Z4 von Acefast im Test: kraftvolles Ladegerät für den Schreibtisch
Produkttest

Z4 von Acefast im Test: kraftvolles Ladegerät für den Schreibtisch

Ladegeräte, die einen Blick ins Innere erlauben – das ist wohl derzeit so ein Ding für Technikfans. Ich bin nach einem Test des Acefast Z4 kein Fan geworden, aber der Charger ist gut.

Hinweis: Der aktuelle Bestand des Z4 von Acefast ist derzeit (Stand 30. September) wegen unerwartet hoher Nachfrage leider ausverkauft. Unsere Einkäuferinnen und Einkäufer sind daran, Nachschub zu besorgen. Bei Interesse setzt du den Charger am besten auf die Merkliste. So erhältst du eine Benachrichtigung bei wieder besserer Verfügbarkeit. Entschuldigung für die Umstände.

Was ich nicht alles laden könnte mit meinem Testgerät: MacBook, iPad, iPhone, die Powerbank, den Mini-Staubsauger. Vier Anschlüsse, drei USB-C, einer mit USB-A, laden dazu ein, reichlich Kabel an den Desktop Power Charger anzuschließen.

Denn das Ding steht für einen Test recht prominent auf meinem Schreibtisch. Es bekommt Strom aus der Mehrfachsteckdose und stellt diesen dann den Strom-hungrigen Gadgets zur Verfügung. Die Leistung: maximal 218 Watt.

Wobei das eher ein theoretischer Wert ist. Zum einen braucht das Gerät selbst für sich etwas Strom, wenn auch nur knapp ein Watt (ein sehr guter Wert!). Die 217 Watt, die dann noch übrig sind, verteilen sich auf die vier Steckplätze. Das passiert nicht automatisch, sondern ich kann es über das Drücken eines Knopfes vorne auf dem Gerät steuern. Es gibt vier verschiedene Modi, die ich mir auf einem Diagramm in einer kleinen gedruckten Anleitung anschauen kann.

Das Schema für die Wattzahl pro Anschluss, in Abhängigkeit vom gewählten Modus, gibt es in der Anleitung. Oder auch auf dem Display – dort allerdings sehr klein.
Das Schema für die Wattzahl pro Anschluss, in Abhängigkeit vom gewählten Modus, gibt es in der Anleitung. Oder auch auf dem Display – dort allerdings sehr klein.
Quelle: Martin Jungfer

Und hier gibt es zwei weitere Probleme. Erstens ist das Display ziemlich klein: drei Zentimeter oder 1,2 Zoll. Also winzig. Ich muss schon sehr nahe herangehen, um zu erkennen, welchen Modus ich gerade ausgewählt habe. Und zweitens muss ich entweder wissen, welcher Modus welche maximale Leistung auf welchen Port gibt. Oder ich versuche, die noch kleineren Zahlen auf dem Display zu entziffern. Am grössten werden auf dem Display die Namen der Ports dargestellt, die immer gleich sind. Viel kleiner erscheinen dagegen die anderen Angaben, die sich verändern und damit interessanter wären.

Charger erwärmt sich kaum

In der Praxis ist das aber in den meisten Fällen ohnehin egal. Ich habe den Modus so eingestellt, dass der erste USB-C-Port links maximal 100 Watt ausspuckt. Damit ist es der designierte Platz fürs Ladekabel des MacBooks, was am meisten Leistung zieht. Für die anderen Geräte reichen locker die dann möglichen 65 und 30 Watt. Fast Charge und Power Delivery werden von Acefast unterstützt. Im Inneren des Z4 kommt Galliumnitrid (GaN) zum Einsatz, was eine gute Energieumwandlung erlaubt, ohne dass das Gerät im Einsatz auch nur lauwarm wird.

Den einen Port mit dem USB-A-Anschluss benutze ich so gut wie nie. Obwohl er mit 18 Watt auch noch brauchbar wäre. Mir fehlen aber inzwischen schlicht die Kabel mit dem altertümlichen Stecker.

Das, was an Leistungsabgabe versprochen wird, hält das Z4 von Acefast ein – und zeigt auf dem Display auch an, wie viel Volt Spannung gerade anliegen und wie viel Watt ausgegeben werden. Ein kleines Testgerät, das ich zur Kontrolle einsetze, bestätigt den Wert.

Leistungskontrolle mit dem Messgerät: Die Angaben auf dem Display sind korrekt.
Leistungskontrolle mit dem Messgerät: Die Angaben auf dem Display sind korrekt.
Quelle: Martin Jungfer

Elektronik hinter Plexiglas

Soweit der praktische Teil des Ladegeräts. Nun zur Ästhetik. Das Gehäuse misst 9 mal 10 Zentimetern und hat eine Höhe von 4 Zentimetern. Es ist aus dunkelgrauem Kunststoff. Die Oberfläche zieht Fingerabdrücke magisch an. In den ersten fünf Minuten finde ich auch noch den Blick durchs Plexiglas interessant. Dahinter sehe ich einige Elektronik-Bauteile auf der Platine. (Falls du dich für halb-durchsichtige Charger interessiert, kannst du übrigens hier den Test eines ähnlichen Teils von Kollege Lorenz Keller lesen.)

Das sieht bei Acefast alles sehr sauber und wertig verarbeitet aus. Einen hohen Nerd-Faktor erreichst du damit aber nicht. Dafür sieht man schlicht zu wenig ins Innere. Da spielt zum Beispiel die Shargeek-Powerbank in einer ganz anderen Liga.

Sharge Shargeek 170 (24000 mAh, 170 W, 86.40 Wh)
EUR179,– EUR7,46/1000mAh

Sharge Shargeek 170

24000 mAh, 170 W, 86.40 Wh

Sharge Shargeek 170 (24000 mAh, 170 W, 86.40 Wh)
Powerbank
EUR179,– EUR7,46/1000mAh

Sharge Shargeek 170

24000 mAh, 170 W, 86.40 Wh

Die Steckplätze sind vorne am Gehäuse rechts angebracht. Das sorgt dafür, dass sich von dort auch alle Kabel zu den Zielgeräten schlängeln. Als jemand, der Kabelchaos nicht mag, kann ich so wenigstens einen bestimmten Bereich meines Schreibtisches zur Ladezone machen, die Kabel bündeln und dorthin führen.

Rush hour an der Stromtankstelle.
Rush hour an der Stromtankstelle.
Quelle: Martin Jungfer

Fazit

Viel Watt fürs Geld

Das Z4 von Acefast ist ein grundsolides Ladegerät mit hoher Gesamtleistung. Damit lädst du problemlos und schnell Laptop, Tablet und Smartphone gleichzeitig und schnell. Für Ladegeräte mit Leistungen über 200 Watt musst du in der Regel mehr Geld ausgeben als für das Teil von Acefast. Das hat als zusätzliches Feature darüber hinaus noch ein (zu) kleines Display zu bieten und ermöglicht einen (eingeschränkten) Blick ins Innere des Gehäuses.

Pro

  • sehr wenig Eigenverbrauch (<1 Watt)
  • gute Verarbeitung
  • hohe Ausgangsleistung

Contra

  • anfällig für Fingerabdrücke
  • Display-Anzeige nicht ideal genutzt
Titelbild: Martin Jungfer

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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