Meine drei teuren Beleuchtungs-Fails: Diese Lampenkäufe bereue ich

Niemand liebt RGB-Beleuchtung mehr als ich. Ein Meer aus sich verändernden Farben vor meinen Augen macht mich glücklich. Deswegen übertrifft meine Gier nach Licht manchmal meine Vernunft und ich kaufe Leuchten, die ich gar nicht brauche. Dieser Beitrag wird schmerzhaft, denn ich erzähle dir, bei welchen Käufen ich mir zerknirscht eingestehen muss, dass ich sie bereue.

Einen kleinen Disclaimer schicke ich aber vorweg: Das ist keine Produktbewertung – die unten aufgeführten Lampen sind allesamt gut! Sie passen nur nicht zu meiner speziellen Raumsituation. Bei dir sieht das vielleicht ganz anders aus.

Kein Platz für eine Lichtstange

Eine hohe, schmale Lichtstange, die eine Wand in verschiedene Farben taucht, wollte ich schon lange haben. Auf den Bildern sieht das immer so schön aus. Doch als ich dann bei der «Smart Corner» von Govee endlich zugriff, bereute ich den Kauf schon in dem Moment des Auspackens: Ja, wohin eigentlich damit? Um voll zur Geltung zu kommen, benötigt die Leuchte eine große, helle Wandfläche.

Ich möchte die schönen Lichteffekte ja möglichst häufig sehen. Deswegen muss die Lampe irgendwo stehen, wo ich mich oft aufhalte und sie im Blick haben kann – das Schlafzimmer würde sich zum Beispiel nicht lohnen. Dann bleiben mein Arbeitszimmer, das Wohnzimmer mit Lese- und Steam-Deck-Sessel sowie der Wintergarten mit der TV-Anlage für Serienabende.

Im Arbeitszimmer starre ich vor allem auf die Monitore vor mir. Links des Schreibtischs ist die Tür, rechts des Schreibtischs eine Dachschräge. Da passt eine 140 Zentimeter hohe Lichtstange nicht hin. Im Wohnzimmer steht jede einzelne Wand schon voll mit Regalen. Ausreichend große Wandflächen gibt es dort nicht. Bleibt noch der Wintergarten – der an drei Seiten nur aus Fenstern besteht. Ich will nicht den Garten beleuchten, sondern eine Wand.

In anderen Worten: Ich brauche diese Lampe nicht. Aber ich fand sie zu toll, um sie zurückzugeben. Nun steht sie neben dem Fernseher, der mit seiner Ambilight-Beleuchtung die Wand drumherum selbst schon in Besitz nimmt. Jepp, das war ein Fehlkauf.

Kein Platz für Light Bars

Ähnlich sieht es mit den beiden Light Bars «Flow Plus» von Govee aus, die ich als Set für meinen Arbeitsplatz gekauft habe. Sie sind dafür gedacht, links und rechts eines Bildschirms die Wand bunt auszuleuchten. Natürlich können sie aber auch anderweitig aufgestellt werden, zum Beispiel auf beiden Seiten eines Sofas. Schön ist, dass die beiden Leuchten gut zusammenspielen und beispielsweise einen Farbverlauf von einer Leiste auf die andere animieren können.

Für meinen Arbeitsplatz funktioniert das aber nicht. Links und rechts der Monitore ist kein Platz. Ich sehe die Beleuchtung immerhin oberhalb der Monitore. Durch meinen zwischen Tür und Wandschräge eingezwängten Platz wirkt aber das gesamte Setup unruhig und die Beleuchtung betont das Elend eher noch.

Mittlerweile habe ich diesen Arbeitsplatz so satt, dass ihn umstellen und die Wandschräge heller streichen werde. Ich hoffe, dass danach die Light Bars besser zur Geltung kommen. Mein aktuelles Desk-Setup habe ich hier genauer beschrieben:

Wozu drei bunte Strahler im Arbeitszimmer?

Mittig an der Decke meines Arbeitszimmers befindet sich noch von den Vorbesitzern eine Lampe mit drei Strahlern, die in verschiedene Richtungen weisen. Hier habe ich bereits vor Jahren drei «White & Color Ambiance»-GU10-Birnen von Philips Hue eingesetzt.

Das Problem der drei Leuchtmittel in einer Spot-Lampe ist, dass sie keine indirekte Beleuchtung wie auf den Mood-Bildern ergeben. Stattdessen strahlen die Birnen bestimmte Stellen des Raums an und blenden dabei teilweise sogar. Aber auch davon abgesehen hat sich der Kauf für mich nicht gelohnt.

Zum Zeitpunkt des Kaufs habe ich fast täglich auf Twitch gestreamt und wollte die Birnen zur atmosphärischen Beleuchtung des Kamerahintergrunds nutzen. Für ein buntes Highlight von oben hätte mir aber eine einzige Birne gereicht. Die in der Stream-Kamera sichtbaren Wände habe ich sowieso mit LED-Streifen und anderen Leuchtobjekten verschönert.

Ohne Streaming ist der Nutzen für die drei Birnen noch geringer. Beim Arbeiten nehme ich Raum hinter mir kaum wahr, egal, wie schön bunt er ist. Und für andere Zwecke, als am Computer zu sitzen, nutze ich das Zimmer nicht. Wenn es Farbe sein soll (ja!), dann hätte eine normale Deckenlampe mit nur einem Leuchtmittel vollkommen ausgereicht. Leider habe ich für die GU10-Birnen keine anderweitige Verwendung und ich bleibe bei den drei Birnen, die ich nicht brauche.

Bei den nächsten Beleuchtungsprojekten werde ich mir vorher genauer überlegen, ob sich die Lampen bei mir wirklich lohnen. Jedenfalls nehme ich mir das fest vor…