Ecovacs X2 Omni
Saugwischroboter
Grosser Auftritt für die automatischen Haushaltshelfer: Roborock, Dreame, Narwal und Ecovacs zeigen auf der Technologiemesse CES neue Saugroboter.
Fast alle grossen Hersteller haben auf der CES in Las Vegas neue Roboter vorgestellt. Die einen Brands packen in die Mittelklasse möglichst viele Features hinein, die anderen rüsten die Topmodelle mit neuen Fähigkeiten aus. Wir haben die Übersicht und zeigen die wichtigsten neuen Modelle direkt von der CES.
Mit rund 1800 Franken/Euro ist das neue Flaggschiff von Roborock nicht gerade ein Schnäppchen – viel mehr einer der teuersten Saugroboter auf dem Markt. Dafür bekommst du auch alles, was technisch möglich ist. Und einige Innovationen.
So hat der S8 MaxV Ultra einen ausfahrbaren Arm, an dem eine der Seitenbürsten befestigt ist. Der Roboter fährt sie aus und kommt damit in alle Ecken. Das Roborock-Top-Modell hat neu auch einen eigenen Sprachassistenten integriert, so dass du ihn sogar ohne Internet steuern kannst. Dank des Standards Matter lässt sich der S8 MaxV Ultra auch mit anderen Smart-Home-Gadgets verbinden und zentral steuern.
Der Roborock hat nun wieder eine Kamera eingebaut. Laut Hersteller haben viele Userinnen und User die Möglichkeit vermisst, den Roboter auch als Sicherheitskamera zu nutzen und bei Abwesenheit schnell in alle Zimmer zu schauen. Neu kannst du die Kamera für Videocalls nutzen und den Roboter nach Haustieren suchen lassen.
Der eigentliche Zweck der Kamera ist aber natürlich, dass sie Objekte erkennt und der Roboter so auch kleine Hindernisse umfahren kann. Der S8 MaxV Ultra saugt stärker als die Vorgänger und reinigt den grossen Wischmopp in der Basisstation mit 60 Grad warmem Wasser.
Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben will, der wird vielleicht bei den Modellen Q Revo MaxV und Q Revo Pro fündig. Sie bekommen viele Funktionen aus dem Topmodell S8 MaxV Ultra – mit Unterschieden etwa bei der Objekterkennung oder der Sprachsteuerung. Der Revo MaxV hat dabei mehr Features als der Revo Pro. Preislich liegen sie bei 1000 bis 1200 Franken oder Euro, der Marktstart ist wie beim Topmodell im April.
Der grösste Unterschied liegt in der Mopp-Technik. Während der Ultra auf einen grossen Mopp setzt, der durch Vibration den Boden putzt, sind es bei den Revo-Modellen zwei runde Mopps, die sich drehen. Um die Ecken ganz sauber zu kriegen, fahren die günstigeren Roboter darum auch nicht eine Bürste aus, sondern einen der runden Mopps.
Wer einen Saugroboter hat, kennt es Die automatische Putzhilfe alleine schafft es nicht, die gesamte Wohnung sauber zu halten. Regelmässig musst du von Hand nachreinigen. Etwa an Orten, wo der Roboter nicht hinkommt. Darum haben die meisten Nutzerinnen und Nutzer neben dem Saugroboter auch noch einen normalen Staubsauger.
Ecovacs kombiniert diese zwei Produkte zu einem. Die Deebot X2 Combo besteht aus Saugroboter, Basisstation und Akkusauger. Dieser kann direkt an der Station geladen werden. Die Basis saugt auch gleich Staub und Dreck ab – und zwar nicht nur beim Roboter, sondern auch beim Akkusauger.
Der Saugroboter bietet sonst nicht viel Neues, der Deebot X2 ist bereits im Handel erhältlich. Er navigiert mit zwei Lidar-Scannern und kann damit Hindernissen ausweichen. Die Basisstation versorgt den Sauger mit frischem Wasser und trocknet die Wischmopps mit heisser Luft. Erstmals ist bei Ecovacs Matter an Bord. Mit diesem Vernetzungsstandard kannst du den Roboter zusammen mit anderen Smarthome-Gadgets steuern.
Die L10s-Linie von Dreame wird immer mehr aufgerüstet – inzwischen ist sie eigentlich ein Topmodell, das aber weiter für unter 1000 Franken oder Euro verkauft wird. Der genaue Preis für Europa und die Verfügbarkeit stehen aber noch nicht fest.
L10s Pro Ultra Heat nennt Dreame das neueste Upgrade. Er hat weiterhin die ausfahrbaren Mopps, um Kanten und Ränder zu reinigen. Der Star der neuen Variante ist aber die Basisstation. Hier werden die Reinigungs-Pads des Roboters mit heissem Wasser geputzt und danach mit heisser Luft getrocknet.
Die Station hat einen 4-Liter-Schmutzwassertank und einen 4,5-Liter-Frischwassertank. Dazu kommt ein Staubbeutel mit 3,2 Litern, in dem Schmutz und Dreck gesammelt werden. Der Beutel muss laut Hersteller erst nach rund 75 Tagen ersetzt werden. Der Roboter selbst bleibt auch lange autonom, weil eben nicht nur der Staubbehälter automatisch geleert wird, sondern auch das Wasser aufgefüllt und die richtige Menge Reinigungsmittel zugegeben wird. Alles vollautomatisch.
Der L10s Pro Ultra Heat erkennt hartnäckige Verschmutzungen und reinigt bei Bedarf mehrmals denselben Bereich. Zudem erkennt er Hindernisse und weicht diesen aus.
Im Test hat der Narwal Freo überzeugt. Allerdings hat der Saugroboter auch ein paar Schwächen, etwa die fehlende Absaugstation.
Mit dem Freo X Ultra kommt nun ein Modell auf den Markt, das den Schmutz und Staub in einen Beutel direkt im Roboter verfrachtet. Der Saugroboter ist so rund sieben Wochen autonom, dann muss der Beutel gewechselt werden. Das ist möglich, weil der Schmutz direkt im Roboter komprimiert wird. Damit will Narwal vermeiden, dass der Staubbehälter jedes Mal in der Basisstation abgesaugt wird, was meist sehr laut ist.
Als Besonderheit will der Hersteller vermeiden, dass du die Bürste des Roboters mühsam von langen Haaren von Mensch und Tier reinigen musst. Sie ist bereits darauf ausgelegt, dass sich möglichst wenig verfängt. Zusätzlich werden Haare laufend abgesaugt.
Zur Navigation nutzt der Freo X drei Laser und kann damit auch Hindernissen ausweichen. Dabei soll der Roboter aber Objekte nicht grossflächig umfahren, sondern bis acht Millimeter heran putzen und erst dann abdrehen. Die Saugkraft soll anderen Topmodellen entsprechen, die Mopps werden in der Basisstation gereinigt und getrocknet. Der Roboter kann die Mopps auch an Kanten und Ränder «schwingen», so dass diese gut gereinigt werden.
Den Freo X bietet Narwal in zwei Versionen an. Als Ultra hat er die Basisstation mit Selbstreinigung inklusive. Als Plus kommt er mit einer kompakten Dockingstation, die den Sauger nur lädt. Der Ultra kostet rund 1300 Franken oder Euro, der Plus nur gerade 430 Euro oder Franken. Der Marktstart ist für März geplant.
Bereits vorgestellt haben wir zwei weitere Sauger-Neuheiten von der CES. Die News-Artikel dazu kannst du hier nachlesen.
Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.