Samuel Buchmann
News & Trends

Neuer Diebstahlschutz des iPhones sperrt auch die Polizei aus

Jan Johannsen
11.11.2024

Mit iOS 18.1 scheint Apple einen neuen Diebstahlschutz eingeführt zu haben, der es allen Unberechtigten erschwert, auf ein iPhone zuzugreifen.

Apple hängt nicht jede Neuerung an die große Glocke. Den neuen Diebstahlschutz hat zuerst die Polizei bei Geräten in ihrer Asservatenkammer bemerkt. Inzwischen sind entsprechende Zeilen im Code gefunden worden. Eine offizielle Bestätigung von Apple steht noch aus.

Neustart nach vier Tagen ohne Entsperrung

Den ersten Hinweis auf den neuen Diebstahlschutz hat 404 Media in einem Behördendokument aus Detroit, Michigan, gefunden. Dort spekulierte ein Beamter über eine neue Funktion, die es erschwert, auf Daten von iPhones zuzugreifen. Er vermutet, dass sie mit iOS 18 eingeführt wurde und sogar iPhones in der Nähe zu einem Neustart veranlasst, auf denen das Update nicht installiert ist.

Eine mögliche Erklärung hat die Informatikerin Dr.-Ing. Jiska Classen vom Hasso-Plattner-Institut im Code von iOS 18.1 entdeckt. Ein «inactivity reboot» sorgt dafür, dass ein iPhone nach vier Tagen ohne Entsperrung einen Neustart durchführt.

Nach dem Neustart befinden sich sowohl iOS- als auch Android-Geräte im sogenannten «Before First Unlock» oder kurz BFU-Status. Dieser erfordert die Eingabe eines Passworts oder einer PIN zur Entsperrung. Biometrische Daten akzeptiert er nicht. Zudem begrenzt er, welche Daten sich vom Gerät auslesen lassen.

Apple schweigt zur neuen Funktion

Eine offizielle Bestätigung der neuen Funktion von Apple steht noch aus. Aber bereits in der Vergangenheit hat das Unternehmen nicht über jede neue Funktion informiert – und beim Datenschutz keine Rücksicht auf Strafverfolgungsbehörden genommen.

Titelbild: Samuel Buchmann

198 Personen gefällt dieser Artikel


Kommentare

Avatar