Nein, die RTX 5070 ist nicht so schnell wie die RTX 4090
Die RTX 5070 geht ab dem 5. März in den Verkauf. Die ersten Reviews der Karte stellen sie auf eine Stufe mit der RTX 4070 Super. Auch DLSS 4 Multi Frame Generation sei nicht der Heilsbringer.
Was einst für Freude bei mir sorgte, führt mittlerweile eher zu Stirnrunzeln: ein Grafikkartenlaunch. Schaue ich mir die Reviews der RTX 5070 an, muss ich gar den Kopf schütteln. Nvidia hat bei der Vorstellung gar davon gesprochen, dass die Karte auf RTX 4090-Niveau sein soll. Es zeigt sich: Ist sie nicht, auch nicht mit Nvidias zur Gottheit stilisierter KI.
Leistungszuwachs ja, aber nur gering
W1zzard von Techpowerup bringt es auf den Punkt: Nvidia verpasst ihre «doppelte Performance, jede zweite Generation»-Regel. Die RTX 5070 bietet über alles gesehen eine ähnliche Leistung wie die RTX 4070 Ti. Gegenüber der RTX 4070 Super beträgt die Leistungssteigerung magere fünf Prozent. Dies in klassischen Rasterizer-Spielen ohne Upscaling.
Wolfgang Andermahr von Computerbase kommt zu noch schlechteren Resultaten. Drei bis vier Prozent liege die RTX 5070 vor der RTX 4070 Super – mit Raytracing falle die 5070 sogar zurück. Dass es mit Blick aufs Datenblatt überhaupt zu so einem guten Resultat reiche, sei aber die eigentliche Überraschung. Er bezeichnet die RTX 5070 deshalb als eine RTX 4070 Super mit DLSS 4 Multi Frame Generation. Dieses Feature bringe aber nicht durchweg, sondern nur, wenn es ein Spiel unterstützt, einen Vorteil – und auch damit sei sie weit von der RTX 4090 entfernt.
Raffael Vötter von PC Games Hardware kommt zu ähnlichen Resultaten wie Andermahr und W1zzard. Er sieht das grösste Problem der RTX 5070 beim Speicher. Dieser sei mit 12 Gigabyte schlicht zu klein für eine Grafikkarte, die in Sachen Preis und Features vorgebe, Oberklasse zu sein.
Kein gutes Gesamtpaket
Vötter schreibt weiter, dass Preis und Potenzial der Karte nicht zusammenpassen. Das Produkt sei nicht «rund». Dennoch sei die RTX 5070 zur unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) eine ordentliche Grafikkarte. Leider wird es sie zu diesem Preis in den kommenden Monaten kaum zu kaufen geben.
Bezüglich UPV wird Wizzard noch deutlicher: Für 550 US-Dollar sei die Karte beinahe ein Schnäppchen, zumal die RTX 4070 beim Launch 50 US-Dollar teurer war. Aber auch er erwartet, dass es kaum Karten zur UVP geben wird, denn derzeit gibt es weltweit quasi keine RTX-50-Karten zu kaufen. Die wenigen UVP-Modelle der RTX 5070, die es geben wird, werden schnell ausverkauft sein und die Board-Partner werden künftig wohl keine mehr zu diesem Preis anbieten, sondern nur noch ihre deutlich teureren Custom Designs. Die UVP verkommt so zur Farce und scheint nur dazu da, um gute Reviews abzustauben.
Genauso sieht es Andermahr. Er vermutet, dass die Preise immerhin im dreistelligen Euro-Bereich bleiben sollten.
Die Effizienz stimmt
Andermahr schreibt, dass die RTX 5070 im Schnitt in UHD 222 Watt verlangt. Selbst in hohen Auflösungen benötigt die Karte somit in den meisten Fällen nicht die vollen 250 Watt. Es gibt aber dennoch Spiele, in denen dieses Limit erreicht wird.
Auch Vötter bezeichnet die RTX 5070 als effizient. Sie sei gar eine der effizientesten Grafikkarten, die es derzeit zu kaufen gibt – egal ob in klassischen Rasterizer-Spielen oder bei Raytracing.
W1zzard wiederum hebt hervor, dass im Gegensatz zu den anderen Karten der RTX-50-Serie der Verbrauch im Leerlauf, bei Multi-Monitor-Setups oder Medienwiedergabe gering ist.
Verfügbarkeit bei uns im Shop: Die RTX 5070 ist ab dem 5. März um 15 Uhr erhältlich. Wir werden zum Launch keine Karten an Lager haben, du wirst sie also auch noch nicht bestellen können. Wir werden weiter informieren, sobald wir weitere Infos haben. Die knappe Verfügbarkeit dürfte sich auch die kommenden Monate nicht entschärfen.
Titelbild: Screenshot Youtube / Hardware Canucks
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Kevin Hofer
Senior Editor
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