

Schichtarbeit mal anders: 3D-Druck immer beliebter
Der 3D-Drucker-Markt wächst: Die Kundschaft des Onlinehändler Galaxus hat im laufenden Jahr über ein Drittel mehr Geräte gekauft als im Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage nach Zubehör und Filament wächst sogar noch stärker.
Noch vor wenigen Jahren war 3D-Druck für viele eine skurrile Zukunftsvision: «Irgendwann druckt sich jeder sein eigenes Besteck oder eine neue Brille, wenn die alte kaputtgeht!» Nun, ganz so weit sind wir noch nicht – aber die Verkaufszahlen des Onlinehändlers Galaxus zeigen, dass sich immer mehr Menschen einen 3D-Drucker ins Haus holen. Und wer einmal einen Ersatz für ein verlorenes Lego-Teil oder einen kaputten Schrankknauf aus dem Drucker gezaubert hat, versteht schnell, warum.
Bereits 2024 zeigte sich ein Aufwärtstrend: Die Verkaufszahlen von 3D-Druckern stiegen bei Galaxus um 14 Prozent im Vergleich zu 2023, während die Nachfrage nach Zubehör in den letzten zwei Jahren sogar um 54 bzw. 70 Prozent wuchs. Gross war auch der Bedarf an 3D-Filament, das sich bei der Kundschaft letztes Jahr 30 Prozent häufiger auf dem Druckbett auftürmte, nachdem die Nachfrage bereits 2023 im Vergleich zu 2022 um 43 Prozent gewachsen war. 2025 ist der Absatz an 3D-Filament sogar um 54 Prozent zum Vorjahreszeitraum gewachsen.
Der 3D-Drucker kriecht aus der Nische
Es ist nicht lange her, dass der 3D-Druck vor allem ein Thema für Technikbegeisterte war. Doch inzwischen entdecken immer mehr Interessierte die Möglichkeiten dieser Technologie: Von selbstgedruckten Ersatzteilen über personalisierte Deko bis hin zu Miniaturen für Tabletop-Spiele – 3D-Druck hält langsam, aber stetig Einzug in den Alltag vieler Menschen. Galaxus verkauft pro Jahr eine hohe vierstellige Summe an 3D-Druckern.
«Es gibt verschiedene Arten von 3D-Druckern, die sich für unterschiedliche Anwendungen eignen. FDM-Drucker (Fused Deposition Modeling) arbeiten mit Kunststoff-Filamenten, die schichtweise aufgetragen werden. Sie sind einfach zu bedienen und ideal für grössere Objekte oder funktionale Bauteile», sagt Tom Cikursch, Category Manager bei Galaxus. «Resin-Drucker (SLA oder DLP) hingegen nutzen flüssiges Kunstharz, das durch UV-Licht ausgehärtet wird. Sie bieten eine besonders hohe Detailgenauigkeit und werden oft für Miniaturen oder feine Bauteile genutzt.» Im professionellen Bereich kommen zudem SLS-Drucker (Selektives Lasersintern) zum Einsatz.
Was ist Filament – und warum wächst der Markt so stark?
Filament ist das wichtigste Verbrauchsmaterial für FDM-3D-Drucker. Es handelt sich um Kunststoffdrähte, die in verschiedenen Materialien und Farben erhältlich sind. PLA (Polylactid) ist eine umweltfreundliche und einfach zu verarbeitende Variante, während ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) robuster und hitzebeständiger ist. Hochentwickelte Filamente wie Nylon, PETG oder kohlefaserverstärkte Kunststoffe bieten noch mehr Stabilität und Flexibilität. Die wachsende Beliebtheit von 3D-Druck spiegelt sich auch in der steigenden Nachfrage nach hochwertigen und spezialisierten Filamenten wider.
Auch Unternehmen setzen verstärkt auf 3D-Druck
Neben Hobbyisten investieren zunehmend auch Firmen in die Technologie. Besonders in der Prototypenentwicklung, Kleinserienproduktion und im Modellbau bietet 3D-Druck Vorteile. Unternehmen nutzen die Technologie zur schnellen Herstellung von Bauteilen, für Produktanpassungen oder zur Reduzierung von Lieferkettenabhängigkeiten.
3D-Drucker-Zubehör: vom Spachtel bis zum Isopropanol
Der Erfolg eines 3D-Druckprojekts hängt nicht nur vom Drucker ab, sondern auch von der richtigen Ausstattung. Neben Filament oder Harz benötigen Nutzer Druckbett-Haftfolien, Reinigungswerkzeuge, Spachtel, Schneidwerkzeuge und spezielle Klebstoffe, um das bestmögliche Druckergebnis zu erzielen. Bei Resin-Druckern sind zudem Wasch- und Aushärtungsstationen notwendig, um die gedruckten Teile zu reinigen und zu härten.
3D-Druck hat die Masse noch nicht erreicht
Obwohl der 3D-Druck-Markt wächst, bleibt er im Vergleich zu klassischen Papierdruckern noch eine kleine Sparte. Doch die steigenden Verkaufszahlen zeigen: 3D-Druck entwickelt sich langsam, aber stetig zu einer etablierten Technologie. Immer mehr Konsumenten entdecken die Möglichkeiten der additiven Fertigung, während Unternehmen das Potenzial für Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerung erkennen. Die Zahlen zeigen: 3D-Druck gewinnt an Bedeutung, auch wenn er noch nicht den Massenmarkt erreicht hat.
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Faible für gute Serien, laute Musik, Science Fiction und (Zweitliga-)Fußball. Als PR Manager stehe ich Journalistinnen und Journalisten für alle Fragen zu Galaxus und ehrlichem E-Commerce zur Verfügung.