Teufel lanciert neuen Party-Speaker, tuned das Heimkino und setzt auf Retro
Teufel lanciert zur IFA neue Speaker fürs Heimkino und setzt bei seinem Streaming-Speaker auf Retro. Dazu gibt’s den lautesten Rockster ever und ziemlich aktive Lautsprecher für unterwegs.
Die Redaktion von Digitec und Galaxus berichtet vor Ort von der IFA 2023 in Berlin. Alle bisher publizierten News und Hintergründe findest du in unserem Überblick:
Es ist IFA-Zeit. Oder wie Teufel sagt: Heimspiel. Sie sind echte Berliner. Dennoch verzichtet das deutsche Sound-Unternehmen auf einen Stand an der Messe. Sie laden mich lieber direkt in ihren Flaggship Store am Bahnhof Zoo. Das wird oft als Understatement missverstanden, hat aber einen ganz anderen Grund. Teufel lanciert fast ein halbes Dutzend neue Produkte und führt sie mir alle einzeln vor. Auf der Messe ist es zu laut.
Motiv Home: Der basslastige Allrounder für drinnen und draussen
Die Führung beginnt mit dem neuen Motiv Home. Das ist ein WiFi-fähiges Soundsystem. Teufel bezeichnet den Speaker als «All-in-one»-System. Neben Wi-Fi kannst du auch über Bluetooth streamen. Der Motiv Home unterstützt dabei eine ganze Reihe von Standards: Apple AirPlay 2, Spotify Connect, Tidal Connect, Chromecast Built-in und den Google Assistant.
Im Innern haben die Beelzebubs zwei Front- und zwei Seitenlautsprecher verbaut. Diese werden von einem Frontfire-Subwoofer und zwei Passivmembranen für tiefe Frequenzen unterstützt. Frontfire bedeutet, dass der Subwoofer nach vorne, also in deine Richtung abstrahlt.
Dies macht sich im Soundcheck dann auch bemerkbar: Das Klangbild weist zwar durchaus Tiefe aus, aber der Bass ist definitiv präsent. Teufels eigener Virtual-Surround-Standard «Dynamore Ultra» lässt sich optional zuschalten, um ein breiteres Klangbild zu erzielen.
Der Akku, den Teufel verbaut, hält rund 15 Stunden. Du kannst den Motiv Home also auch für unterwegs einpacken – einen Haltegriff findest du auf der Rückseite.
Der Motiv Home kostet 549,99 Euro und wird im vierten Quartal 2023 auf den Markt kommen. Er erscheint in Schwarz und Weiss. Sobald Teufel mir einen Preis in Franken nennt, wirst du das von mir erfahren.
Teufel Ultima 25 Aktiv: Auch Teufel springt auf den Retro-Zug auf
Weiter ging die Tour mit dem Tausendsassa Ultima 25 Aktiv. Das ist der Nachfolger des Ultima 20. Teufel siedelt den Speaker zwischen dem passiven Ultima 20 und dem Ultima 40 Aktiv. Die Speaker kannst du stets nur als Duo bestellen, wobei Teufel in einen Speaker einen Verstärker verbaut. Mit dieser Box verbindest du dann deine Geräte. Anschliessend liefert sie den Sound an die zweite Box.
Nebst Bluetooth kannst du die Speaker auch über Kabel mit Abspielgeräten verbinden. Auf der Rückseite findest du einen optischen Ausgang sowie einen Aux-Port. Auch eine USB-C-Buchse steht bereit. Du kannst also dein Smartphone, solltest du dich gegen Bluetooth entscheiden, so mit der Box verbinden. Du hast darüber hinaus dann die Wahl, ob du so Musik hören oder einfach nur dein Handy aufladen möchtest. Solls trotzdem mal Bluetooth sein: aptX und AAC werden als Codecs unterstützt.
Solltest du keine Heimkino-Anlage haben, kannst du die Ultima 25 Aktiv auch mit deinem Fernseher verbinden. Der Speaker hat nämlich einen eARC-fähigen HDMI-Port. So entgehst du dem 5-Watt-Gedröhne der TV-Speaker.
Wenn du auf nichts davon Lust hast, kannst du einfach Radio hören. Die Ultima 25 Aktiv ist auch DAB+-fähig. Ziemlich aktiv also...
In Sachen Design folgt Teufel dem Retro-Trend vieler Aussteller an der IFA (näheres dazu folgt). Hier kannst du dich in Sachen Designs auf ein 70er-Jahre Revival gefasst machen. Den Flokati kannst du der Ultima 25 Aktiv im vierten Quartal 2023 ausrollen. Das Speaker-Paar kommt in Schwarz oder Weiss für 499,99 Euro. Frankenpreise sind noch nicht bekannt.
Rockster Air 2: Das Teufel Party-Pendent zur Partybox Ultimate
Nach dem Ultima 25 Aktiv, denn du mit der App finetunen kannst, kommt der Speaker fürs Grobe. Der Rockster Air 2 erreicht eine maximale Lautstärke von 115 Dezibel. Du kannst ihn also gut für Partys in etwas grösseren Räumen verwenden. Du kannst ihn auch mit anderen Rocksters koppeln – zwei im Bluetooth-Mode und bis zu zehn via XLR-Kabel. Das hat Teufel übrigens auch selber gemacht: Am Abend gabs nämlich eine Party wo wir von Rocksters beschallt wurden.
Auch ohne Stromkabel: denn der Rockster Air 2 kommt mit einem Akku. Bei mittlerer Lautstärke soll dieser bis zu 58 Stunden durchhalten. Bei Peak-Lautstärke dürfte sich das aber drastisch reduzieren. Der verbaute Akku bedeutet für dich: der Speaker ist portabel. Zumindest in gewissen Grenzen, denn das Gewicht ist doch schon ordentlich. Ich bin jedenfalls nicht besonders erpicht darauf, ihn besonders lange mit mir herumtragen zu müssen – trotz Haltegriff und Spritzwasserschutz.
Der Rockster Air 2 unterstützt aptX, aptX HD und AAC. In der kurzen Sound-Demo im Store
sind mir auch hier die tiefen Bässe, aber auch recht klare Höhen aufgefallen. Gerade bei grossen Speakern mit Party-Fokus hätte ich nicht so damit gerechnet. Mit dem Bass hingegen schon: der verbaute Subwoofer misst 25 Zentimeter.
Der Rockster Air 2 kommt im September in Schwarz und kostet 699,99 Euro. Der Preis in Franken ist noch nicht bekannt.
Teufel Effekt 2: Achtung, da kommt was Lautes von hinten!
Zum Schluss darf ich noch im Teufel-eigenen Kino Platz nehmen und mir die neuen Effekt 2 anhören. Sie beerben die Teufel Effekt, die nach vier Jahren in Rente geschickt werden. Es handelt sich dabei um kabellos angesteuerte Rear-Speaker für die Heimkino-Anlage. Diese kannst du als Ergänzung für deine Soundbar nutzen, wenn der «Upmixing»-Effekt doch zu wenig sein sollte.
Etwas kryptisch beschreibt Teufel die maximale Lautstärke als «höher als beim Vorgänger», den Bass als «stärker» und den Surround-Effekt als «intensiver». Teufel lässt mich eine Szene aus «Mad Max: Fury Road» sehen. Ich spüre den Sound regelrecht von hinten auf mich zukommen. Allerdings finde ich es schwierig, die Effekt 2 mit den Vorgängern zu vergleichen – zu lange liegt mein letzter Eindruck zurück.
In Sachen Design nimmt sich Teufel im Vergleich zum Vorgänger zurück. Die LED-Anzeige ist abschaltbar, die Oberflächen spiegeln nicht mehr. Zwei nicht zu unterschätzende Vorteile bei einem Gerät, das wohl meist in dunklen Räumen zum Einsatz kommt.
Was mir sehr gefällt: Wenn du die Effekt 2 weniger als zehn Meter von der Soundbar aufstellst, findet die Übertragung von Soundbar zu Rear-Speaker kabellos statt. Das funktioniert natürlich nur mit Teufels eigenen Soundbars, dem vorherigen «Effekt» und den neuen Ultima-25-Speakern.
Auf die Effekt 2 musst du ebenfalls noch warten. Er kommt im vierten Quartal in Schwarz und Weiss auf den Markt und kostet 499 Euro. Ein Schweizer Preis ist noch nicht bekannt.
Titelbild: Florian BodokySeit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.