Sharge Shargeek 170
24000 mAh, 170 W, 86.40 Wh
Ladegeräte, die einen Blick ins Innere erlauben – das ist wohl derzeit so ein Ding für Technikfans. Ich bin nach einem Test des Acefast Z4 kein Fan geworden, aber der Charger ist gut.
Was ich nicht alles laden könnte mit meinem Testgerät: MacBook, iPad, iPhone, die Powerbank, den Mini-Staubsauger. Vier Anschlüsse, drei USB-C, einer mit USB-A, laden dazu ein, reichlich Kabel an den Desktop Power Charger anzuschließen.
Denn das Ding steht für einen Test recht prominent auf meinem Schreibtisch. Es bekommt Strom aus der Mehrfachsteckdose und stellt diesen dann den Strom-hungrigen Gadgets zur Verfügung. Die Leistung: maximal 218 Watt.
Wobei das eher ein theoretischer Wert ist. Zum einen braucht das Gerät selbst für sich etwas Strom, wenn auch nur knapp ein Watt (ein sehr guter Wert!). Die 217 Watt, die dann noch übrig sind, verteilen sich auf die vier Steckplätze. Das passiert nicht automatisch, sondern ich kann es über das Drücken eines Knopfes vorne auf dem Gerät steuern. Es gibt vier verschiedene Modi, die ich mir auf einem Diagramm in einer kleinen gedruckten Anleitung anschauen kann.
Und hier gibt es zwei weitere Probleme. Erstens ist das Display ziemlich klein: drei Zentimeter oder 1,2 Zoll. Also winzig. Ich muss schon sehr nahe herangehen, um zu erkennen, welchen Modus ich gerade ausgewählt habe. Und zweitens muss ich entweder wissen, welcher Modus welche maximale Leistung auf welchen Port gibt. Oder ich versuche, die noch kleineren Zahlen auf dem Display zu entziffern. Am grössten werden auf dem Display die Namen der Ports dargestellt, die immer gleich sind. Viel kleiner erscheinen dagegen die anderen Angaben, die sich verändern und damit interessanter wären.
In der Praxis ist das aber in den meisten Fällen ohnehin egal. Ich habe den Modus so eingestellt, dass der erste USB-C-Port links maximal 100 Watt ausspuckt. Damit ist es der designierte Platz fürs Ladekabel des MacBooks, was am meisten Leistung zieht. Für die anderen Geräte reichen locker die dann möglichen 65 und 30 Watt. Fast Charge und Power Delivery werden von Acefast unterstützt. Im Inneren des Z4 kommt Galliumnitrid (GaN) zum Einsatz, was eine gute Energieumwandlung erlaubt, ohne dass das Gerät im Einsatz auch nur lauwarm wird.
Den einen Port mit dem USB-A-Anschluss benutze ich so gut wie nie. Obwohl er mit 18 Watt auch noch brauchbar wäre. Mir fehlen aber inzwischen schlicht die Kabel mit dem altertümlichen Stecker.
Das, was an Leistungsabgabe versprochen wird, hält das Z4 von Acefast ein – und zeigt auf dem Display auch an, wie viel Volt Spannung gerade anliegen und wie viel Watt ausgegeben werden. Ein kleines Testgerät, das ich zur Kontrolle einsetze, bestätigt den Wert.
Soweit der praktische Teil des Ladegeräts. Nun zur Ästhetik. Das Gehäuse misst 9 mal 10 Zentimetern und hat eine Höhe von 4 Zentimetern. Es ist aus dunkelgrauem Kunststoff. Die Oberfläche zieht Fingerabdrücke magisch an. In den ersten fünf Minuten finde ich auch noch den Blick durchs Plexiglas interessant. Dahinter sehe ich einige Elektronik-Bauteile auf der Platine. (Falls du dich für halb-durchsichtige Charger interessiert, kannst du übrigens hier den Test eines ähnlichen Teils von Kollege Lorenz Keller lesen.)
Das sieht bei Acefast alles sehr sauber und wertig verarbeitet aus. Einen hohen Nerd-Faktor erreichst du damit aber nicht. Dafür sieht man schlicht zu wenig ins Innere. Da spielt zum Beispiel die Shargeek-Powerbank in einer ganz anderen Liga.
Die Steckplätze sind vorne am Gehäuse rechts angebracht. Das sorgt dafür, dass sich von dort auch alle Kabel zu den Zielgeräten schlängeln. Als jemand, der Kabelchaos nicht mag, kann ich so wenigstens einen bestimmten Bereich meines Schreibtisches zur Ladezone machen, die Kabel bündeln und dorthin führen.
Pro
Contra
Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.