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Apple liefert 36 Kilo Werkzeug für die Self-Service-Reparatur
von Coya Vallejo Hägi
Neu kannst du auch in der Schweiz selber Apple-Geräte mit Originalteilen reparieren. Zudem wird die Software «Apple Diagnostics» für Privatpersonen verfügbar – vorerst in den USA, nächstes Jahr in Europa.
Mit Apples Self Service Repair (SSR) lassen sich iPhones und Macs zuhause reparieren. Nun weitet Apple das Programm auf 24 zusätzliche europäische Länder aus – darunter auch die Schweiz. Zudem werden neu auch das iPhone 15 sowie Macs mit M2-Chips unterstützt. Insgesamt ist SSR damit für 35 Produkte in 33 Ländern und 24 Sprachen verfügbar. Das schreibt der iPhone-Hersteller in einer Medienmitteilung.
Eine zusätzliche Neuerung: In den USA stellt Apple die Software Apple Diagnostics nun auch Privatpersonen zur Verfügung. Damit lassen sich Geräte auf Fehler überprüfen. Wenn etwas kaputt ist, liefert das Tool Informationen zu Reparaturmöglichkeiten und den nötigen Materialien. In Europa soll das Tool nächstes Jahr kommen.
Apples SSR wurde vor zwei Jahren angekündigt und im April 2022 in den USA ausgerollt. Vor einem Jahr kamen acht europäische Länder dazu, unter anderem Deutschland, Italien und Frankreich. Das Programm richtet sich an ein Nischenpublikum von «technikversierten Personen, die über das Wissen und die Erfahrung zur Reparatur von elektronischen Geräten verfügen». Der breiten Masse empfiehlt Apple weiterhin die Reparatur durch Spezialisten.
Willst du es selber versuchen, kannst du im Self Service Repair Store Originalteile bestellen und Werkzeuge mieten. Du erhältst dann auch ausführliche Anleitungen. Eine eigene Reparatur ist aber weder besonders günstig noch einfach: Für den Austausch eines Akkus im iPhone 13 Mini wurden einem Journalisten in den USA zum Beispiel zwei Koffer an Material geliefert. Die Kosten beliefen sich auf 49 US-Dollar für die Miete des Werkzeugs und 69 US-Dollar für die Ersatzbatterie. Der Reparaturpreis im Apple Store beträgt gemäss offizieller Website nur 89 US-Dollar.
Die häufigsten Reparaturen sind gemäss Apple Akkus und Displays. Daneben lassen sich aber zum Beispiel auch Kamera-Module oder Lautsprecher selber austauschen. Die Preise in der Schweiz sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht bekannt. Sie dürften sich aber auf Apples Webseite demnächst abrufen lassen.
Titelbild: AppleMein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.