Wie Telegram: WhatsApp führt Kanäle ein
WhatsApp wird zur Social-Media-Plattform – oder sieht zumindest so aus. In sogenannten «Kanälen» können neu Inhalte wie bei Telegram geteilt werden.
Nachdem sie bereits in der Beta-Version erschienen sind, hat WhatsApp sie offiziell angekündigt: Die Kanäle, auch Channels genannt. Über diese kannst du bald Updates von Organisationen oder Einzelpersonen anschauen. Das Ganze gibt’s bei Telegram schon länger. Anders als dort sind bei WhatsApp die Kanäle aber von den Chats getrennt. Du findest sie in einem neuen Tab in der App, die «Aktuelles» heisst. Er befindet sich neben der Status-Funktion.
WhatsApp: Privatsphäre soll gross geschrieben werden
Bei Beitritt in einen Kanal ist gemäss WhatsApp weder deine Telefonnummer, noch dein Profilfoto sichtbar. Und: Nur du kannst den Kanälen beitreten – Admins von Kanälen sollen keine Möglichkeit erhalten, Nutzerinnen und Nutzer hinzuzufügen. Das Unternehmen schreibt dazu im Blog, dass es das Ziel war, «einen Broadcast-Dienst zu entwickeln, bei dem Privatsphäre grossgeschrieben wird». Andere User sollen auch nicht sehen können, welchen Kanälen du folgst. Die Infos in den Kanälen werden dazu lediglich 30 Tage auf den WhatsApp-Servern gespeichert, so der Konzern.
Admins von Kanälen können selbst festlegen, ob ihre Inhalte in einem Verzeichnis auffindbar sein sollen oder nicht. Aber: Die Channels sind standardmässig nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Der Grund: WhatsApp wolle ein möglichst breites Publikum ansprechen.
Mit Werbung
Betreiber und Betreiberinnen von Kanälen können ihre Inhalte bewerben, schreibt der Messenger-Dienst im Blog – und stellt dazu Bezahldienste zur Verfügung, um «Menschen zu unterstützen, ein eigenes Geschäft rund um ihren Kanal aufzubauen».
WhatsApp zeigt in einem Werbe-Video, wie die Channels aussehen sollen. Zum Start – die Funktion wird derzeit noch ausgerollt – sind lediglich «ausgewählte» Organisationen verfügbar: Die Singapore Heart Foundation, das International Rescue Committee (IRC), WHO, und auch Sportvereine wie der FC Barcelona und Manchester United.
Der Meta-Konzern schreibt, dass der Hauptnutzen von WhatsApp aber dennoch weiterhin die private Nachrichtenübermittlung sein soll – auch wenn der Schritt zu den Kanälen sehr an Social Media erinnert, oder zumindest so aussieht.
Titelfoto: Shutterstock / BigTunaOnlineExperimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival.