Hintergrund

Rate mal! Aus welchem Müll besteht dieses Stühlchen?

Pia Seidel
31.3.2023
Bilder: Pia Seidel

Cedric Breisacher ist Designer und Bildhauer. Er bringt organische und minimalistische Elemente zusammen. Welche genau? Grüble im Ratespiel mit und stimme ab.

Eigentlich liegt es auf der Hand und doch ist es nicht selbstverständlich: Cedric Breisacher sammelt die Abfälle, die in seinem Atelier bei der Möbelherstellung entstehen, um daraus wieder funktionale und schöne Objekte zu machen. Das Ergebnis hat er an der diesjährigen Maison et Objet präsentiert. Findest du anhand der folgenden Merkmale heraus, woraus zum Beispiel der Hocker aus der Möbelserie «I'm not a waste» besteht? Die Auflösung gibt’s am Ende.

Gibt's so kein zweites Mal: Der Hocker «I'm not a waste» besteht aus einem Atelier-Abfallprodukt.
Gibt's so kein zweites Mal: Der Hocker «I'm not a waste» besteht aus einem Atelier-Abfallprodukt.
Quelle: Pia Seidel

Ratespiel

Das gesuchte Material des Stühlchens setzt sich aus kleinsten unterschiedlichen Stücken zusammen, die aber alle denselben Ursprung haben. Wenn sie nicht komprimiert werden, sind sie federleicht und zeichnen sich durch die geringe Grösse aus. Nur in der Summe kannst du etwas mit ihnen anfangen. Sie können beispielsweise die Komposterde auflockern oder zum Bodenbelag eines Tierkäfigs werden. Dass das Material weich, natürlich und saugfähig ist, macht es ausserdem hygienisch.

Aus welchem Abfallmaterial glaubst du, besteht der Hocker?

Gib deinen Tipp ab – die Auflösung findest du gleich im Anschluss.

  • Sägespäne
    83%
  • Sand
    3%
  • Stroh
    15%

Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.

Der in Paris ansässige Designer zeigt, wie zirkuläres Design aussehen kann.
Der in Paris ansässige Designer zeigt, wie zirkuläres Design aussehen kann.
Quelle: Pia Seidel

Auflösung

In dem Hocker stecken Sägespäne von Bergahorn- und Eichenholz. «Ich verwende für die Serie 'I'm not a waste' hauptsächlich Hartholzspäne, weil ich für meine Möbel vor allem Hartholz verwende,» erklärt Cedric. Um die federleichten Flocken zu einem festen Material zu machen, bindet er sie mit einem organischen Leim aus Kartoffelstärke und Wasser und formt sie von Hand: «Es ist so, als würde ich mit Ton modellieren.»

Um aus den losen Spänen eine feste Masse zu machen, hat der Designer zuerst geforscht …
Um aus den losen Spänen eine feste Masse zu machen, hat der Designer zuerst geforscht …
Quelle: Pia Seidel
... und verschiedene Materialstudien mit unterschiedlichen Bindemitteln getestet.
... und verschiedene Materialstudien mit unterschiedlichen Bindemitteln getestet.
Quelle: Pia Seidel

Indem der Designer das Sägemehl umnutzt, schafft er einen zirkulären Herstellungsprozess. Darüber hinaus macht die Mischung aus natürlichen Spänen und Kleber die Möbel biologisch abbaubar. Die ganze Serie «I'm not a waste» ist damit ein schönes Beispiel dafür, dass selbst in den kleinsten Dingen grosses Potenzial stecken kann.

Sowohl der Hocker als auch dieser Couchtisch aus der «I'm not a waste»-Kollektion ist biologisch abbaubar.
Sowohl der Hocker als auch dieser Couchtisch aus der «I'm not a waste»-Kollektion ist biologisch abbaubar.
Quelle: Pia Seidel

Das ist die sechste «Rate mal»-Folge, bei der ich dir nicht gleich am Anfang verrate, woraus die Dinge bestehen, damit du miträtseln kannst. Folge mir, damit du auch das nächste Bilderrätsel auf dem Schirm hast. Bereits publizierte Beiträge findest du hier:

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Auftaktfoto: Pia Seidel

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