Ayaneo KUN im Test: Die Steam-Deck-Alternative für Enthusiasten
Der dekadenteste und leistungsfähigste Handheld auf dem Markt kämpft mit den gleichen Windows-Problemen wie die günstigere Konkurrenz. Bei einem Kaufpreis von bis zu 2000 Franken habe ich vom Ayaneo KUN mehr erwartet.
Der stärkste Akku, das hochauflösendste Display und die beste Leistung: Der Ayaneo KUN braucht sich nicht zu verstecken. Kann er auch kaum, denn er ist auch der grösste Gaming-Handheld auf dem Markt. Das chinesische Unternehmen Ayaneo stellt jährlich mehrere neue Geräte vor. Das bislang ambitionierteste ist der Ayaneo KUN. An Dekadenz ist dieser portable Mini-PC mit Windows kaum zu überbieten. Das schlägt sich auch im Preis nieder. Das günstigste Modell startet bei 900 Franken. Das teuerste kostet aktuell 1532 Franken – der offizielle Preis beläuft sich auf knapp 2000 Franken. Wie alle Geräte von Ayaneo wird auch der KUN zuerst über Indiegogo vertrieben – mit grosszügigen Earlybird-Rabatten. Ayaneo hat mir das Top-Modell zum Testen geschickt.
Kurzübersicht
- Display: 8,4 Zoll, IPS, 2560 × 1600 Pixel, 500 Nits
- CPU: AMD Ryzen 7 7840U
- RAM: 16 bis 64 GB LPDDR5X
- Speicher: 512 GB bis 4 TB M.2 2280 PCIe 4.0
- TDP: 5 W bis 54 W
- Akku: 75 Wh, 19500 mAh
- Anschlüsse: 2 × USB4 Type C, 1 × USB-A 3.2 Gen 2
- Gewicht: 950 g
- Sonstiges: Gesichtserkennung, Fingerabdrucksensor, Kickstand
Der Hauptgrund für den Kauf des KUN ist, dass ich darauf jedes Spiel installieren kann, das ich möchte. Egal ob von Steam, Epic oder der Xbox-App – denn der KUN läuft mit Windows. Das ist der grösste Vorteil gegenüber dem Linux-basierenden System des Steam Decks. Dass der KUN den populären Valve-Handheld auch auf dem Papier alt aussehen lässt, kommt noch hinzu. Leider schützt auch die teuerste Ausstattung nicht vor den üblichen Problemen, die Windows-Handelds mit sich bringen.
Tolle Verarbeitung und umfassende Anpassmöglichkeiten
Beim Auspacken des KUN fallen zwei Sachen auf. Das Teil ist riesig, fühlt sich aber auch wie 2000 Franken an. Die Verarbeitung ist tadellos und das Gerät liegt trotz Grösse gut in der Hand. Ich habe das weisse Modell mit einem stylischen blau-grünen Farbverlauf an der Oberseite. Sieht alles in allem schon sehr schick aus. Dadurch dass der KUN knapp ein Kilogramm schwer ist, muss ich meine Arme fast immer irgendwo abstützen. Halte ich die Arme frei in der Luft, fühlt sich das wie ein Krafttraining an.
Im Vergleich zum Ayaneo 2 sind vier Tasten auf der Rückseite hinzugekommen. Für mich sind sie etwas zu tief positioniert. Ich muss sie mit Ring- und dem kleinen Finger bedienen. Lieber wäre mir, wenn ich Mittel- und Ringfinger benutzen könnte, wie beim Steam Deck. Sie lassen sich wie die zwei Zusatztasten frei belegen – das gilt auch für alle anderen Tasten, Sticks und Trackpads. Ja genau, Trackpads gibt es nun ebenfalls. Etwas, das ich beim Vorgänger noch kritisiert habe. Dadurch kann ich endlich auch Strategiespiele vernünftig spielen und muss den Mauszeiger nicht mehr mit dem Analogstick steuern. Leider sind die Trackpads nicht auf dem Level des Steam Deck. Sie sind nicht so präzise und auch die Beschleunigung ist unberechenbarer als bei Valves Handheld. Zudem muss ich meine Handhaltung verändern, um das rechte Trackpad zu erreichen. Besser wäre es, wenn es höher positioniert wäre. Dennoch sind sie eine willkommene Ergänzung.
Die Analog-Sticks sind wie schon beim Vorgänger mit sogenannten Hall-Effekt-Sensoren ausgestattet, was sie vor Drift-Problemen bewahren soll. Besonders die Switch ist von diesem Problem geplagt. Dann lassen sich die Controller nicht mehr korrekt steuern. Wie die restlichen Tasten auch, bieten die Sticks einen angenehmen Widerstand und fühlen sich wertig an. Ich muss allerdings erwähnen, dass die A-Taste bereits einige Male leicht geklemmt hat. Weil ich das gleiche schon beim Ayaneo 2 erlebt habe, macht mich das leicht nervös. Dann gibt es da noch das runde Steuerkreuz. Für Prügelspiele wie «Mortal Kombat» ist es mir etwas zu schwammig. Für die sonstige Navigation hingegen gefällt es mir.
Wie der Ayaneo 2 besitzt auch der KUN einen Fingerabdrucksensor. Dieser funktioniert relativ zuverlässig. Von der Kamera, die sich unterhalb der linken Menütaste befindet, kann ich das nicht behaupten. Bis mich die Kamera erkennt, um Windows zu entsperren, habe ich dreimal den Pin eingetippt oder den Fingerabdrucksensor benutzt.
Auf der Rückseite gibt es einen ausklappbaren Ständer wie bei der Nintendo Switch. Darunter befindet sich zudem der Slot für eine microSD-Karte.
Beeindruckendes Display und klangvolle Lautsprecher
Ayaneo spendiert dem KUN ein 8,4 Zoll grosses IPS-Display. Darauf zu zocken, macht viel Freude. Der ROG Ally oder das Steam Deck müssen sich mit geradezu mickrigen 7 Zoll begnügen. Damit das Bild auch bei dieser Diagonale noch scharf ist, löst das Display mit 2560 × 1200 Pixel auf. Es ist das schärfste und knackigste Display, das mir je in einem Handheld untergekommen ist. Bei der Farbbrillanz übertrumpft es das Steam Deck deutlich. Noch schöner ist nur das OLED-Display der Switch. Ich bleibe dabei: Lieber weniger Pixel, dafür OLED. Das IPS im KUN spielt aber ganz vorne mit. Enttäuscht bin ich jedoch, dass das Display lediglich eine Bildwiederholrate von 60 Hertz aufweist. Es gibt genug Spiele, die mit mehr als 60 Bildern pro Sekunde laufen und von 120 Hz profitiert hätten. Da lob ich mir den ROG Ally. Für den Premium-Preis, den Ayaneo verlangt, erwarte ich mehr.
Bei den Lautsprechern scheint hingegen nicht gespart worden zu sein. Sie klingen angenehm kräftig und klar und können auch ordentlich laut werden.
Game-Benchmarks: Klarer Spitzenreiter
Wohl einer der Hauptgründe, warum man mit einem KUN liebäugelt, ist die Leistung. Der von Ayaneo angepriesene TDP von bis zu 54 Watt klingt beeindruckend. TDP beschreibt die maximale Verlustleistung des Chips. Je höher diese Ausfällt, desto mehr Leistung steht dem Gerät zur Verfügung – theoretisch. Denn der Prozessor bleibt der Flaschenhals. Die Grafikkarte steht längst am Anschlag, wenn der Prozessor noch jede Menge Reserven hat. In meinen Tests gab es jenseits von 35 Watt kaum einen Leistungsgewinn. Alles was ich damit bewirke ist, dass das Gerät mehr Hitze produziert und der Lüfter unerträglich laut wird. Die 54 Watt können dir allenfalls bei Prozessor-intensiven Aufgaben wie Videobearbeitung helfen. Was nicht völlig abwegig ist, da du am KUN problemlos zusätzliche Peripherie anschliessen kannst. Dann würde ich allerdings sehr lange Kabel verwenden, damit du das Gerät in ein anderes Zimmer sperren kannst. Andernfalls wirst du wahnsinnig vom surrenden Lüfter.
Für meinen Spielevergleich habe ich die gleichen Titel wie bereits auf dem Steam Deck, ROG Ally und Ayaneo 2 getestet. Der kleinste gemeinsame Nenner ist das Steam Deck mit einer Auflösung von 1200 × 800 Pixel. Zusätzlich habe ich in 1920 × 1080p und KUNs maximaler Auflösung von 2560 × 1600 Pixel getestet.
Ayaneo KUN mit TDP auf 35 Watt limitiert. Die Benchmarks mit dem ROG Ally wurden nicht aktualisiert.Auch ohne den TDP komplett auszureizen, hängt der KUN die Konkurrenz locker ab. Meist sind es rund 20 Prozent mehr FPS. In «Cyberpunk 2077» beträgt die Steigerung über 100 Prozent je nach Auflösung und Gerät. Auf die maximale Auflösung muss ich dennoch meist verzichten. Damit sehen Games zwar am knackigsten aus, die Leistung leidet aber derart, dass sie selten Sinn macht. Zwar kann ich oft AMDs Upscaling-Technik FSR einsetzen. Games sehen tendenziell schärfer aus und laufen auch besser, wenn ich die Auflösung manuell auf 1200p oder gar 800p runterschraube. Damit bleibt auch das 16:10-Bildformat erhalten.
Auch wenn für das 8,4 Zoll grosse Display selbst 1920 × 1200 Pixel locker ausreichen, ist es schön, die Wahl zu haben. Es gibt genügend Indie-Games, bei denen ich die Auflösung ausreizen kann. AAA-Titel kann ich mir damit aber meist abschminken.
Ein weiterer Vorteil des KUNs ist, dass alle von mir getesteten Spiele auch tatsächlich liefen. Im Falle von «Robocop Rogue City» und «Alan Wake 2» zwar selbst mit aggressivsten FSR mehr schlecht als recht. Auf dem Steam Deck oder Ayaneo 2 starten die Spiele jedoch nicht einmal. Entweder mangels Kompatibilität oder zu wenig RAM.
Wenn schnell, dann laut, heiss und nicht sehr ausdauernd
Es gibt einen weiteren Grund, warum ich beim KUN den TDP nie auf 54 Watt hochschraube – die Lautstärke. Bereits ab 70 Grad dreht der Lüfter zu laut, um entspannt ohne Kopfhörer zu spielen. Egal, welches Lüfter-Profil ich verwende. Beim gemeinsamen Serienabend ernte ich damit stechende Blicke meiner Frau. Zu Recht: Auch ich verstehe dann nur noch die Hälfte von dem was die Schauspielerinnen und Schauspieler erzählen. Solange ich unter 35 Watt bleibe, hält sich der Lärm in Grenzen. Erfordert ein Spiel wenig Leistung, ist der Lüfter oftmals gar nicht zu hören. Ich habe mehr Reserven als bei der Konkurrenz, muss dabei aber dennoch oftmals die Auflösung reduzieren.
Zur Akkulaufzeit lässt sich nur sehr schwer eine Aussage machen. Sie hängt stark vom eingestellten TDP, der Auflösung und dem Spiel ab. Auch wenn es der grösste Akku eines Handhelds sein soll, solltest du keine Wunder erwarten. Bei anspruchsvollen Spielen ist nach zwei bis drei Stunden Schluss. Wenn der TDP zwischen 20 und 30 Watt liegt, habe ich auch schon fünf geschafft. Es ist durchaus Spielraum vorhanden. Das grosse Display zehrt aber in jedem Fall am Akku.
Heiss wird der Ayaneo KUN hingegen auch mit niedrigen TDP-Einstellungen. Eine Viertelstunde gemütliches Zocken und die Rückseite des KUNs wird zur Herdplatte. Besonders den Ständer, der gleichzeitig als Wärmeabgabe dient, fasse ich dann nicht mehr an. Aufs Sofa traue ich mich das Gerät damit nicht unbeaufsichtigt zu legen.
AYASpace: vielseitig, intuitiv, aber update-bedürftig
Wie jeder Gaming-Handheld besitzt auch der Ayaneo KUN seine eigene Software. AYASpace startet automatisch mit Windows und ist die Zentrale für meine Spiele und Geräte-Einstellungen. Hier kann ich Spiele von Steam, Epic oder Battle.net starten und verwalten. Installieren muss ich sie nach wie vor in den jeweiligen Launchern. In den Einstellungen nehme ich Anpassungen an der Tastenbelegung, dem Lüfter oder der Beleuchtung vor. Die Möglichkeiten sind vielseitig. Besonders das Performance-Overlay wurde deutlich verbessert. Ich sehe nun neben FPS die CPU- und GPU-Auslastung, wie schnell die Lüfter drehen oder wie viel Leistung verbraucht wird. Die Stick-Beleuchtung habe ich umgehend deaktiviert, zusammen mit der Vibrationsfunktion, die einmal mehr zu unsensibel und nur störend ist.
AYASpace besitzt auch ein Schnellmenü, das mit einem Klick auf die dedizierte Taste unterhalb des rechten Touchpads geöffnet wird. Hier kann ich ebenfalls alle wichtigen Anpassungen vornehmen. Es ist ein grosser Schritt von der ersten Version der Software, mit der ich mich noch auf dem Ayaneo 2 herumschlagen musste. Die Menüstruktur ist deutlich intuitiver. Ich kann schnell den TDP anpassen, die FPS begrenzen oder den Lüfter ansteuern – theoretisch.
Treiber-Problem oder Windows? Es holpert noch immer
Wie bei allen anderen Windows-Handhelds hat die Software so ihre Tücken. Das liegt an Windows, das nicht für Handhelds konzipiert wurde, aber auch an den Handhelds selbst, deren Treiber zu wenig ausgereift sind. In meiner Testzeit war ich im regen Austausch mit Ayaneo, die mir hilfreiche Tipps gaben, wie ich Probleme lösen kann. Meist lief es darauf hinaus, dass ich auf ein AYASpace-Update warten musste. Die werden erfreulicherweise in hoher Kadenz ausgerollt und stellen mir die Sprache auch nicht mehr auf Chinesisch um. Aber schon der nächste Windows-Patch kann wieder die nächsten unvorhergesehenen Probleme mit sich bringen. So bin ich oft mit Herumgebastel statt mit dem Spielen beschäftigt.
Die häufigsten Probleme treten in Zusammenhang mit der Auflösung und der Steuerung auf. In verschiedenen Spielen wie «Wizard with a gun», «Mortal Kombat 1» oder «Robocop Rogue City» kann ich die Auflösung nicht verändern oder das Bildformat stimmt anschliessend nicht mehr. Das wäre halb so schlimm, wenn der KUN nicht eine so hohe Auflösung hätte. Diese überfordert meist den Prozessor. Manchmal hilft es, zwischen den Bildmodi «Fullscreen», «Windowed Fullscreen» oder «Borderless Fullscreen» hin- und herzuwechseln und gleichzeitig verschiedene Auflösungen durchzuprobieren.
Ähnlich oft gibt es Konflikte mit der Steuerung. Der KUN ist kein Xbox-Controller, sondern gibt nur vor, einer zu sein. Das funktioniert meistens einwandfrei. Wenn nicht, hilft es manchmal, das Spiel über AYASpace zu starten, statt von Steam etc.. Dieser Trick hat in «Remnant 2» dafür gesorgt, dass der rechte Analog-Stick nicht mehr ungewollt gleichzeitig die Kamera und meine Spielfigur steuerte. Bei «Like a Dragon: Gaiden» half auch das nicht, als plötzlich die X-Taste nicht mehr reagierte. Das Problem löste ich, indem ich über das Steam-Menü «Steam-Input» aktivierte. Das dient dazu, nicht kompatible Steuerungen kompatibel zu machen. Das sind nur zwei Beispiele. Hier ist eine Übersicht über weitere unvorhergesehene Ereignisse:
- Spiele crashen gelegentlich im Schlafmodus
- Gerät reagiert nicht auf Eingaben
- AYASpace klappt manchmal einfach zu, wenn ich etwas antippe
- Tastatur öffnet sich nicht immer automatisch, wenn ich ein Eingabefeld anwähle
- Beide Performance-Ansichten sichtbar, obwohl nur eine eingeschaltet
- Option «Close Game» in AYASpace funktioniert nur in Spielen, die von AYASpace gestartet werden und auch dann nicht immer
- Wenn Performance-Menü aktiv, ist der Bereich darunter manchmal nicht mehr anwählbar
- Touchpad-Klicks nicht zuverlässig
- Lüfter-Steuerung funktioniert nicht
- Lüfter-Geschwindigkeit wird im Performance-Menü mit 0 angezeigt
- Windows-Sicherheitseinstellungen und Speicher-Integrität lassen sich nicht aktivieren –> Bluescreen
- Gelegentliche Abstürze
Einige Probleme wie die Lüftersteuerung konnte ich mit einem Update der AYASpace-App lösen. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass ich nicht mehr in die Einstellung der AYASpace-App kam, ohne dass die App abstürzte. Die Lösung war ein manueller Download der neuesten Version über einen Link, den mir Ayaneo schickte.
Fazit: schnell und vielseitig, aber oftmals frustrierend
Der Ayaneo KUN ist ein beeindruckendes Gerät. Bereits die imposante Grösse ist ein Statement. Die verbaute Hardware braucht ebenfalls keinen Vergleich zu scheuen. Der Handheld bietet so ziemlich alles, was ich mir von einer portablen PC-Gaming-Kiste wünsche. Das IPS-Display erzeugt ein helles, kräftiges und kontrastreiches Bild. Je nach Modell gibt es Speicher ohne Ende, den ich sogar erweitern könnte. Es gibt mehr Tasten als ich Finger habe und alle kann ich nach Herzenslust anpassen. Sogar Trackpads gibt es nun endlich. Schade sind sie nicht so präzise wie die des Steam Decks. Grösster Wermutstropfen bei der Ausstattung ist jedoch das 60-Hertz-Display. Dieses wird dem Highend-Gerät nicht gerecht. Verglichen mit dem Ayaneo 2 ist der KUN in jeder Hinsicht besser.
An der Spieleleistung gibt es ebenfalls kaum etwas zu meckern. Einen schnelleren Handheld wirst du aktuell kaum finden. Die 54 Watt TDP sind zwar nutzlos, aber auch mit weniger Leistung übertrumpft der KUN alle von mir getesteten Handhelds. Das heisst nicht, dass es keine Grenzen gibt. Am Ende des Tages bleibt es ein Handheld. Selbst mit Kompromissen bei der Auflösung und den Details sind besonders anspruchsvolle Titel wie «Alan Wake 2» nur bedingt spielbar. Damit kann ich aber gut leben.
Womit ich weniger gut leben kann, ist die Unzuverlässigkeit des Geräts. Von einem 2000-fränkigen Gaming-Handheld erwarte ich, dass er einwandfrei funktioniert. Aber wie bei jedem anderen Windows-Handheld, ist auch beim Ayaneo KUN immer irgendetwas. Probleme mit der Auflösung oder der Steuerung gehören zur Tagesordnung. Dann reagiert das Gerät nicht auf meine Eingaben oder AYASpace spinnt, weil ich ein neues Windows-Update installiert habe. Der KUN funktioniert zweifellos zuverlässiger als der ROG Ally oder der Ayaneo 2, aber die vielen kleinen Unzulänglichkeiten trüben das Benutzererlebnis. Das Steam Deck bleibt trotz eigener Probleme diesbezüglich unerreicht.
Kann ich den Ayaneo KUN dennoch empfehlen? Durchaus. Wenn du den schnellsten Handheld willst, um wirklich alle PC-Games spielen zu können und dir ein grosses Display wichtig ist, kannst du getrost zugreifen. Vorausgesetzt, du lässt dich von kleineren und mittleren Problemen nicht aus der Ruhe bringen und natürlich, dir spielt Geld keine Rolle.
Wir bieten das Gerät aktuell nicht zum Verkauf an. Sollte sich das ändern, informieren wir dich umgehend.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.