Twitter bringt den «Edit Button»
Twitter will Korrekturen nach der Publikation eines Tweets ermöglichen. Genaue Funktionsweise und Erscheinungsdatum des «Edit Button» sind aber noch unklar. Steht dies im Zusammenhang mit dem neuen Mehrheitsaktionär Elon Musk?
Twitter arbeitet an einer Redigierfunktion für publizierte Tweets. Das gab das Kommunikationsteam des Kurznachrichtendienstes in einem Tweet bekannt. Somit könnten Twitter-User möglicherweise bald Schreibfehler oder sonstige Korrekturen an bereits veröffentlichten Tweets anbringen.
Die Meldung zur neuen Funktion kam nur wenige Stunden nachdem bekannt wurde, dass Elon Musk einen Sitz im Verwaltungsrat des Tech-Konzerns bekommen wird. Der Milliardär hatte sich Mitte März einen Anteil von 9,2 Prozent an Twitter gesichert – und sich somit zum Hauptaktionär Twitters gemacht.
Nach Bekanntgabe des Aktienkaufs setzte Musk gleich einen Tweet ab, in dem er die Twitter-Community fragte, ob sie einen Edit Button wolle. Die nicht repräsentative Umfrage zählt zurzeit 73 Prozent Ja-Stimmen.
Die Idee zur neuen Redigierfunktion sei aber nicht von diesem Twitter Poll gekommen, betont das Kommunikationsteam. Man arbeite bereits seit vergangenem Jahr daran. Seit den Anfängen der Social-Media-Plattform hatten Teile der Twitter-Community immer wieder diese Funktion verlangt.
Erste Tests auf Twitter Blue
Die Redigierfunktion soll in den kommenden Monaten zuerst auf dem Bezahldienst Twitter Blue ausgerollt werden. Twitter Blue bietet Abonnenten zusätzliche Funktionen und Ansichtsmöglichkeiten an, auf die normale Twitter-User keinen Zugriff haben. Der Dienst ist zurzeit aber nur in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland verfügbar.
Beim Test auf Twitter Blue wolle man untersuchen, «was funktioniere, was nicht funktioniere und was möglich sei». Deshalb ist zurzeit noch nicht klar, wie der Edit Button genau funktionieren wird oder ab wann er für die normale Twitter-Community zur Verfügung steht.
Dorsey war dagegen
Jack Dorsey, der frühere CEO und Mitbegründer von Twitter, sprach sich gegen einen Edit Button aus. 2020 sagte er gar in einem Video-Interview mit dem Magazin Wired, dass die Funktion wohl nie auf die Plattform kommen werde. Er befürchtete, dass Aussagen von Tweets durch den Edit Button nachträglich in eine andere Richtung gedreht oder verfälscht werden könnten.
Dorsey trat im November vergangenen Jahres als CEO des Tech-Unternehmens ab. Mit dem neuen Chef und früheren CTO der Firma Parag Agarwal scheint jetzt ein anderer Wind zu wehen.
«Ich will alles! Die erschütternden Tiefs, die berauschenden Hochs und das Sahnige dazwischen» – diese Worte einer amerikanischen Kult-Figur aus dem TV sprechen mir aus der Seele. Deshalb praktiziere ich diese Lebensphilosophie auch in meinem Arbeitsalltag. Das heisst für mich: Grosse, kleine, spannende und alltägliche Geschichten haben alle ihren Reiz – besonders wenn sie in bunter Reihenfolge daherkommen.