gestalten. Der Unterhaltungswert scheint im Fokus zu stehen.
Neue Goggles
Zusammen mit der Avata 2 erneuert DJI auch gleich die FPV-Brille. Die DJI Goggles 3 haben zwei Mikro-OLED-Displays mit einer Bildfrequenz von 100 Hertz. Sie unterstützen DJIs neuesten Übertragungsstandard O4, der für eine stabilere Verbindung sorgen soll. Diese war bei meinem Test des Vorgängermodells einer der wenigen Kritikpunkte. Kurzsichtigkeit kannst du per Drehrad um bis zu 10 Dioptrien korrigieren.
Neu ist die Augmented-Reality-Ansicht (AR): Die Goggles verfügen über eigene Kameras, die deine Umgebung aufnehmen, an die Displays übertragen und so eine transparente Brille simulieren. Das ist praktisch, wenn du die Drohne zum Beispiel landen willst, ohne die Brille auszuziehen. Der Live-Feed aus dem Fluggerät kann auch kabellos an ein Smartphone übertragen werden. Bisher war dafür ein Kabel nötig.
Die DJI Avata 2 ist ab Ende April bei uns erhältlich. Der Einführungspreis beträgt in der Fly More Combo mit den DJI Goggles 3 und einer Batterie 999 Franken.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.