Prym Rollmassband
Kleidergrössen: Greifst du beim Online-Shopping häufig daneben? Diese 5 Tipps helfen
Was Grössenangaben angeht, lassen Marken gerne Willkür walten. Das macht das Shoppen im digitalen Raum besonders frustrierend. Ich verrate dir, wie du Fehlgriffe künftig minimierst.
Klamotten online zu kaufen ist vermeintlich unkompliziert. Bis du die Bestellung anprobierst und deine übliche Grösse plötzlich überhaupt nicht sitzen mag. Doch so unberechenbar Kleidergrössen auch sind – seit ich die folgenden fünf Tipps befolge, greife ich deutlich weniger daneben.
1. Kenne deine Masse
Um den ersten Punkt kommst du nicht herum, wenn du möglichst treffsicher die richtige Grösse aus der digitalen Kleiderstange schnappen willst. Mit einem flexiblen Massband ermittelst du den Umfang deiner Brust, Taille und Hüfte – diese drei Stellen reichen meistens. Am besten klappt es in Unterwäsche vor einem Spiegel. Das Massband sollte ausserdem parallel zum Boden verlaufen und eng anliegen, aber nicht einschneiden. Hier eine kleine Hilfestellung fürs richtige Massnehmen:
Brust: An der breitesten Stelle des Brustbereichs, für gewöhnlich auf Nippelhöhe. Wer BHs trägt, sollte auch beim Messen einen tragen.
Taille: An der schmalsten Stelle des Torsos, für gewöhnlich unterhalb des Brustkorbs, direkt über dem Bauchnabel.
Hüfte: An der breitesten Stelle der Hüfte. Fälschlicherweise messen Leute hier gerne mal auf Oberschenkelhöhe unter dem Schritt, weil diese Stelle breiter als die Hüfte sein kann. Bleibe auf Gesässhöhe.
Und was nun anfangen mit diesen Zahlen? Google «Grössentabelle Damen» beziehungsweise «Grössentabelle Herren» und schau, welcher Kleidergrösse deine Masse am ehesten entsprechen. Natürlich ist jeder Körper individuell und passt nicht immer klar in eine Kategorie. Dieser Schritt kann dir jedoch einen groben Anhaltspunkt bieten.
2. Suche den Grössenleitfaden der Marke
Es gibt in der Bekleidungsindustrie keinen allgemeinen Grössenstandard, an den sich die Marken halten müssen. Sie richten ihre Produkte stattdessen auf einen bestimmten Zielmarkt aus. Zum Beispiel sind Brands mit einer jüngeren Zielgruppe tendenziell etwas enger geschnitten als solche mit einer älteren Zielgruppe. Dass Grössenangaben derart variieren, ist insbesondere beim Online-Shopping nervenaufreibend.
Um Enttäuschungen zu vermeiden und das Rücksendevolumen zu reduzieren, lege ich dir ans Herz, etwas mehr Zeit in die Recherche zu investieren – es lohnt sich wirklich. So findest du online von fast jeder Marke eine individuelle Grössentabelle. Gehe dafür einfach direkt auf ihre Website oder tippe bei Google den Namen des Brands und Schlagwörter wie «size guide», «size chart» oder «Grössenleitfaden» ein.
Natürlich gibt es auch innerhalb der Marken Diskrepanzen. Meiner Erfahrung nach kann ich so aber gut einschätzen, ob meine reguläre Grösse passt oder ob ich eine Nummer kleiner oder grösser wählen muss. Selten geben Onlineshops auf der Produktseite auch die individuellen Masse des Kleidungsstücks an. Diese Info ist besonders verlässlich.
3. Checke das Material
Häufig lassen sich deine Masse gar nicht einer bestimmten Grösse zuordnen. Nehmen wir an, dein Taillenmass entspricht der Grösse S, dein Hüftmass jedoch der Grösse M. Was nun? Schau dir die Materialzusammensetzung an, um abzuwägen, wie viel Spielraum du hast. Handelt es sich beispielsweise um eine Hose mit Stretch, wird Grösse S vermutlich auch an deinen Hüften okay passen. Besteht sie jedoch aus einem unnachgiebigen Material wie etwa Denim aus 100 Prozent Baumwolle, könnte es knapp werden.
4. Studiere Bild und Beschreibung genau
Immer wieder lese ich in Reviews, dass ein Kleidungsstück zu kurz oder zu gross ausfällt – obwohl auf den Fotos und in der Beschreibung eigentlich klar ersichtlich wäre, dass es sich um ein Crop Top respektive einen Oversize-Schnitt handelt. Leg also nichts in den Warenkorb, ohne vorher einen genauen Blick auf die Fotos und den Produktbeschrieb zu werfen. Beides kann hinsichtlich der Passform und Grösse sehr aufschlussreich sein.
Du findest dort beispielsweise häufig Angaben zur Leibhöhe und zum Schnitt des Produkts – also ob es eher figurbetont oder oversized geschnitten ist – sowie Infos zur Körpergrösse des Models. Ist ein Model 178 Zentimeter gross und der Rock reicht sogar bei ihr bis zum Boden, kann ich davon ausgehen, dass ich mit 10 Zentimetern weniger damit bestimmt den Boden wische.
5. Lass dich beraten
Nimm Hilfe in Anspruch – sei es von Computern oder von anderen Käuferinnen und Käufern. Auf einigen Websites, wie bei uns, kann die Kundschaft Reviews hinterlassen. Diese geben Hinweise darauf, wie ein Kleidungsstück sitzt. Teils sind die Angaben jedoch widersprüchlich und verwirren eher. Um einiges zuverlässiger finde ich computergenerierte Grössenempfehlungen. Ein Service, den viele auf Mode spezialisierte Onlineshops anbieten. Hier kannst du deine Grösse, dein Gewicht und teils deine Masse eingeben – und die digitale Assistenz spuckt dir eine Empfehlung aus. Diese basiert auf den Käufen und Retouren anderer Leute mit ähnlichen Angaben.
Bei Galaxus haben wir diese Funktion aktuell leider nicht. Ich persönlich suche in solchen Fällen direkt auf der Website des Brands danach. So bietet beispielsweise das deutsche nachhaltige Unternehmen Armedangels einen «Fit Finder» an. Dort kann ich mir eine Empfehlung abholen – und trotzdem beim Shop meiner Wahl bestellen.
Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.