Produkte aus der Deko-Hölle – Teil 5
Was schön ist und was nicht, liegt bekanntlich im Auge der Betrachter:innen. Die folgenden Deko-Elemente aus unserem Sortiment lassen die Geschmacksfrage aber weit hinter sich. Willkommen in meinem persönlichen Interior-Alptraum – Teil 5.
Pinnwände aus Kork
Ja, sie sind praktisch. Mehr aber auch nicht. An Kork-Pinnwänden landet alles, was längst erledigt, in den Abfall oder in dein Fotoalbum gehört. Die Korkplatten gewähren dir eine Schonfrist, indem du Dokumente und Notizen mit wenig Aufwand aus dem Weg räumst und so deine Tasks auf später verschiebst. Kann ich zwar nachvollziehen, das geht aber auch mit weniger altmodischem Flair und – noch wichtiger – ohne das Papier zu beschädigen. Stichwort: Magnetgitter. Was die klassischen Pinnwände anbelangt, haben die nur an einem Ort was verloren: In der Einzimmerwohnung eines freigestellten Kriminalermittlers, der Zeitungsausschnitte und Fotos aller Verdächtigen mit bunten Pinnadeln und einer roten Schnur miteinander verbindet, um dem Bösen auf die Spur zu kommen.
Schieferplatten als Apérogeschirr
Sogar tot müssen die Shrimps noch leiden. Ich unterstütze grundsätzlich jede Bestrebung, Essen schön anzurichten (solange ich später nicht abwaschen muss). Bei dunklen Schieferplatten hört der Spass aber auf. Daran ist nämlich nichts appetitlich. Bei ihrer kalten, unebenen und glänzenden Oberfläche muss ich an Schmieröl denken. Im Gegensatz dazu ist ein schlichtes Holzbrett ansehnlicher, weniger anfällig für Brüche und Kratzer und obendrein leichter.
Schlüsselkasten
Alles hat seinen Platz. Nach diesem Credo bringe ich ganz einfach Ordnung in meine vier Wände. Denn wenn ich weiss, wo etwas hingehört, hat Chaos so gut wie keine Chance. Nur beim Anblick eines Schlüsselkastens sträuben sich mir die Nackenhaare. Die Idee dahinter ist ohne Frage löblich, doch an der Ausführung scheint’s bei den meisten Modellen zu hapern. Ich finde, für die paar Schlüssel, die der Durchschnittshaushalt führt, tun es bestimmt auch drei, vier hübsche Haken an der Wand. Einen klobigen Kasten, den ich jedes Mal öffnen und wieder schliessen muss, finde ich fragwürdig. Fast so fragwürdig wie die folgenden «Designs», die jemand (hoffentlich aus Versehen) zur Produktion freigegeben hat.
Du siehst das anders? Gerne diskutiere ich mit dir in der Kommentarspalte. Du willst mehr von dem sehen, was Kollegin Pia Seidel und ich geschmacklos finden? Hier findest du alle Beiträge, die in dieser Reihe bereits erschienen sind:
Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.