
Ratgeber
11 Dinge, die ich vor dem Spielen von «Tears of the Kingdom» gerne gewusst hätte
von Domagoj Belancic
Der Launch von «Diablo IV» ist mein Gaming-Highlight der Dekade. Falls es dir gleich geht, helfen dir meine Vorschläge bei der Vorbereitung.
Noch siebenmal schlafen, bis die Horden von Lilith auf Sanktuario einprasseln. Wenn du wie ich ein Opfer des Hypes um «Diablo IV» bist, hast du Blizzard für die Deluxe Edition mit Frühzugang bestimmt den nötigen Aufpreis in den Schlund geworfen. Dann beginnt das Gemetzel nächsten Freitag, 2. Juni, um 1 Uhr morgens. Der offizielle Launch für das Fussvolk steht am 6. Juni zur gleichen Uhrzeit bevor.
Bis dahin also Däumchen drehen oder etwas anderes zocken? Ein Anfängerfehler! Es gibt viel zu tun, damit du am Tag X optimal vorbereitet bist. Die folgenden sieben Tipps helfen dir dabei. Sie sind aufsteigend nach der Bereitschaft geordnet, dein Leben der epischen Schlacht gegen die Dämonen unterzuordnen.
Die düstere und blutrünstige Story gehört zu «Diablo»-Spielen wie Kühe mit riesigen Stangenwaffen. Damit du ihr in «Diablo IV» von Anfang an folgen kannst, fassen diese zwei Videos die Vorgeschichte Sanktuarios zusammen. Natürlich mit der üblichen Portion Pathos und einem brummigen Erzähler.
Zum Start gibt es im neuesten «Diablo» fünf Klassen zur Auswahl: Barbarin, Zauberer, Jägerin, Totenbeschwörer und Druidin. Selbstverständlich gibt es sie alle in weiblicher und männlicher Ausführung. Die Klassen spielen sich sehr unterschiedlich. Deine Wahl definiert massgeblich dein erstes Spielerlebnis und will wohlüberlegt sein. Falls du nicht schon an den Beta-Wochenenden alles ausprobiert hast, gibt es eine Fülle von Zusammenfassungen, die versuchen, dir die Entscheidung zu erleichtern.
Was die «richtige» Klasse ist, hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab. In den Betas hatten es die einen zwar leichter als die anderen – doch lass dich davon nicht beeindrucken. Das Balancing verschiebt sich je nach Levelbereich und wird von Blizzard laufend angepasst. So war der Druide in der ersten offenen Beta zum Beispiel eine völlige Witzfigur («17 Damage»). Daraufhin wurde er gebufft und sah beim Server Slam vor zwei Wochen schon viel mächtiger aus. Wähl deshalb einfach die Klasse, auf die du am meisten Bock hast. Bei mir wird es ein Jäger.
Weltstufen, Paragon-Punkte, Kodex der Macht – du verstehst nur Bahnhof? Höchste Zeit für einen Grundlagenkurs in Diablogie. Der vierte Teil der Serie kommt mit komplexen Mechaniken. Sie bieten Spieltiefe, sind Anfangs aber nicht so leicht zu durchschauen. Da hilft es, wenn du dich bereits vor dem Spielstart etwas einliest oder Erklärvideos schaust. Du könntest zum Beispiel folgende Module belegen:
Spielmechaniken
Weltstufen
Kodex der Macht
Edelsteine
Paragon-System
Hast du die Grundlagen verstanden, geht es ans Theorycrafting für deine spezifische Klasse. Build Planner gibt es wie Sand am Meer, dieser hier gefällt mir am besten (Pro-Tipp für mehr Übersicht: Stelle die Ansicht bei den Talenten rechts oben auf «List View» um). Das Schöne an «Diablo IV» ist, dass verschiedene Talentkonzepte funktionieren. Willst du deinen Totenbeschwörer lieber mit oder ohne Skelette spielen? Setzt du bei deiner Jägerin auf Nah- oder Fernkampf? Auf solche Fragen gibt es keine falsche Antwort.
Wichtig ist, dass du Synergien zwischen verschiedenen Skills, passiven Talenten und Aspekten aus dem Kodex der Macht nutzt. So gibt es zum Beispiel Talente, die getroffene Gegner eines Skills «benommen» machen. Ein anderes Talent erhöht wiederum den Schaden an benommenen Gegnern um 15 Prozent. Und ein Aspekt aus dem Kodex verbessert den Schaden gegen «kontrollierte» Gegner, worunter auch benommene fallen. Sowas passt perfekt zusammen.
Um solche Wechselwirkungen zu entdecken, musst du dich mehrmals durch deinen Talentbaum klicken. Am Ende hast du dafür ein solides Verständnis deiner Klasse und ihrer Skills. Legendäre Aspekte, die du nicht aus dem Kodex, sondern über zufällige Drops bekommst, würde ich übrigens fürs Leveln nicht einplanen. Damit machst du das Funktionieren deines Builds vom Glück abhängig.
Hast du keine Lust, dich selber eingehend mit solchen Dingen zu befassen, gibt es auch gute Guides. Professionelle Streamer verschwinden tief im Theorycrafting-Kaninchenbau und füllen ganze Excel-Tabellen auf der Suche nach den bestmöglichen Builds. Dabei wird meist unterschieden zwischen Konzepten fürs Leveln und sogenannten Endgame-Builds. Letztere enthalten dann auch mögliche Wege durchs Paragon-Brett. Das wird aber erst nach der Startphase aktuell. Eine beliebte Seite für Guides ist zum Beispiel Maxroll.
Hier zudem ein paar Links zu Streamern meines Vertrauens:
Du weisst nun alles, was du wissen musst. Doch auf welche Art willst du «Diablo IV» das erste Mal durchspielen? Genüsslich oder auf Effizienz gebürstet? Gönnst du dir Dialoge und Cutscenes oder überspringst du sie? Beginnst du auf Weltstufe eins oder zwei? Machst du Nebenquests? Sammelst du die Altare von Lilith beim Leveln oder später? Welche Dungeons willst du auf dem Weg machen? Fragen über Fragen. Legst du dir schon vor dem Start eine Strategie zurecht, spielt es sich entspannter und effizienter.
Hast du dich für ein Build entschieden, kannst du dir eine Liste mit den Dungeons machen, die du für deine Kodexe der Macht erledigen musst. Im oben verlinkten Planner steht bei jedem Aspekt, wo du ihn freischaltest. Auf dieser interaktiven Karte siehst du dann, wo sich die Dungeons befinden. Hier sind auch gleich alle Altare von Lilith und mehr eingezeichnet. Die Karte wird nach dem Release laufend erweitert.
Du bist startklar. Aber ist es dein Kalender ebenfalls? Wenn du auf diesem Level angekommen bist, hast du als Hardcore-Fan wahrscheinlich zum Release ein paar Tage frei genommen. Diesen Tipp spare ich mir deshalb. Die Arbeit ist aber nicht das Einzige, das die Befriedigung deiner Sucht stören kann. Weitere Punkte, die es zu bedenken gilt:
Okay, du bist bestens informiert und hast keine Termine mehr. Leider gibt es etwas, das mit dem Maximum an Spielzeit konkurriert: dein Überleben. Du brauchst Schlaf, Nahrung und Gesundheit. Das lässt sich nicht ändern, aber immerhin so effizient wie möglich gestalten.
Du hast es geschafft. Besser kannst du dich nicht auf den Start von «Diablo IV» vorbereiten – oder doch? Falls du weitere Tipps oder andere Strategien hast, schreib sie in die Kommentare. Wir sehen uns in Sanktuario.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.