Nur zwei von zehn Handstaubsaugern schneiden im Test gut ab
Schnell zur Hand, sofort bereit und gründlich sollen sie sein: Handstaubsauger. Ob und wie sehr das in der Praxis zutrifft, hat «Kassensturz» mit zehn Geräten getestet – und dabei zum Teil ordentlich Staub aufgewirbelt.
Auch bei mir zuhause gibt es einen Handstaubsauger. Irgendwo hinter dem Sofa fristet er sein ungenutztes und ungeliebtes Dasein und hat inzwischen selbst ordentlich Staub angesetzt. Warum wir ihn nicht mehr benutzen? Weil er seinen Job noch nie so richtig gut erledigt hat. Ein Handicap, das er sich offenbar mit vielen seiner Artgenossen teilt, wie ein aktueller «Kassensturz»-Test zeigt.
Wenn «Gut» zum Testsieg reicht
Das SRF-Konsumentenmagazin hat zehn Handstaubsauger verschiedener Hersteller ans Ipi-Institut für Produktforschung in Stuttgart geschickt. Dort haben die Expertinnen und Experten die Geräte nach mehreren Kriterien überprüft und verglichen: Schmutzaufnahme, Staubemission, Akkulaufzeit und Handhabung.
Die Ergebnisse seien ernüchternd, schreibt «Kassensturz». Nur zwei Handstaubsauger hätten mit dem Testurteil «Gut» abgeschnitten. Da ist zum einen der Testsieger mit einer Gesamtnote von 5,2, den «Kassensturz» bei uns gekauft hat: der «Wet’n’Dry 606» von Rotel. Knapp dahinter folgt der «Quick Clean Comfort» von Trisa.
«Genügend», so weit das Auge reicht
Sechs weitere Handstaubsauger bilden das breite Mittelfeld (vier davon finden sich in unserem Sortiment). Sie alle erhalten mit Gesamtnoten von 4,7 bis 4,4 ein «Genügend». Die meisten verpassen ein besseres Testurteil, weil es bei Staubemission, Akkulaufzeit oder Handhabung hapert. Einige scheinen aber auch bei der Schmutzaufnahme – immerhin das Hauptkriterium im Test – Nachholbedarf zu haben … Lookin’ at you, Kärcher und Rowenta.
Die Staubaufwirbler
«Schlecht» sind laut «Kassensturz» die Handstaubsauger von Landi und Migros, beides Eigenmarken. Dabei halten sie zwar bei der Schmutzaufnahme und der Akkulaufzeit locker mit den Besten mit oder übertrumpfen diese sogar. Aber: «Bei diesen beiden Modellen ist der Staubausstoss so stark, dass er für Allergikerinnen und Allergiker problematisch sein kann», erklärt die Testleiterin im «Kassensturz». Grund sei die mangelhafte Filterung der Abluft.
Die Achillesferse aller Testgeräte
Bei der Schmutzaufnahme haben die Fachleute mit den Handstaubsaugern verschiedene Szenarien getestet: Staub auf Plattenboden, Heimtierstreu auf Plattenboden und Staub auf Teppich. Bei letzterem fällt auf, dass kein einziges Modell überzeugt. Die Noten zwischen 2,9 und 4,4 in dieser Kategorie sprechen Bände, das ist nicht berauschend. Den gesamten Handstaubsauger-Test des «Kassensturz» und die ausführlichen Ergebnisse findest du übrigens hier.
Tests in eigener Sache
«Kassensturz» hat eine begrenzte Auswahl an Handstaubsaugern testen lassen. Es gibt noch viele weitere, vielleicht ja bessere (die Hoffnung stirbt zuletzt). Einen der Topseller bei Galaxus testet gerade Kollege Martin Jungfer. Sein Testbericht folgt in Kürze.
Einen Handstaubsauger speziell fürs Auto hat Kollege Lorenz Keller kürzlich getestet. Ähnlich wie der «Kassensturz» ist auch er ernüchtert – gelinde gesagt.
Mit welchem Handstaubsauger rückst du kleinen Sauereien im Haushalt zu Leibe? Tut er auch, was er soll? Schreib’s in die Kommentare.
Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen.