Project Orion: Meta präsentiert futuristische AR-Brille
Mit einem Prototypen einer transparenten AR-Brille zeigt Meta seine Zukunftsvision. Kaufen lässt sich «Project Orion» nicht, doch sie demonstriert einige technologische Fortschritte.
Meta hat an seinem Connect-Event den Prototypen einer neuen Brille für Augmented Reality (AR) präsentiert. «Project Orion» kombiniert transparente Gläser mit hochauflösenden holografischen Displays. Marktreif ist das Produkt nicht. Dafür sei die Technologie zu teuer. Doch sie gewährt einen Blick auf die Zukunft, die Meta-CEO Mark Zuckerberg anstrebt.
Die meisten bisherigen AR-Headsets wie das Meta Quest 3 oder die Apple Vision Pro sind nicht transparent, sondern projizieren die Aussenwelt digital auf Displays vor den Augen. Sie sind gross und reproduzieren die Realität mit Abstrichen. Project Orion sieht hingegen aus wie eine normale Brille mit dickeren Rändern und Bügel. Die Gläser bestehen nicht aus Glas, sondern aus Siliziumkarbid. Es ist leicht und weniger anfällig für Reflexionen. So soll die Brille unter 100 Gramm schwer sein.
In den Gläsern sind holografische Displays mit einem Sichtfeld von 70 Grad integriert. Das ist mehr als zum Beispiel bei der Microsoft HoloLens 2 (52 Grad), aber weniger als bei der Meta Quest 3 (100 Grad). Die Displays reichern die reale Welt mit digitalen Inhalten an – etwa ein im Raum schwebender Bildschirm oder virtuelle Gegenstände.
Für die nötige Rechenpower sorgt ein kleiner, drahtlos verbundener Computer. Dieser «Wireless Compute Puck» verarbeitet Eingaben und sendet das Bildsignal gemäss Meta mit niedriger Latenz zur Brille. Bedient wird Orion mittels Spracheingaben, sowie Augen- und Handtracking. Für Letzteres hat Meta ein Elektromyografie-Armband entwickelt. Es erfasst Bewegungen der Hände über die Muskelanspannungen an den Handgelenken.
Bildqualität nicht überragend, aber gut
«The Verge» konnte Project Orion bereits ausprobieren. Redaktor Alex Heath liess die Brille ein Smoothie-Rezept zusammenstellen, nahm einen Videocall entgegen und spielte mit Mark Zuckerberg eine Partie räumliches Pong. Er beschreibt auch die Displays: «Die Bildqualität ist nicht so gut, dass ich damit einen Film schauen will. Aber ich konnte problemlos Text auf einer Webseite lesen.»
Neben Project Orion stellte Meta auch noch eine günstige Version seines Virtual-Reality-Headsets Quest 3 vor: Die Meta Quest 3S hat weniger Speicher, bietet aber sonst die gleichen Features. Sie kostet in der Basisvariante (128 GB) nur 299 US-Dollar – 200 weniger als die normale Quest 3 (512 GB).
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.