64 vs. 48 Megapixel: Samsung Galaxy A53 und Galaxy A33 im Kameravergleich
Samsungs Mittelklasse-Smartphones Galaxy A53 und A33 sind sich sehr ähnlich. Auf dem Papier ist die Auflösung der Kameras ein großer Unterschied. Ich bin neugierig, wie stark das auf Fotos zu sehen ist.
Die Größenunterschiede zwischen dem Galaxy A53 mit einem 6,5-Zoll- und dem Galaxy A33 mit einem 6,4-Zoll-Touchscreen sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Auf der Rückseite ist ein genauer Blick nötig, um festzustellen, dass in dem identischen Kamerabuckel mit fünf Öffnungen nicht die gleichen Kameras verbaut sind.
Ich konzentriere mich auf die Kameras der beiden Smartphones. Ausführliche Einzeltests vom Galaxy A53 und Galaxy A33 findest du aber auch bei uns.
Die Eckdaten
In beiden Galaxy-Smartphones steckt Samsungs eigener Chipsatz Exynos 1280. Das bedeutet, die Bildverarbeitung findet mit gleichem Prozessor und gleicher Software statt. Dadurch sollten Unterschiede zwischen den Kameras vor allem auf die Auflösung zurückzuführen sein. Blende, Brennweite und Pixelgröße sind identisch – aber nicht die Größe der Sensorfläche. Hier hat das Galaxy A 53 einen kleinen Vorsprung.
Galaxy A53 | Galaxy A33 | |
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Hauptkamera | 64 Megapixel (1/1,7X"), f/1,8, 26 mm, 0,8 µm, PDAF, OIS | 48 Megapixel (1/2.0"), f/1,8, 26 mm, 0,8 µm, PDAF, OIS |
Ultraweitwinkelkamera | 12 Megapixel, f/2,2, 123 Grad, 1,12 µm | 8 Megapixel, f/2,2, 123 Grad, 1,12 µm |
Macrokamera | 5 Megapixel, f/2,4 | 5 Megapixel, f/2,4 |
Tiefenschärfekamera | 5 Megapixel, f/2,4 | 2 Megapixel, f/2,4 |
Frontkamera | 32 Megapixel (1/2,8"), f/2,2 | 13 Megapixel (1/3,1"), f/2,2 |
Farbwiedergabe
Bei der Farbdarstellung liegen beide Kameras nah beieinander. Bei genauer Betrachtung erscheinen die Farben beim Galaxy A53 marginal kräftiger.
Trotzdem sind die Unterschiede in der Farbdarstellung größer als ich erwartet hätte. Im Park fallen sie besonders bei den Grüntönen von Gras und Bäumen auf. Und das nicht nur bei einem Bild, sondern durchgehend. Unterschiedliche Bezugspunkte bei der automatischen Wahl der Belichtungseinstellungen fallen als Grund weg.
Der HDR-Modus sorgt in beiden Smartphones für einen guten Ausgleich von schattigen und sonnigen Bereichen. Auch wenn es bei den Farben geringe Unterschiede gibt, würde ich bis hierher noch keinen qualitativen Unterschied zwischen 48 und 64 Megapixeln ausmachen.
Detailgenauigkeit
Ich schaue mir das Foto vom Hamburger Fischmarkt über die Elbe genauer an:
Vergrößere ich die Ansicht auf dem Rechner auf 100 Prozent, hat das Bild vom A53 ein paar Pixel mehr. Die Qualitätsunterschiede sind allerdings zu vernachlässigen.
Ein Grund hierfür könnte das sogenannte Pixel Binning sein. Bei solch hohen Auflösungen fassen die Smartphone-Hersteller vier Pixel zu einem zusammen. Das bedeutet, das Galaxy A53 und A33 liefern Fotos mit 16 und 12 Megapixeln – also ein geringerer Unterschied als die beworbenen Auflösungen erwarten lassen. In der Kamera-App bietet Samsung die Option, mit voller Auflösung zu fotografieren.
Das habe ich auch gemacht, ebenfalls wieder mit dem Blick über die Elbe, diesmal in Teufelsbrück Richtung Finkenwerder.
Auch hier schaue ich wieder einen Ausschnitt folgender Aufnahme in der 100-Prozent-Ansicht an.
Einen Vorteil durch die höhere Auflösung des A53 erkenne ich nicht.
Wie sieht es aus, wenn nicht ich den Ausschnitt vergrößere, sondern den digitalen, zehnfachen Zoom der Smartphones nutze, um näher an ein Motiv zu kommen?
Hier macht sich die höhere Auflösung des Galaxy A53 erstmals deutlich bemerkbar. Und damit meine ich weniger die kräftigere Farbwiedergabe, sondern die höhere Detailgenauigkeit.
Weitwinkelkamera
Bei Aufnahmen mit der Weitwinkelkamera fallen mir keine Abweichungen in der Farbdarstellung auf. Auf den Smartphone-Displays lassen vier Megapixel Differenz bei der Auflösung keine Unterschiede erkennen. Die sind erst zu sehen, wenn ich die Aufnahmen vergrößere. Da bietet das Galaxy A53 mit seinen zwölf Megapixeln etwas mehr Details.
Porträtaufnahmen mit Tiefenschärfe
Die Kameras für die Tiefenschärfe haben ebenfalls unterschiedliche Auflösungen. Wirkt sich das auf die Qualität der Unschärfe bei Porträtaufnahmen aus?
Nein, ich bin auf beiden Fotos gleich gut vom Hintergrund ausgeschnitten. Die unterschiedliche Farbwiedergabe ignoriere ich an dieser Stelle.
Fotos bei Dunkelheit
In der Nacht treten die deutlichsten Unterschiede zwischen dem Galaxy A53 und A33 zutage.
Egal, ob mit der Automatik oder Nachtmodus, beim Galaxy A33 wirken die Farben verblichen. Bei Vergrößerung fällt auch eine höhere Detailgenauigkeit beim Galaxy A53 auf. Wahrscheinlichster Grund für die Unterschiede: die verschiedenen Größen der Sensorflächen.
Frontkamera
Bei den Frontkameras ist der Unterschied bei der Auflösung noch größer – zumindest auf dem Datenblatt. 32 Megapixel klingen im Vergleich zu 13 Megapixeln sehr viel. In der Praxis liefern beide allerdings Selfies mit etwa 8 Megapixeln – 7,9 und 8,7, um genau zu sein. Eine Option für die volle Auflösung bietet nur das A53 mit seinen 32 Megapixeln.
Bei gleicher Auflösung ist auf den Smartphones wenig überraschend kein Unterschied zu erkennen. Erst wenn ich ein Selfie vergrößere, sind beim größeren Sensor des A53 etwas mehr Details zu erkennen. Ob es aber von Vorteil ist, jede Pore besser erkennen zu können, ist eine andere Frage.
Fazit: Fast irrelevanter Unterschied
16 Megapixel Unterschied klingen nach viel. Aber in der Praxis ist der Unterschied zwischen den 64 Megapixeln des Galaxy A53 und den 48 des Galaxy A33 marginal. Am ehesten sind Vorteile der höheren Auflösung bei maximaler Ausnutzung des digitalen Zooms und bei Dunkelheit zu erkennen.
Ich vermute, dass die Software und der Bildprozessor einen größeren Einfluss auf die Bildqualität haben als die Auflösung. Die Megapixel-Zahl sollte für dich bei der Wahl deines nächsten Smartphones also nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.