Liberux Nexx: Linux-Smartphone mit besonderer Ausstattung
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Liberux Nexx: Linux-Smartphone mit besonderer Ausstattung

Martin Jud
24.1.2025

Keine Lust auf «Big Brother is watching you»? Dann könnte das Linux-Smartphone Nexx von Liberux was für dich sein. Es bietet neben guter Ausstattung, angeblicher Sicherheit und Privatsphäre auch physische Kill-Switches.

Wer keine Lust auf ein Unix oder Linux basierendes Betriebssystem wie iOS oder Android hat, könnte in einem «reinen» Linux seinen Freund finden. Das Nexx des spanischen Start-ups Liberux läuft mit einem angepassten Debian 13, dem freien und quelloffenen LiberuxOS. Es wurde laut Hersteller «entwickelt, um Ihre Sicherheit und Privatsphäre zu schützen und zu verhindern, dass grosse Konzerne auf Ihre Kosten profitieren.» Ausserdem soll es auch als Ersatz-PC dienen, da ein Desktop-Modus vorhanden ist und Peripherie angeschlossen werden kann.

Das Nexx läuft mit Debian 13 und soll vor grossen Konzernen, die auf deine Kosten profitieren, schützen.
Das Nexx läuft mit Debian 13 und soll vor grossen Konzernen, die auf deine Kosten profitieren, schützen.
Quelle: Liberux (Montage: Martin Jud)

Ob das Smartphone mit vielversprechender Hardware tatsächlich das Licht der Welt erblickt, wird allerdings von seiner bald startenden Crowdfunding-Kampagne abhängen.

OLED, 5G und 32 GB RAM

Auf dem Papier verspricht der Hersteller ein Gerät der gehobenen Mittelklasse. Beim Display kommt ein 6,34 Zoll grosses OLED mit FullHD+ (2400 × 1080 Pixel) zur Anwendung. Leider sind zur darin eingelassenen Frontkamera keine Details bekannt, ausser dass sie mit 13 Megapixel auflöst. Genauso wenig sagt der Hersteller zur einzelnen Kamera der Rückseite, die mit 32 Megapixel auflöst.

Ob die Kameras etwas taugen, ist fraglich.
Ob die Kameras etwas taugen, ist fraglich.
Quelle: Liberux (Montage: Martin Jud)

Beim System-on-a-Chip setzt das Unternehmen auf den Rockchip RK3588S mit acht CPU-Kernen (4 × Cortex-A76 + 4 × Cortex-A55, bis zu 2,4 GHz) und vier GPU-Kernen (Mali-G610 MP4). Dank Snapdragon-X62-Modem ist das Smartphone auch für 5G-Übertragungen gewappnet. Dafür müssen bei der weiteren kabellosen Konnektivität kleinere Abstriche in Kauf genommen werden: mit Wi-Fi 5 und Bluetooth 5.0 ist es nicht auf dem Stand der Zeit. Navigieren kann es dafür weltweit, da es GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo und QZSS unterstützt.

Beim Speicher sind 32 Gigabyte SDRAM und 256 Gigabyte eMMC gegeben. Der lässt sich dank microSD-Slot mit bis zu zwei Terabyte erweitern.

Zweimal USB-C, Kill-Switches und austauschbarer Akku

Die weitere Hardware bietet mehrere Besonderheiten. So verfügt das Nexx über gleich zwei USB-C-Anschlüsse (3.1) und hat auch einen in der heutigen Zeit eher raren 3,5-mm-Klinkenanschluss.

Ebenfalls ein Novum sind an der Oberseite angebrachte Kill-Switches. Damit kannst du Wi-Fi, Bluetooth, GPS, Mikrofon und Kamera physisch unterbinden.

Die Kill-Switches sind ein Hingucker und allenfalls auch praktisch.
Die Kill-Switches sind ein Hingucker und allenfalls auch praktisch.
Quelle: Liberux (Montage: Martin Jud)

Abgerundet wird das ganze mit einem Fingerabdrucksensor sowie einem austauschbaren (!), 5300 mAh fassenden Akku, der auch Fast Charge unterstützt. Die genauen Abmessungen und das Gewicht des Smartphones sind leider noch nicht bekannt. Ebenso lässt uns Liberux beim Preis und dem Startdatum ihrer Crowdfunding-Kampagne noch im Dunkeln.

Titelbild: Liberux (Montage: Martin Jud)

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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