«James Bond 25»-Kinostart verschoben – ein neuer Termin steht fest
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«James Bond 25»-Kinostart verschoben – ein neuer Termin steht fest

Luca Fontana
5.3.2020

Der Kinostart des neuen James-Bond-Films ist von April 2020 auf November 2020 verschoben worden. Grund dafür sollen wegen der Ausbreitung des Coronavirus drohende Millionenverluste in China und Europa sein.

Die Ausbreitung von COVID-19 – auch als Coronavirus bekannt – hat zum ersten Mal grössere Auswirkungen auf Hollywood. Namentlich auf MGMs «James Bond: No Time to Die».

MGM, Universal und Bond-Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli gaben heute bekannt, dass die Veröffentlichung von «No Time to Die» nach sorgfältiger Prüfung und gründlicher Evaluierung des globalen Kinomarktes bis November 2020 verschoben wird.
James-Bond-Twitter-Kanal, 4. März 2020

Weiter bestätigt, der James-Bond-Twitter-Kanal als neues Release-Datum für Grossbritannien den 12. November 2020. In den USA wird der letzte James-Bond-Film mit Daniel Craig in der Hauptrolle am 25. November 2020 in die Kinos kommen. Ein offizielles Startdatum für die Schweiz oder für Deutschland steht noch aus.

Drohende Millionenverluste in China könnten auch andere Studio-Blockbuster betreffen

Erst Anfang Woche hat der Hollywood Reporter über einen offenen Brief der grössten Bond-Fanseite der Welt berichtet. Darin forderten die Fans bereits die Verschiebung des Starttermins von «James Bond 007» wegen des Coronavirus und der Angst vor der Ansteckung.

Das Filmstudio sollte die öffentliche Gesundheit über die Interessen der Marketing-Abteilungen setzen.

Dass die Filmemacher explizit auf die Forderung der Fans reagiert haben, ist unwahrscheinlich. Vielmehr dürften drohende Millionenverluste an den Kinokassen für die Verschiebung verantwortlich sein. Schliesslich sind zahlreiche Kinos in China – einem wachsenden und für Hollywood immer wichtiger werdenden Markt – wegen der Ansteckungsgefahr vorübergehend geschlossen worden. Weitere Schliessungen drohen in Südkorea, Italien und Japan.

Damit ist «No Time to Die» der erste grosse Studio-Blockbuster, der wegen des Coronavirus direkt betroffen ist. Ob weitere Blockbuster folgen, ist fraglich, aber wahrscheinlich. So soll im Hause Disney bereits über die Verschiebung von «Mulan» und «Black Widow» diskutiert worden sein – deren Kinostarts sind im März respektive Mai angesetzt. Allerdings haben die Studioverantwortlichen entschieden, am ursprünglichen Termin festzuhalten – im Moment jedenfalls. Andere betroffene Film-Kandidaten könnten Universals im Mai startender «Fast and Furious 9» und Paramounts «A Quiet Place Part 2» sein.

Daniel Craig an der Skyfall-Premiere.
Daniel Craig an der Skyfall-Premiere.
Quelle: Piotr Zajac / Shutterstock.com

Warum die Studios mit dem Verschieben zögern? Aus finanzieller Sicht sprechen fürs Festhalten am angesetzten Terminplan Millionen teure Marketingkampagnen, die in zahlreichen Ländern bereits angerollt sind. Zudem «buchen» Filmstudios ihre grossen Stars für ihre wichtigsten Filme: An Filmfestivals, Late Night Shows und Filmpremieren sollen sie die Werbetrommel für ihre Filme rühren.

Wie dem auch sei: «James Bond 25» ist verschoben worden und Daniel Craig aka James Bond hat bereits zugestimmt, seinen Terminplan auch im Herbst freizuhalten, um den Film zu promoten.


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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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