
Kritik
«Phantom Liberty» im Test: So gut war «Cyberpunk 2077» noch nie
von Domagoj Belancic
CD Projekt Red kann’s doch nicht lassen: Die «Cyberpunk 2077»-Entwickler veröffentlichten gestern einen weiteren kostenlosen Patch. Er bringt neuen Content und einige Verbesserungen.
Entgegen aller Erwartungen gibt es doch noch einen weiteren Patch für «Cyberpunk 2077». Das hatte das Studio CD Projekt Red am 1. Dezember überraschend verkündet. Und siehe da: Patch 2.1 ging gestern live und ist ganze 28 Gigabyte groß.
Die überraschendste Neuerung ist mit Sicherheit die U-Bahn. Das Liniennetz besteht aus fünf Linien mit insgesamt 19 Haltestellen. Um die Metro nutzen zu können, musst du in der Hauptstory die schon nach wenigen Spielstunden verfügbare Quest im Hotel Konpeki Plaza abgeschlossen haben.
An den Metro-Eingängen wählst du bei der gewünschten Linie aus, in welche Richtung du fahren möchtest. Du wirst dann sofort in den Zug teleportiert und kannst während der Fahrt spektakuläre Aussichten auf die Stadtkulisse von Night City genießen.
Weitere Neuerungen von Patch 2.1 sind:
Die Übersicht über alle Änderungen findest du in den Patch-Notes.
Eigentlich sollte Patch 2.0, der im September mit dem «Phantom Liberty»-DLC kam, das letzte Content-Update für «Cyberpunk 2077» sein. Kollege Domi hatte «Phantom Liberty» ausführlich getestet und war begeistert.
Dass nun doch noch ein Patch mit neuen Inhalten das Licht der Welt erblickte, kam also unerwartet. Und dann ausgerechnet die U-Bahn, die seinerzeit die Gemüter erhitzte: Sie war bereits 2018 prominent im E3-Trailer zum Spiel zu sehen. Die Aufnahmen trugen ihren Teil dazu bei, riesige Erwartungen an «Cyberpunk 2077» zu schüren. Doch mit dem Release stürzte der Entwickler in die Krise: Nicht nur die U-Bahn war aus dem Spiel gestrichen worden, die Veröffentlichung gilt wegen vieler Bugs als eine der holprigsten in der AAA-Spielebranche.
Zwar besserte CD Projekt Red mit vielen Patches nach, doch ganz vergessen ist das Start-Debakel nicht. Noch im März dieses Jahres erteilte Marcin Momot, Global Community Director bei CD Projekt Red, kursierenden Metro-Gerüchten auf X eine Abfuhr und betonte, dass in zukünftigen Updates keine U-Bahn geplant sei. Die jetzt offiziell nachgelieferte Metro ist – drei Jahre nach Release, fünf Jahre nach ihrer Ankündigung – ein Statement: Jetzt ist das Spiel wirklich fertig.
Titelbild: Debora Pape, «Cyberpunk 2077»Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.