Ultraleicht und aus TPU: Dieser Fahrradschlauch wiegt 22 Gramm
Unter dem Markennamen «Aeron» bringt die RTi Sports GmbH einen ultraleichten Fahrradschlauch auf den Markt. Gerade mal 22 Gramm wiegt die Strassenversion. Und: Der Schlauch besteht aus TPU statt Butyl.
Thermoplastisches Polyurethan (TPU) soll künftig Butyl, ein synthetischer Kautschuk, als Werkstoff bei Fahrradschläuchen ersetzen. Zumindest, wenn es nach den Plänen der RTi Sports GmbH aus Koblenz geht. Auf der diesjährigen Eurobike haben die Deutschen unter dem Brand «Aeron» ihre neuen Fahrradschläuche präsentiert.
Brandneue Marke mit TPU statt Butyl am Start
«Wir haben die Marke “Aeron” eben erst gegründet und lancieren unsere neuen Produkte hier auf der Eurobike», erklärt mir Mathias Müller, Head of PR bei RTi Sports, auf der Messe. Die neuen Fahrradschläuche sollen ab Januar im Handel erhältlich sein. Die diversen Modelle wiegen inklusive Ventile je nach Schutzkategorie in der Strassenversion ab 22 Gramm, fürs Gravelbike ab 31 Gramm, die MTB-Version gibt es ab 42 Gramm und für City- respektive Tourenbikes sind es laut Mathias Müller ab 67 Gramm.
Damit bringt das Leichtgewicht in der Strassenversion sogar noch einige Gramm weniger auf die Waage als beispielsweise das vergleichbare Produkt von Tubolito oder anderer Hersteller.
Die verarbeiteten Schichten aus thermoplastischem Polyurethan sind jeweils 0,13 Millimeter dünn. Der Vorteil von TPU besteht gemäss Müller darin, dass sich mit diesem Werkstoff ein Schlauch von Grund auf kreieren lässt. «Das bedeutet, dass die Ingenieure einem Fahrradschlauch jene Eigenschaften zukommen lassen, die der jeweilige Fahrer oder die Fahrerin für die jeweilige Anwendung benötigt.» So könne der Fokus je nach Bedarf beispielsweise auf Tempo oder auf Robustheit gelegt werden.
Leicht und trotzdem pannensicher
Auch bei der Pannensicherheit schneide TPU im Vergleich zu Butyl besser ab, fährt Mathias Müller fort. «Die in Österreich produzierten Schläuche können je nach Anwendungsbereich mehrlagig hergestellt werden, abhängig davon, welche Eigenschaften die Ingenieure ihnen geben möchten», so Müller. Jene Schläuche, die bei den City- respektive Tourenbikes mit der höchsten Sicherheitsnorm zum Einsatz kämen, seien praktisch unplattbar.
Bei den auf der Eurobike gezeigten Produkten handelt es sich gemäss Mathias Müller noch um Prototypen. Das heisst auch, dass es bis zum marktreifen Produkt noch die eine oder andere Anpassung geben kann. Wir werden die Schläuche bei Markteinführung einem Test unterziehen und dann ausführlich darüber berichten. Die neuen Schläuche sollen ab Januar dann zwischen 18 und 25 Euro kosten.
Ob und ab wann wir das Produkt im Sortiment haben werden, klärt unsere Einkaufsabteilung ab.
Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.