Ratgeber

Die besten Games, die du 2019 nicht gespielt hast

Philipp Rüegg
23.12.2019

Über 10 000 Spiele sind dieses Jahr alleine auf Steam erschienen. Gehört hast du von den wenigsten. Ich zeig dir welche Games von 2019 du nicht verpassen solltest.

Die «Star Wars», «Call of Duty» und «Death Strandings» dieser Welt haben kein Problem, von den Gamern gehört zu werden. Aber nicht jedes Spiel hat eine millionenschwere Kriegskasse für Marketingmassnahmen oder Sponsoring der digitec plays. Just kidding, die sind unbezahlbar. Scherz beiseite: Fernab des Mainstreams finden sich oft die grössten Schätze. Meine Tipps für Spiele aus 2019, die du nachholen solltest.

«Lonely Mountains: Downhill»

Trotz minimalistischer Grafik und einem Soundtrack, der nur aus dem Rauschen des Windes und dem Knirschen der Reifen besteht, erzeugt «Lonely Mountains: Downhill» echtes Bike-Feeling. Ziel ist es, möglichst schnell und mit wenig Stürzen den Berg runter zu kommen. Das Spielprinzip ist einfach, aber wenn du einen Trail in Bestzeit meistern willst, ist viel Gefühl gefragt. Ein typisches: Eine-Runde-noch-Spiel.

Erhältlich für PC, PS4, Xbox One.

«Remnant: From the Ashes»

In «Remnant: From the Ashes» bereist du viele fremde Welten. Mal alienartige Tempel, mal eine postapokalyptische Stadt, mal unheimliche Sumpflandschaften. Ähnlich wie in «Dark Souls» musst du deine Gegner studieren, um gezielt ausweichen oder angreifen zu können. Viel Schaden steckst du nämlich nicht weg. Und wenn du stirbst, verlierst du deine gesammelten Erfahrungspunkte und du hast nur eine Chance, sie zurückzuholen. Das Spiel verzeiht aber deutlich mehr als ein «Dark Souls» und setzt mehr auf Fernkampf. Es gibt jede Menge ausgefallener Schiessprügel und Rüstungen, die du laufend verbessern kannst. Bosskämpfe sind fordernd und abwechslungsreich. Und es gibt sogar einen Coop-Modus.

Erhältlich für PC, PS4, Xbox One.

«Pistol Whip»

«Pistol Whip» ist eine Mischung aus «Beat Saber» und «Super Hot». Sprich, zwei der besten VR-Games überhaupt. Du bewegst dich auf Schienen durch verschiedene Levels und schiesst in typischer Schiessbuden-Manier alle auftauchenden Gegner nieder. Feindlichen Projektilen weichst du aus wie Neo in «The Matrix», während ein fetziger Beat den Takt vorgibt. Ein Workout erhältst du so gleich mit.

Erhältlich für PC-VR und Oculus Quest

«Disco Elysium»

Ok, ist vielleicht nicht mehr der grösste Geheimtipp, aber das Spiel darfst du dir echt nicht entgehen lassen. Es ist ein sogenanntes CRPG, ein Charakter-Rollenspiel. Kampf gibt es praktisch nicht. Das Spiel besteht hauptsächlich aus Dialogen, in denen du regelmässig Selbstgespräche mit deinen Gedanken führst. Diese entsprechend dem Talentbaum, den du aufleveln kannst. Es gibt Rhetorik, für Redegewandtheit, Enzyklopädie für mehr Hintergrundinfos oder auch Electro-Chemistry. Letzteres gibt dir einen besseren Draht zu Drogen und Personen, die welche konsumieren.

Du spielst einen Detective, was dir aber anfangs nach einer verzechten Nacht nicht mehr ganz klar ist. Die Handlung dreht sich um einen toten Mann, der im Hinterhof deines Hotels an einem Baum hängt. Bei deinen Ermittlungen triffst du in dieser von einer fehlgeschlagenen kommunistischen Revolution geprägten Welt auf allerhand merkwürdige Personen. Die schrägste von allen bist du selbst – je nachdem wie du spielst. Die Möglichkeiten sind immens und du wirst kaum jemanden finden, der «Disco Elysium» gleich erlebt hat wie du.

Erhältlich für PC

«Bad North»

Technisch gesehen ist das Spiel bereits letztes Jahr auf PC und Konsolen erschienen. Ich habe es aber erst vor kurzem auf dem Smartphone entdeckt. Und dort passt es fast am besten. Das Wikinger-Spiel setzt auf ein minimalistisches, aber liebevolles Design. Das Spielprinzip ist simpel. Du versuchst, winzige Inseln vor angreifenden Feinden zu verteidigen. Anfangs hast du nur eine Truppe, im Verlauf des Spiels kannst du bis zu vier gleichzeitig befehligen. Mit dem Gold, das du bei der Verteidigung verdienst, kannst du sie aufleveln und spezialisieren. Bogenschützen, Schwertkämpfer und Speerkämpfer stehen zur Auswahl und alle haben eigene Spezialangriffe. Im Kampf ist es entscheidend, welche Truppen du gegen welche Angreifer in die Schlacht schickst und wo auf der kleinen Insel du sie platzierst. «Bad North» ist kurzweilig und äusserst motivierend.

Erhältlich für PC, Xbox One, PS4, Switch, Android, iOS

«A Short Hike»

Es ist wirklich eine kurze Wanderung. «A Short Hike» kann in ein bis drei Stunden durchgespielt werden. Je nachdem, wie viele der Nebenaktivitäten in der Fabelwelt du verfolgst. Du spielst eine junge Vogeldame und versuchst, die Spitze des Berges zu erklimmen. Denn nur dort hast du ausreichend Empfang, um einen wichtigen Anruf zu tätigen. Dazu sammelst du Federn, dank derer du mehr Ausdauer beim Fliegen hast. Auf deinem Weg durch die idyllische Pixellandschaft triffst du auf verschiedene Einwohner, die dich gerne mal um einen kleinen Gefallen bitten. «A Short Hike» ist ein Spiel zum Zurücklehnen und Geniessen.

Erhältlich für PC

«Children of Morta»

Pixeldesign ist mittlerweile ziemlich ausgelutscht, aber erstens kann ich trotzdem nie genug davon kriegen. Und zweitens sieht «Children of Morta» einfach sensationell aus. Vom Design über die Animationen ist das Spiel ein Traum. Du kämpfst als Familie Bergson gemeinsam gegen eine düstere Bedrohung. Praktischerweise kannst du direkt aus dem heimischen Keller die Monster gefluteten Dungeons bereisen.

Ein Dungeon besteht meist aus zwei bis drei prozedural generierten Ebenen und am Ende wartet ein Boss auf dich. Anfangs stehen dir zwei Familienmitglieder zur Auswahl, später werden es mehr. Jedes Mitglied entspricht dabei einer Charakterklasse wie Krieger, Bogenschütze, Schurke etc. Für einen Dungeon benötigst du etwa 15 Minuten. Wobei du regelmässig den Löffel abgibst. Das ist aber halb so schlimm, denn du sammelst Gold, das du zum Verbessern der Familie verwenden kannst. Die Kämpfe machen extrem Laune und die Levels haben die perfekte Länge, so dass du immer noch eine Runde nachschieben willst. «Children of Morta» lässt sich auch zu zweit spielen.

Erhältlich für PC, PS4, Xbox One und Switch

«Valfaris»

Blut, Action und Heavy Metal. Das ist die Essenz von «Valfaris». Es ist ein Plattformer, in dem du dich als langhaariger, pixeliger Muskelprotz mit Feuerschwert und Lasergewehr durch Horden blutrünstiger Monster kämpfst. Die Sci-Fi-Welt könnte direkt H.R. Gigers Fantasien entsprungen sein. Das Gameplay ist schnell, wuchtig und verzeiht keine Fehler. Die dauerhafte Beschallung mit Heavy Metal hilft, dass man mein Gefluche nicht so gut hört, denn das Game ist definitiv kein Spaziergang.

Erhältlich für PC, PS4, Xbox One und Switch

«Unity of Command II»

Wenn es dich nach einem rundenbasierten Strategiespiel in der Kulisse des Zweiten Weltkriegs dürstet, dann darfst du dir «Unity of Command II» auf keinen Fall entgehen lassen. Es erinnert an Spiele wie «Civilization», nur dass du aus der Iso-Perspektive ausschliesslich Militäreinheiten kontrollierst. Daneben musst du auch ein Auge auf Versorgung und Logistik haben, damit deine Truppen nicht plötzlich schutzlos an der Front stehen. Das Spiel erlaubt viele taktische Möglichkeiten und eignet sich sowohl für Neulinge wie auch Hardcore-Fans.

Erhältlich für PC

«Amid Evil»

Ich habe ja schon mal über meine Liebe zu «Hexen» geschrieben. «Amid Evil» sieht aus und spielt sich fast wie der Fantasy-Ego-Shooter aus den 90ern. Aber der erste Eindruck täuscht: Die Grafik ist trotz Pixel Look deutlich effektreicher als die Vorlage. Ansonsten rennst du aber nach wie vor durch finstere Welten und schnetzelst dich mit abgefahrenen Waffen wie einer rotierenden doppelseitigen Axt durch Monsterhorden. Macht noch genauso Spass wie eh und je.

Erhältlich für PC

53 Personen gefällt dieser Artikel


Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Ratgeber

    Das sind die Game-Highlights im Juli

    von Philipp Rüegg

  • Ratgeber

    Bereit zu eskalieren? Sieben Levels der Vorbereitung auf «Diablo IV»

    von Samuel Buchmann

  • Ratgeber

    Tipps der Redaktion: 11 Games, die ich unter den Weihnachtsbaum legen würde

    von Philipp Rüegg

Kommentare

Avatar