Kritik

«The Last of Us», Folge 2: Durch das Tal – und mitten ins Herz

Luca Fontana
22.4.2025

Explosionen, Zombie-Armeen, Lawinen aus Leichen – Folge 2 von «The Last of Us» fährt nicht runter, sie dreht voll auf. Und das auf einem Produktionsniveau, das so spektakulär ist, dass selbst HBO neidisch auf sich selbst sein dürfte.

Zweiter Teil, zweite Eskalationsstufe: «The Last of Us» entfesselt in Folge 2 – «Through the Valley» – ein Chaos aus Schnee, Schmerz und Schockwellen. Was als düsterer Charaktermoment beginnt, endet im flammenden Ausnahmezustand. Und mittendrin: Figuren, die mehr durchmachen als manche Serien in acht Staffeln.

In der Spoilerfabrik sprechen Michelle, Domi und ich wie immer offen, kritisch und emotional über die aktuelle Folge – mit Spoilern bis hierhin, aber ohne Ausblick auf das, was noch kommt.

Hier ein kleiner Sneak-Peak:

Falls du unsere erste Folge nicht gesehen hast, hier kannst du sie nachholen:

Wer die zweite Folge noch nicht gesehen hat und trotzdem wissen will, wie sie war, hier eine kleine Zusammenfassung unserer Eindrücke – ohne Spoiler.

Die Apokalypse kennt kein Pardon

Wer dachte, «The Last of Us» würde sich nach dem emotional aufwühlenden Auftakt etwas zurücklehnen, wird in Folge 2 eines Besseren belehrt – und zwar mit Wucht. «Through the Valley» schlägt nicht nur erzählerisch, sondern auch inszenatorisch gnadenlos zu.

Was Michelle besonders beeindruckt hat, ist das Zusammenspiel von Menschlichkeit und Wahnsinn. Eine Szene, die auf den ersten Blick fast alltäglich wirkt, wird zum emotionalen Pulverfass – nicht wegen dem, was gesagt wird, sondern wegen dem, was nicht gesagt werden kann. Diese Nuancen, diese Spannung in der Stille, genau das macht «The Last of Us» für sie so besonders.

Auch Domi, unser wandelndes «TLOU»-Wiki, war überwältigt. Nicht nur vom Tempo dieser Folge, sondern auch von der Wucht, mit der sie Emotion und Eskalation kombiniert. Trotz aller Action bleibt diese Serie intim, verletzlich und menschlich. Und das ist eine der grössten Stärken von «The Last of Us».

Und ich? Ich fand’s toll, wie die Macher dramaturgische Regeln wie Chekhov’s Gun nicht nur kennen, sondern zelebrieren – und dabei trotzdem echte Überraschungen liefern. Dazu die Regie von Mark Mylod, der es versteht, HBOs Budget so effektiv in Szene zu setzen, dass andere Studios davon träumen würden.

Was bleibt, ist keine Verschnaufpause, sondern ein dumpfes Nachhallen. Ein Gefühl, dass das hier erst der Anfang war. Und dass uns noch einiges bevorsteht. «The Last of Us» ist gekommen, um weh zu tun – und gleichzeitig grossartig zu sein.

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Hosts

Luca Fontana

Luca ist der lebende Beweis dafür, dass unsere Eltern gelogen haben: Es gibt keine viereckigen Augen von zu viel Fernsehen. Gerüchten zufolge soll er bereits im Mutterbauch «Star Wars»-Filme geschaut und Marvel-Comics gelesen haben. Heute, nach vielen Jahren Feldforschung, kennt er sich im Disney-Universum besser aus als Al Capone im Chicago der 1930er-Jahre. Er nutzt für die 14 Abonnements seiner Streaming-Angebote ein und dasselbe Passwort, weil er sie sonst vergessen würde. Die Einzigen, die ihn bei seiner «Arbeit» stören dürfen, sind seine beiden Katzen.

Podcast-Host Luca Fontana, Schwerpunkte: TV, Film und Serien.
Podcast-Host Luca Fontana, Schwerpunkte: TV, Film und Serien.
Quelle: Thomas Kunz

Michelle Brändle

Während andere bereits beim Zeichnen eines Strichmännchens ins Schwitzen geraten, nimmt Michelle jeden Tablet-Test als Steilvorlage für digitale Kunstwerke. Etwas handfester sind solche aus dem 3D-Drucker, die regelmässig bei ihren Smartphone-Reviews Modell stehen. Die Gadget-Begeisterung, der fast jedes neue Redaktionsmitglied erliegt, zeigt sich auf ihrem Pult, das von einer selbstgebauten RGB-Tastatur und passender RGB-Maus flankiert wird. Noch mehr Emotionen, die sogar in Form von Tattoos unter die Haut gehen, verspürt sie nur noch für Pokémon.

Podcast-Host Michelle Brändle, Schwerpunkte: Mobile und Nerdtum.
Podcast-Host Michelle Brändle, Schwerpunkte: Mobile und Nerdtum.
Quelle: Christian Walker

Domagoj Belancic

Wenn jemand noch mehr zockt als Phil, dann höchstens Domi. Würde ihn nicht sein Hund regelmässig ins Sonnenlicht zerren, hätte er längst alle Platin-Trophäen auf der Playstation gesammelt. Sein Herz brennt auch für ein anderes bekanntes japanisches Unternehmen, nämlich Nintendo. Das beweisen die verschiedenen Retro-Konsolen, die sein Büro schmücken, sowie seine enzyklopädischen Kenntnisse aller Pokémon – selbst solcher, die erst noch erfunden werden müssen.

Podcast-Host Domagoj Belancic, Schwerpunkte: Gaming und Tech.
Podcast-Host Domagoj Belancic, Schwerpunkte: Gaming und Tech.
Quelle: Christian Walker

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 

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